Kapitel 6

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Auf dem Weihnachtsmarkt passierte nicht mehr viel. Ich saß wie jedes Jahr im Zelt vor unserem Stand und trank genüsslich unseren Glühwein. Und plötzlich kam eine Sms :

'Ich wollte noch gar nicht gehen. Luci'

Tja, das hat man ihr angesehen und ich wollte nicht das sie geht. Ich hätte viel lieber noch viel länger ihr beim lächeln zu geschaut. Ich starrte in die Menge die sich durch den Weg der Stände quetschte. Alle sahen so gelangweilt aus. " Wozu geht man denn auf den Weihnachtsmarkt wenns einem doch kein Spaß macht?", dachte ich bedauerlich. Ich schaute jedem Einzelnen ins Gesicht bis mein Blick stehen blieb, wie vereist starrte ich und  fing an zu lächeln. Lucian kam mit einem breiten Grinsen und ihrer Freundin am Arm hinter sich herziehend mit schnellen Schritten auf mich zu. Zuerst gab sie Bobby die Hand und stellt sich vor als "läufige Hündin Namens Lucian", dann zwinkerte sie mir zu und setzte sich direkt neben mich. Ich war baff, sie war doch noch gekommen. Jetzt pikste sie mir mit einem Finger in die Seite und sagte: "Ich wollte doch den Weihnachtsmarkt komplett sehen. Zeigst du ihn mir?" Ihre Freundin schüttelte den Kopf und streckt mir die Hand entgegen: " Bei eurer Schwärmerei habt ihr mich ganz außen vor gelassen, ich bin übrigens Melli." Ups, hatte ich mich wirklich nicht vorgestellt? Das ist doch sonst nicht meine Art. Ich lachte laut um mir nicht an merken zu lassen, dass es mir peinlich war nur Augen für Luci gehabt zu haben. Ich nahm Mellis Hand entgegen und sagte selbstbewusst 'Jack'. "Komm schon, zeig mir den Weihnachtsmarkt!" , rief Lucian in mein Ohr. Ich strich mir durch die Haare und Lucian gefiel es, sonst hätte sie mir nicht so bewusst dabei zu gesehen. Wir standen also auf und quetschten uns mitten ins Gedränge. Zwischen mir und Lucian waren mindestens 3 Meter Abstand und dennoch wendete sie ihren Blick nicht ab von mir. Es kribbelte jedes Mal wenn ich ihren Blick erwiderte. Und immer wieder hörte ich sie sagen:"Huuch, Huch, Huuch!" Ich schaute sie fragend an und jetzt wirkte sie das erste Mal peinlich berührt. Sie quetschte sich zu mir und sagte mit leiser und schüchterner Stimme:" Ich bin ein kleiner Tollpatsch." Und jetzt wo es raus war lächelte sie wieder als wäre nichts gewesen. Sie ist total sympathisch und ich will sie unbedingt weiter hin treffen. Bei der Verabschiedung flüsterte ich ihr auch genau das ins Ohr. Sie nickte nur schüchtern und stimmte mit einem Lächeln zu.

'the never ending Story'Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt