Alphas Omega - Leseprobe

Kapitel 2 - Unangenehm

Louis hasste es wie die Pest. Wirklich. Er hasste alles daran ein Wolf zu sein. Die anderen waren alle größer und kräftiger. Er konnte nicht mithalten. Davon Mal abgesehen war er viel kleiner und schwächer als die anderen. Er konnte nicht jagen und sich verteidigen auch nicht. Außerdem fehlten ihm einfach seine Hände. Er kam nicht an Türgriffe oder überhaupt an irgendwas. Und alles in den Mund nehmen wollte er ehrlicherweise auch nicht.

Fressen in Wolfsform fand Louis ekelig. Er fand es primitiv. Und kam sich vor als würde er in Menschenform einfach mit dem Gesicht im Essen hängen. Besonders wenn andere dabei in Menschenform waren und ihn auch noch fütterten, fühlte Louis sich so... Degradiert? Vielleicht. Dummerweise stand ihm das nicht zu so zu empfinden.
Auf Schnipsen reagieren.. was war er? Ein Hund? Nein, ein Omega. Und es gab eben diese Seite an ihm, die sich dabei gut fühlte. Aber die verdrängte er sehr sehr gern.

Das Schlimmste aber: das Halsband. Louis hasste es, wie die Pest. Es zeugte für ihn davon Besitz zu sein, nicht frei und überhaupt fühlte er sich dadurch nieder gemacht. Alles Gefühle, die ihm nicht zustanden. Und trotzdem waren sie da.
Das Halsband hatte jetzt grade einen weiteren Effekt. Louis' Wandlungsversuche würde es konstant unterdrücken. Er müsste die ganze Nacht klein, kampfunfähig und hilflos in dem großen Haus verbringen. Gute Nacht.

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Louis hatte es nicht ausgehalten. Die Angst war zu groß. Er wusste, dass er Liam nervte, aber er ging trotzdem zu diesem. Liam war immernoch besser als die anderen.
Also fiepte er in der Nacht an dessen Bett herum, als er endlich dort angekommen war. Einfach rein springen? Hatte er Mal gemacht. Würde er nicht nochmal tun. Liam konnte sehr wütend werden.

Der brummte erst unwillig, griff dann aber nach unten und packte Louis im Nacken.
Der ließ sich brav aufs Bett heben und schmiegte sich an Liams nackten Bauch.

"Verdammte Nervensäge.", Grummelte Liam und schlief wieder ein. Und endlich fand auch Louis in den Schlaf. Hoffentlich hatte Liam wenigstens ein bisschen gelächelt.

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Am nächsten Morgen wurde Louis davon geweckt, dass Liam das Halsband abmachte.
Anschließend lehnte er sich wieder zurück und legte sich mit ihm aufs Bett. Legte den kleinen Wolf auf sich und strich ihm durchs Fell.

Liam verstand nicht, wieso Louis war, wie er eben war. Wolf sein war toll. Aber wenn man sich so selten wandelte wie Louis, dann brachte das eben Probleme mit sich. Wenn der sich wieder zum Menschen wandelte brauchte der Ruhe und Schutz. Sonst ging gar nichts. Und wegen seiner unkontrollierten Zuckungen würde Liam ihn gleich ordentlich festhalten müssen, damit Louis sich nicht selbst eine reinhaute oder so. Liam könnte er auch treffen, aber das täte Louis mehr weh, als Liam.

Der Omega war heilfroh, als er es hinter sich hatte.
"Kannst hier duschen.", Brummte Liam nur, bevor er Louis auf dem Schlafzimmerboden abstellte, als sei der ein Möbelstück.

"Danke", kams nur zurück und sofort entschwand Louis.

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Er wollte sich gerade auf sein Fahrrad schwingen, als ein Pfeifen ihn innehalten ließ. Er hasste das. Er war kein Hund und jetzt gerade sah er nicht Mal so aus.

Trotzdem ging er brav zu Liam. Er wartete noch auf den Tag, wenn er dafür ein Leckerli bekommen würde.

"Bis wann musst du heute arbeiten?"
"Bis um drei und da-"
"Du bist spätestens um zwei hier."
"Aber ich hab doch -"
"Sehe ich aus, als ob mich das interessiert? Ich muss danach noch los und vorher muss ich dir deine Wohnung zeigen."
"Äh... Eigentlich wollte ich heu-"
"Vergiss es! Du kommst her!", Knurrte Liam. Louis sah zu Boden. Er hasste das Knurren. Wenn man sich selbst nicht verteidigen konnte, machte es einem Angst.
Tränen bildeten sich in seinen Augenwinkeln. Außerdem konnte er dagegen nicht an. Alles in ihm wollte gehorchen, wenn es nur wehement genug verlangt wurde.

"Hast du mich verstanden?"
"Ja, Liam...", Flüsterte Louis eingeschüchtert.
"Dann los.", Brummte der noch und wandte sich ab Richtung Rudelhaus.

Louis sah noch einmal zu seinem alten Haus. Dem Haus, was nun das Haus von Zayn und Gigi sein würde. Hoffentlich bekam er die Fußmatte zurück.

Sein Blick glitt zum Rudelhaus. Und da kamen sie schon. Louis schnaubte. Aber leise. Bloß nicht gehört werden. Unsichtbar sein. Das war sein Ding.

Liam ging auf die anderen zu. Da waren Gigi und Zayn. Und Stan und Oli. Und er. Der Alpha. Harry. Harry Styles. Louis ging dem aus dem Weg und war froh, wenn er nicht im gleichen Raum sein musste. Überhaupt flog Louis am Liebsten unter dessen Radar entlang, weshalb er sich jetzt wirklich auf den Weg in die Bäckerei machte. Er drehte sich nicht noch einmal herum.

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Heute war die Hölle los. Louis überlegte, ob morgen Feiertag war, aber ihm fiel nichts ein. Er hatte auf den Kalender gesehen, aber auch da war nichts eingetragen. Warum nun heute so viel los war, könnte er also beim besten Willen nicht sagen. Aber er hatte alle Hände voll zu tun. Dazu war seine Unterstützung, Rita, heute nicht da. Rita arbeitete nur ein paar Stunden pro Woche, aber die Stunden waren gold wert. Weil sie viel abfing. Tja, nur heute fehlte sie.

Sobald es Richtung Mittag ging, wurde Louis immer nervöser. So ein Mist. Er konnte Maggy doch nicht noch eine Stunde eher allein lassen. Eigentlich noch eine halbe mehr. Wegen dem Weg. Aber das ging nicht Eher könnte er noch drei Stunden dran hängen.
Schließlich war es kurz vor zwei. Verdammt. Der Laden war gerammelt voll. Er hatte noch keine Pause gehabt. Liam kam nie zu spät. Der war nervigst pünktlich. Er würde bestimmt um zwei hier auf der Matte stehen, weil er sich schon dachte, dass Louis nicht kam.

Kurz darauf sah Louis bereits den Jeep vorfahren. Der war deutlich zu erkennen. In einer statt voller Autos, die zwar fett wie ein Jeep waren, aber nie schmutzig, fiel dieses Auto auf. Es war dreckig. So, dass einem damit nachgesehen wurde.

"Maggy?", Fragte Louis und streckte seinen Kopf nach hinten.
"Ja, was ist?"
"Äh... Ich müsste jetzt gleich irgendwie schon los... Ich weiß, dass das gerade mehr als ungünstig ist und eigentlich müsste ich noch eine Stunde und es ist so voll, aber ich werde abgeholt, weil .."
Mist. Er hätte sich vorher einen Grund einfallen lassen sollen.

Liam stieg schon aus. Noch so ein Punkt. Der wartete nicht im Auto. Nein. Wenn Louis nicht sofort da stand, dann kam er er her und nahm ihn mit. So unangenehm...

Sooo. Meow ist noch nicht zu Ende, aber hatte hier gerade sehr viel Lust drauf. Also, bis dann.
Viele Grüße ^⁠_⁠^