S1 K5 - Jurassic Park auf Wish bestellt

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Und verrückt geht es weiter. Hier können wir uns die Frage stellen, wie wir verrückt definieren. Dieses Wort hat ja eine große Bandbreite.
Nichtsdestotrotz stelle ich mir - wie so oft - die Frage, was ich vor dem Schlafengehen genommen habe. Meistens ist es bei mir der selbe Ablauf: Schlaftablette, noch ein bisschen im Internet herumgurken, wo ich auf seltsame Videos stoße, die einen Einfluss auf meinen Traum haben können (oder auch nicht). Eigentlich verändert es nichts, da ich sowieso meistens (wie jeder andere auch) irgendwas träume, was sich mein Gehirn so ausdenkt.
Nur manchmal hat das echte Leben doch einen Einfluss auf meine Traumweltkonstellation. Heute habe ich z.B. geträumt, dass ich mir ein Autogram plus riesiges Merchpaket vom Star namens Blahaj geholt habe. Blahaj ist der Plüsch-Hai von IKEA. Der ist in die Traumwelt gewandert, weil ich gestern den Wunsch geäußert habe, mir beim nächsten IKEA-Besuch so einen Hai zu kaufen.
(Zu dem Zeitpunkt, als ich das geschrieben habe, war noch Anfang Februar. Mittlerweile bin ich ein glücklicher Blahaj-Besitzer.)

Naja. Das ist jetzt aber nicht Thema dieses Kapitels und eine wirkliche Story gibt es auch nicht.

Deswegen kommt jetzt die billige Variante eines jeden Dinosaurierfilms.

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TW: keine

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5 - Jurassic Park auf Wish bestellt

Dieses Kapitel ist ein Schmankerl für Dinosaurier-Fans. Oder eher für Leute, die Tyrannosaurus Rex lieben (was ist da eigentlich das Plural?). Ihr kennt ihn alle. Der Dinosaurier, der ständig auf Bildern oder in Videos gezeigt wird, wenn es um Dinos geht. Für die Leute, die mehr mit Memes verstehen: Es geht um den mit den kurzen Ärmelchen.

Worum geht es denn nun?
Kurz gesagt: Der Rex, der einen Reisebus verfolgt, der eine Autobahn entlangfährt.
Ich bin nicht der Rex, ich sitze im Bus. Ja, in diesem.
Wenn ich das ganze Leben an Menschenarme gewohnt bin und auf einmal ein Dino mit Stummelarmen wäre, würde ich gewiss aus dem Gleichgewicht fallen. Also ist das vermutlich besser so.

Wenn ihr das Kapitel mit dem Mond gelesen habt, würde es euch nicht überraschen, wenn der Dino dieser Reisebus wäre (Totoro lässt grüßen).
Aber ich kann euch vergewissern, dass dem nicht so ist.

Ich saß da nun, im Reisebus Richtung Heimatstadt. Eigentlich waren wir der Stadt sogar schon recht nahe, ein paar Kilometer wären es noch gewesen.
Dann tauchte aus dem Nichts besagter Tyrannosarurus Rex auf und alles änderte sich.
Der Busfahrer ließ sich nicht beirren und fuhr - genauso wie die anderen Fahrzeuge - schnurstracks weiter (es ist eine Autobahn, da kann man höchstens bei der nächsten Ausfahrt rausfahren), während manche der Fahrgäste den Rex fotografierten. Ich auch, ihr habt mich erwischt.
Die meisten hatten Digitalkameras. Ihr könnt euch die Szene so vorstellen wie in einem Film, in dem etwas Unglaubliches passiert. Der erste Instinkt ist immer: Kameras rauskramen und fotografieren, mit oder ohne Blitz. Die Fotografierenden rücken dann immer zusammen, obwohl meistens ausreichend Platz da ist, um sich nicht auf die Pelle zu rücken. Warum auch immer. Fragt da am besten den Regisseur.

Der Dino rannte in einem durchschnittlichen Abstand von ca. 100 Metern hinter uns her. Die anderen Fahrzeuge waren ihm allen Anschein nach egal.

Kaum waren wir in der Stadt angelangt (der Rex auch), rief die Regierung den Ausnahmezustand aus, mit Ausgangssperre und allem Drum und Dran.
Untergebracht wurden wir in einem alten Wohngebäude, welches (im Inneren) von Soldaten (oder Polizisten) bewacht wurde.
Ich hatte eine Schwester, mit der ich in einer der Wohneinheiten untergebracht wurde. Diese war weiter oben im Gebäude, sagen wir im dritten Stock, und die Aussicht war okay.
Man hatte einen guten Blick auf die Straße und die anderen Häuser, somit auch auf die potentielle Gefahr. Zumindest auf der einen Seite.
Sah jemand von uns den Rex, sollten wir davon berichten, damit die Bewohner die Klappe hielten und das große Getier nicht anlockten.

Einmal am Tag sah ich ihn, was ich erfolgreich weitererzählte. Passiert ist nichts. Vielleicht wollte der Rex einfach nur mit uns koexistieren. Dass er wen aß oder trat, sah ich bisher nicht.

In der folgenden Nacht konnte ich nicht schlafen, so sehr ich es versuchte, weswegen ich nachdenklich aus dem Fenster starrte. Möglicherweise suchte der Riese nach etwas, was mit uns zu tun haben könnte, aber nicht musste.

Endlich passierte etwas. Ich sah eine Frau über die Straße laufen. Nachts war Ausgangssperre, Tags ebenfalls. Aber es gab immer jemanden, der sich nicht an die Regeln hielt.
Wer diese Frau war, wusste ich nicht, aber ich sah mich dazu in der Lage, ebenfalls hinauszugehen. Am besten unbemerkt. Nicht wie die Frau, die sich von mir sehen ließ, ohne dass sie es wusste.
So leise wie möglich schlich ich in den Gang, kam erfolgreich zum Stiegenhaus, wo ich nach unten ging. Noch im Stiegenhaus überlegte ich mir, wie ich am besten an den Wachen vorbeikommen würde. Den Haupteingang konnte ich mir abschminken, da er beleuchtet war und dort drei Wachen standen, die sich leise miteinander unterhielten.
Deswegen probierte ich es mit dem Hintereingang, in der Hoffnnung, dass sie vergessen hatten, dass es einen gab - falls es einen gab.
Tatsächlich, es gab einen.
Hier leuchteten die Lampen schwächer, die Sicht war gedimmt. Es würde aber reichen, um mich zu erkennen.
Glücklicherweise schlief die Wache (außerst wachsam), a, lso startete ich den Versuch, mich hinauszuschleichen. Erfolgreich.

Schließlich stand ich draußen, konnte die frische Luft atmen, die besser roch als üblich, da keine Autos unterwegs waren.
Weiterhin vorsichtig tastete ich mich an der Wand entlang, ohne die Straßenseite zu wechseln, wie die Frau vorhin.
Nach ein paar Schritten spürte ich eine Kante, um die ich bog, während meine Augen sich langsam an die Dunkelheit gewohnten.

Welches Ziel ich verfolgte wusste ich nicht, aber ich schien zu wissen, wo ich lang musste, weswegen ich mich einfach treiben ließ.

Nach einer Weile kam ich vor einer kurzen, beleuchteten Unterführung an, die in einen Park führte.
Scheinbar wusste ich, dass ich in die Unterführung musste. In diesem Traum schien ich generell nicht nachzudenken.
Dort, in der Unterführung, keine zehn Meter von mir entfernt, sah ich einen großen, schlanken Mann, schwarz gekleidet mit einem genauso schwarzen Hut, der ihm in sein Gesicht hing.
Stereotypischer gings nicht.
Ich wusste nicht, wer das war und wie er plötzlich erschienen ist. Jedenfalls handelte es sich nicht um Slenderman.
Keine Ahnung, woran ich das ausmachte, aber er roch nach Katzen.
Im Traum schien ich zu wissen, wie Katzen riechen. In echt weiß ich es nicht, da ich keine habe, aber durch Besuche bei Katzenbesitzern scheine ich eine Idee zu haben, wie Katzen riechen.

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Ach Mist, schon wieder ein Cliffhanger. Leute, ich kann nichts dafür, aber es wäre gutes Material für einen Writing Prompt.
Also dann. Ran an die Tasten.
Das nächste Kapitel wird wohl wieder Triggerwarnungen enthalten.

Weird dreams are made of thisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt