Eine krasse Nachricht

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Ich lag bei mir zu Hause auf dem Trampolin und betrachtete die Kondensstreifen der Flugzeuge im Himmel. Ich genoss die Zeit für mich, da ich ein paar Probleme mit meinen Eltern habe und nur selten entspannen konnte. Also keine Ernsthaften Probleme, aber es gibt hin und wieder Reibereien, die ich überhaupt nicht ausstehen kann und immer in mich reinfresse.

Doch plötzlich schob sich ein Kopf über mein Gesicht. Es war Lukas, ein guter Kumpel von mir. Er war allerdings schon 20. Aber Moment, erst Mal etwas über mich.

Ich heiße Ally,
Bin 16 Jahre alt,
Mein größter Traum ist es Mal Reitstunden zu bekommen und
ich bin der größte Blaulichtsuchti auf Erden.
Ich lebte in einem kleinen Ort in Rlp

"Na du?" "Na?", stellte ich die Gegenfrage. "Bock aufn Ausflug?" "Klar", ich grinste, wenn er einen Ausflug machen möchte, kann es nur ein Ziel geben, wir hatten nämlich eine Gemeinsamkeit.

Das, hoffentlich nicht ansteckende, Blaulichtfieber.

Ich sprang vom Trampolin und rannte, aufgeregt wie ein kleines Kind, durchs Haus und zu Lukas' Auto. Ich wollte die Tür öffnen, aber sie war abgeschlossen. Lukas sah mich triumphierend an und grinste. Er ging ganz langsam aufs Auto zu und drückte erst kurz bevor er vorne dran stand auf den Schlüssel. Ich riss die Tür auf und setzte mich hin. Er tat alles, um mich zu necken, ganz langsam.

Er schaffte es mich zu nerven, aber meine Laune konnte er nicht verderben, also saß ich wenige Sekunden später grinsend neben ihm im Auto. Er fuhr los, und nur eine Viertel Stunde später standen wir schon vor der Rettungswache in der er arbeitet. Ich kam öfters mit und unterhielt mich mit den Kollegen. Der Wachleiter hat mir sogar erlaubt, bei manchen Krankentransporten mit zu fahren.

Kaum waren wir dort und Lukas hatte seinen Pager bekommen, hatte er auch schon einen Einsatz. Ich setzte mich auf ein Sofa und unterhielt mich mit seinen Kollegen. Etwas später kam der Wachleiter rein und sagte mir das einer der KTW Besetzung heute ausfällt und ob ich nicht Lust hätte ihn zu ersetzen. Ich stimmte natürlich sofort zu. Ich würde mit Daniel fahren, er war auch ein guter Freund von mir und ich kannte ihn schon etwas länger.

Fünf Minuten nach Schichtbeginn bekamen wir auch schon den ersten Einsatz. wir mussten eine ältere Dame vom Krankenhaus zurück ins Altenheim fahren. Da ich noch nicht fahren durfte, blieb ich hinten bei unserer Patientin und Daniel durfte fahren. Da unsere Patienten wac war unterhielt ich mich, die zehnminütige Fahrt, mit ihr.

Mehr, als ein paar weitere Verlegungen passierte auch nicht. Ich hatte allerdings auch nicht mehr erwartet, da wir ja nur KTW fuhren.

Wir konnten also pünktlich Feierabend machen. Lukas fuhr mich noch nach Hause und wir verabschiedeten uns mit einer Umarmung. 

Am nächsten Morgen...

Ich stand auf und machte mich für die Schule fertig. Meine jüngeren Geschwister, Tinka und Lars, beide elf Jahre alt, hatten heute frei und wollten mit meinen Eltern ins Schwimmbad fahren. Ich schnappte mir noch meine Kopfhörer und ging zum Bus und fuhr mit diesem, der ausnahmsweise pünktlich kam, in die Schule. Allerdings war der Bus natürlich wieder völlig überfüllt, was mir den ganzen Morgen versaute. Ich hasse ÖPNV.

Aber der Gedanke daran, das wir in der erste Stunde Sport hatten, munterte mich auf. Am Bahnhof angekommen, stieg ich aus und lief in die Schule. Und dort direkt in die Sporthalle.

ZEITSPRUNG

Mittlerweile war die Stunde schon in vollem Gange. Wir machten Basketball. Ich prellte den Ball durch die Halle, als ich Lukas am Rand stehen sah. Er suchte mit seinem Blick die Halle ab und als er mich sah, merkte ich was anders war. Er sieht nicht so fröhlich aus wie sonst.

Ich rannte zu ihm.

"Was ist passiert?", fragte ich geschockt. "Ally ... Deine Eltern und deine Geschwister... Hatten einen ... Unfall. Sie haben es nicht geschafft." Ich sah ihn nur noch geschockt an. Dann brach ich zusammen. Er nahm mich hoch und trug mich zu seinem Auto.

Meine Lehrerin wusste wohl schon Bescheid.

Er trug mich ins Auto und fuhr mich nach Hause. Ich rannte die Treppe hoch und schmiss mich weinend ins Bett. Dort schlief ich auch ziemlich schnell ein. Ich bekam nicht mehr mit wie Lukas sich zu mir ins Bett legte und mich in den Arm nahm.

Al's Leben (ASDS Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt