Schule.
Zu diesem Wort würden die meisten Jugendliche etwas Schlechtes sagen. Aber ich fand die Schule ganz okay. Nur leider waren meine Freunde alle auf einer anderen Schule. Auch Tiago.
Mein Spind stand direkt neben der Toilette, was zwar auch Vorteile haben konnte, doch für mich gab es nur einen Nachteil. Es stank so schlimm wie ein Haufen toter Heringe.
Ohne jegliche Motivation öffnete ich meinen Spind und packte meine Bücher in den Spind und holte meine Bücher für die nächsten Fächer heraus. Ich knallte die Tür meines Spindes lustlos wieder zu und schaute in ein gutaussehendes Gesicht. Zwar nicht so gut wie Tiago, aber schlecht war es nicht.
„Hey Shari", säuselte er.
„Was willst du, Black?", fragte ich gelangweilt.
„Ich glaube eher du willst etwas von mir, oder? Sei doch mutig und trau dich."
„Also ich hätte eigentlich keinen Grund überhaupt mit dir zu reden."
„Ach komm schon, Shari. Du willst doch mit mir zum Schulball gehen, stimmt's?", fragte er und grinste breit.
„Ich habe einen Freund, kapiert?!", sagte ich nun ein bisschen lauter.
„Ja ja, das glaubt dir doch eh niemand. Niemand hat ihn gesehen, wenn wir es dir doch glauben sollen, dann bring ihn doch mal her! Zum Beispiel zum Ball, aber natürlich wird er das dann nicht. Deshalb werde ich dich um 20 Uhr bei dir vor dem Haus abholen", bestimmte er und ließ mich vor meinem Spind stehen, ohne dass ich widersprechen konnte.
Nach der Schule rief ich dann Tiago an, um zu fragen, ob er um 19 Uhr bei mir sein konnte. Natürlich mit Anzug und Krawatte oder Fliege.
„Hey Tiago", begrüßte ich ihn.
„Hallo Shari, ich vermisse dich so", seufzte Tiago.
„Ich dich doch auch. Deshalb hatte ich da so eine Idee, also eher gesagt eine Idee von einem Typen aus meiner Schule."
Tiago antwortete nicht.
„Was ist los?", fragte ich.
„Ein Typ? Welcher Typ?", fragte Tiago misstrauisch.
„Nein, nicht so ein Typ, Tiago. Einfach ein männliches Wesen an der Schule. Er will unbedingt bewiesen bekommen, dass ich einen Freund habe, also wollte ich dich zum Schulball am Samstag einladen."
„Warte, ich muss kurz gucken", meinte er und ich hörte Blätter rascheln. „Würde klappen, glaube ich. Ich habe kein Termin, ich kaufe mir einfach ein Zugticket zu dir, dann bin ich am Samstag um... warte kurz", ich hörte das Klappern von einer Tastatur. „... um 18 Uhr wäre ich dann da. Geht das?"
„Klar, ich freue mich schon. Dann kann ich dich endlich wieder umarmen", freute ich mich.
„Nur umarmen?", fragte Tiago beleidigt.
„Nein, natürlich auch küssen", grinste ich und machte ein Kussgeräusch.
„Dann ist ja gut."
Tiago und ich telefonierten noch weitere 2 Stunden, bis er dann zum Schwimmtraining musste.
Als es dann endlich Samstag wurde, wartete ich ungeduldig am Bahnhof und wartete auf den Zug, in dem Tiago saß und zu mir fuhr.
„Tiago!", rief ich und rannte auf Tiago zu, der gerade aus dem Zug kam.
„Shari!", er nahm mich in die Arme und umarmte mich ganz lange.
„Ich hab dich so vermisst", murmelte er in mein Ohr und löste sich dann aus der Umarmung.
„Ich dich auch", antwortete ich und nahm ihm seinen kleinen Koffer ab, da er wahrscheinlich über das ganze Wochenende bleiben würde.
„Lass uns gehen, wir müssen uns schließlich noch stylen", meinte ich und zog Tiago an der Hand zu meinem kleinen Auto.
Wir fuhren zusammen zu mir nach Hause und packten erst mal Tiagos Koffer aus, in dem ein Hemd, ein Jackett, eine schwarze Hose und eine dunkelblaue Krawatte lagen.
„Gut, dann machen wir dich erst mal fertig", schlug ich vor und schickte Tiago erst einmal in die Dusche.
„Und jetzt?", fragte er und stand in Unterhose vor mir.
„Na anziehen, was denn sonst?", fragte ich und reichte ihm das Hemd und die Hose, in die er dann hineinschlüpfte.
„Du siehst schick aus", meinte ich und grinste.
„Du auch, obwohl du in Jogginghose bist." Er grinste zurück.
Ich wurde rot und holte schnell Haargel aus meiner Kosmetikschublade.
„Jetzt kommen deine Haare dran." Ich schmierte ihm Gel in die Haare, sodass sich seine Haare ein bisschen aufstellten. Nicht so 90 Grad, sondern nur so 30 Grad oder so. Und ich muss sagen, es sah gar nicht schlecht aus.
„Jetzt nur noch die Krawatte und dann...", ich band ihm die Krawatte um und er betrachtete sich im Spiegel.
„Ich muss ehrlich sein, es sieht nicht schlecht aus", meinte er und gab mir einen Kuss auf die Wange.
„Jetzt nur noch ich."
Ich duschte schnell, kämmte meine Haare, band sie zu einem Dutt zusammen, zog mir mein hellblaues, eng anliegendes Kleid an und zog mir meine Schuhe an. Ja, Schuhe. So richtige Sneaker.
Auf einmal klingelte es an der Tür und erschrocken schaute ich auf die Uhr. Punkt 20 Uhr.
„Hey, Tiago, kannst du die Tür aufmachen?", fragte ich und grinste leicht.
„Klar, wer ist es denn?", fragte er und ging zur Tür. Er öffnete sie und er erblickte das Gesicht von Black.
Tiago Pov
„Was willst du?", fragte ich ihn mit hochgezogener Augenbraue und schaute mir den Typ in Anzug und Fliege von Kopf bis Fuß an.
„Ich bin hier um Shari für den Ball abzuholen. Wer bist du?", fragte er mit zusammengekniffenen Augen.
„Oh, was sollen wir bloß machen? Ich werde mit Shari auf den Ball gehen", meinte ich und schaute ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue an.
„Du lügst doch! Shari hat keinen Freund", behauptete er.
„Woher weißt du das denn?", fragte ich und kam nun bedrohlich näher.
Auf einmal kam Shari von hinten herangetreten und hakte sich bei mir ein.„Ich hab dir doch schon immer gesagt, dass ich einen Freund habe." Sie schaute den Typen böse an.
„Aber..." Er schaute uns beide ungläubig an. „Das wirst du büßen!" Er holte mit seiner Faust aus und wollte Tiago ins Gesicht schlagen, doch Tiago konnte die Faust abfangen, den Arm verdrehen und seinen Körper auf den Boden drücken.
„Das machst du besser nicht, Freundchen. Lass deine Finger fern von Shari, kapiert? Jetzt verschwinde und lass mich dich nie wieder sehen, sonst mache ich Ernst", drohte ich und ließ ihn dann los, woraufhin er sich entschuldigte und schnell wieder verschwand.
„Danke." Ich gab Tiago einen Kuss und wo wir schon vor der Tür standen, fuhren wir auch direkt los in die Sporthalle meiner Schule.
Alle starrten mich an und Shari an, als könnten sie nicht glauben, dass Shari so einen gutaussehenden Freund haben könnte.
Wir tanzten zusammen zur Musik, aßen Snacks und verbrachten dort einfach einen tollen Abend.
„Danke Tiago, dass du gekommen bist", bedankte sich Shari bei mir.
„Für dich doch immer."
Moin Leute!
Ich weiß, ich habe echt lange nichts neues hochgeladen...
Ich hab das mit den Absätzen noch nicht so raus, also seid mir bitte nicht böse, wenn da plötzlich so ein Absatz kommt.Peace out!
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Woodwalkers und Seawalkers - Oneshots
De TodoDieses Buch ist, wie man im Titel auch schon lesen kann, ein Buch für Oneshots der Buchreihe Woodwalkers und Seawalkers. Eigentlich war dieses Buch nur für eine Geschichte gedacht, aber da mir noch ein paar andere Ideen eingefallen waren, habe ich...