S1 K6 - Moderne Sklaverei

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Jetzt ist meine letzte Geschichte schon Monate her. Dabei wollte ich doch regelmäßiger posten.
Nur woran lag es?
Im Real Life hatte ich leider sehr viel zu tun und ab Oktober wird es wieder tight. Das heißt, meiner Kreativität kann ich erst ab März wieder freien Lauf lassen (bis dahin fließt noch viel Wasser die Donau runter, aber naja). Vielleicht schaffe ich es ja, das ein oder andere Kapitel zu schreiben und hochzuladen.

Diesmal geht es um ein etwas schwereres Thema. Wen Sklaverei bzw. Gefangenschaft triggert, kann stattdessen das Intermezzo lesen, das ich dieses Mal wieder zur Verfügung stelle.
Da dies nun erwähnt wurde, halte ich euch mit meinem Gelaber nicht länger auf.
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TW: Sklaverei, Gefangenschaft, evtl. Politik
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MODERNE SKLAVEREI

Akt 1

Diesen Traum hat sich mein Gehirn noch im Jahr 2022 ausgedacht. Ich weiß nicht mehr, was der Anlass war, aber das spielt keine Rolle (denke ich).

Diesmal befand ich mich auf einer Art Menschenausstellung.
Man kann sich das ungefähr so vorstellen: In einer Turnhalle findet eine Kunstausstellung statt, bei der man, wenn man will, ein Kunstwerk (oder mehrere) aussuchen darf. Nur sucht man sich keine Kunstwerke aus, sondern Menschen.
Wobei manche Menschen förmlich Kunstwerke sind.

Diese Turnhalle war allerdings größer, vielleicht so groß wie ein Fußballfeld.
Jetzt fange ich schon an, die Fläche wie Galileo zu messen. Shame on me.
Jedenfalls gab es eine Tribüne, die sich kreisartig durch die Halle zog (stellt euch der Einfachheit halber ein Oval in einem Rechteck vor, wobei nur die Linien des Ovals als Tribüne zu verstehen sind), auf der die Ausstellungsstücke lagen, manche eingehüllt in Decken oder Schlafsäcken, ähnlich wie bei einer Übernachtungsveranstaltung in der Schule (falls es sowas je in eurer Schule gab bzw. gibt).
Jedenfalls ging ich die Runde ab und betrachtete die Personen, die teilweise schliefen, teilweise wach dalagen. In meiner Nähe blieb immer eine der Aussteller, meine ehemalige Real-Life-Sportlehrerin aus der Oberstufe, die im echten Leben mal meinte, sie könnte Fitness-Influencerin werden.
Irgendwie hat das auch funktioniert, da sie es jeder Klasse erzählt hat, die sie unterrichtete und es sich in unserer Schule herumsprach - die Schule hat, wenn man Schüler und Lehrer zusammenzählt, um die tausend Leute, also ja... was soll ich sagen?
Überhaupt nicht schräg.
In einer Hand hielt ich - warum auch immer - ein Glas Orangensaft (wehe, einer von euch reißt diesen dämlichen Witz), der vermutlich ein Glas Wein darstellen sollte. Anders kann ich es mir nicht erklären.
Fakt ist, nach außen hin wirkte ich nobel (in meiner Traumwelt zumindest), obwohl ich es eigentlich nicht war. Ich tat so, als wäre ich daran interessiert, einen Sklaven zu kaufen.
Denn das war es, nichts anderes.
Sklavenhandel.
Da wusste ich noch nicht, was überhaupt mein Ziel bei alldem war.
Spionage? Sabotage? Gefangene befreien? Reiche Arroganten von ihren hohen Rössern stürzen?
Keine Ahnung.
Aber ich war undercover.

So ungefähr bei der Hälfte des Kreises, nahe dem Ausgang (zum Glück gab es einen), kam ich bei einer jungen Frau an, die mich an eine ehemalige Klassenkameradin erinnerte.
Ihre Nachbarin lag einfach nur da und fragte mich, ob ich ein Mensch sei. Verwirrt starrte ich sie an.
Wir waren alle Menschen, oder etwa nicht?
Logischerweise antwortete ich mit >>Ja<<.
Daraufhin antwortete sie etwas schläfrig >>Ich bin ein schlafender Mensch.<<
Oookaaay, dachte ich mir.
Passenderweise war sie zugedeckt, lediglich ihr Kopf schaute raus.
Meine ehemalige Klassenkameradin, die neben ihr saß, unterstützte sie. Augenscheinlich eine Freundin von ihr.

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