1-Neues Leben?

371 15 0
                                    

------------------------------------------------------
„Das Leben ist bezaubernd, man muss es nur durch die richtige Brille sehen."
------------------------------------------------------
Maya P.o.V

Es ist jetzt schon einige Zeit vergangen, seit ich mit meiner letzten Kraft die Hand von Dream griff und sich seit dem alles geändert hat. Da ich in der Wachwelt gestorben bin, hat mich Dream zu etwas Neuem erschaffen. Ich bin jetzt irgendetwas zwischen einem Menschen und einer Traumgestalt. Ich kann in der Traumwelt als auch in der Wachwelt reisen wann, wohin und wie lange ich will. Dream gab mir diese Freiheit, weil er mir vertraut nichts unüberlegtes zu tun und nicht allzu oft zu reisen, da es mich viel Kraft kosten kann.

Es ist schon lustig....ironisch....wie man es auch nennen möchte. Ich bin jetzt irgendwie irgendetwas und ich lebe im Reich der Träume. Altern tue ich nicht mehr aber ganz unsterblich bin ich auch nicht geworden. Es gibt immer noch Möglichkeiten mich zu verletzen und auch zu töten.....aber darüber möchte ich jetzt nicht länger nachdenken.

Nach meiner Ankunft vor dem Tor des Traumreiches und Hand in Hand fest umschlungen mit Dream habe ich Lucienne kennengelernt. Die charismatische Beschützerin der Bibliothek in Dreams Palast, dafür sorgend das alles im Königreich seine Richtigkeit hat wie auch die Bücher die schon geschrieben sind und noch geschrieben werden.

Ich habe sie sofort in mein Herz geschlossen und mich in die vielen Bücher der Bibliothek unsterblich verliebt. Die Chance so viele Bücher zu lesen, hatte ich noch nie und jetzt kann ich das richtig ausnutzen. Ich schaffe es wirklich jeden Tag die Hälfte eines Buches zu lesen oder manchmal auch das Ganze.
------------------------------------------------------
Ich liege in meinem Bett und blättere auf die nächste Seite. Das Buch, was ich gerade lese ist wieder so interessant, dass ich gar nicht aufhören kann es zu lesen. Ich muss mich zwingen zu stoppen, schlage es zu und schaue mich im Raum um, der wunderschön eingerichtet ist. Er ähnelt sehr dem Zimmer, was ich in meiner Kindheit hatte und manchmal wache ich auf und denke das alles nur ein Traum war und gleich mein Vater in mein Zimmer stapft, um mich zu wecken aber das wird nicht mehr passieren.

Dream hat mir erklärt, was er mit meinem Vater gemacht hat und ich fand die Strafe fair, wenn auch ein wenig schroff. Aber man kann es Dream nicht verdenken. Immerhin wurde er auch von meinem Vater nicht freigelassen, obwohl er die Chance hatte, dass Richtige zu tun.....Ich habe es getan und ich bin immer noch zufrieden mit der Entscheidung, die ich damals getroffen habe. Bereuen tue ich nichts, auch wenn ich dafür sterben musste aber ich habe meine Chance bekommen und habe mich für Dream entschieden.....aber warum....das kann ich nicht wirklich sagen....

Ich schaue aus dem Fenster und beobachte in der Ferne einen großen Abschnitt im Traumreich mit vielen Wasserfällen und saftig grünen Bergen . Es sieht alles so unberührt und friedlich aus, gar beruhigend. Dort möchte ich heute auf jeden Fall hin und mich etwas ablenken. Ich stehe auf und gehe zu dem gegenüberliegenden Fenster. Dabei lege ich das Buch auf mein Bett. Von dem Fenster aus kann ich auf die dunklen Teile des Traumreiches blicken, wo sich die Albträume aufhalten und leben. Den Teil mag ich nicht besonders aber ich denke, dass kann man nachvollziehen.

Erzähler P.o.V

Plötzlich überkommt Maya eine schwere Müdigkeit und es wird mit jedem Moment schwieriger ihre Augen aufzuhalten, um nicht schon im Stehen einzuschlafen. Eigentlich möchte sie jetzt nicht schlafen aber sie ist in den letzten Tagen oft gereist und braucht jetzt neue Energie, um nicht endgültig nur noch im Bett zu liegen.

Sie schaut auf die Uhr neben ihrem Fenster nur um zu realisieren, dass sie jetzt eigentlich mit Lucienne in der Bibliothek verabredet ist. Bevor sie aber noch länger darüber nachdenken kann geben plötzlich ihre Beine nach und sie landet unsanft wenn auch nicht schmerzhaft auf dem Boden und ihre Müdigkeit überkommt sie. Danach passiert etwas, wovor Maya Angst hat, seit sie im Reich von Dream angekommen ist....Denn träumen kann sie immer noch....

Maya öffnet ihre Augen uns sieht nichts als einen weißen Himmel ohne Wolken und Sonne. Sie dreht vorsichtig und nur mit viel Mühe ihren Kopf zur Seite, um zu realisieren, dass ihr Körper sich auf einer Lichtung befindet, die komplett mit Gras und Blumen bedeckt ist. Aber etwas ist eigenartig....alles ist genau in das Weiß gehüllt wie das von dem Himmel über ihrem Kopf. Es handelt sich aber keineswegs um Schnee, denn es ist nicht kalt sondern heiß und stickig.

Maya schafft es ihren Körper, der sich anfühlt wie ein Stein, aufzurichten und aufzustehen. Sie kennt das alles schon, denn diesen Traum durchlebt sie immer und immer wieder. Ihre Hände werden sehr nass und sie reibt diese an dem Stoff ihres Kleides, was sie von Lucienne bekommen hat ab. Bringen tut das aber nicht wirklich viel, denn schon nach kürzester Zeit sind ihre Hände noch nasser als zuvor. Sieh sieht sich um aber kann einfach nichts erkennen außer den Bäumen, die um die Lichtung herum stehen und aussehen als würden sie in einem tiefen Schlaf verweilen.

Maya spürt plötzlich eine Präsens vor sich, die weit weg zu sein scheint. Ohne es zu wollen fangen ihre Beine an sich zu bewegen und immer schneller zu werden. Sie rennt von der Lichtung durch den Wald, immer mit dem Ziel dieses etwas zu finden. Das einzige, was sich jetzt in ihr Blickfeld schleicht ist ein Schatten, der sich immer mehr zu einer Person formt. Sie schreit einen Namen, kann ihn aber dennoch nicht hören. Auf dem Boden erblickt Maya einen Raben, doch bevor sie ihm nachgehen kann wird sie von hinten an der Schulter gepackt und festgehalten.

Der Wald um sie herum bildet jetzt Risse und es sieht aus als würde alles gleich zerbrechen. Dann ist da erneut dieser stechende Schmerz in ihrem Rücken, den sie in der schicksalshaften Nacht zum ersten Mal spürte. Ruckartig versucht Maya sich von der Person zu lösen und sich umzudrehen aber dort ist nichts und niemand. Um sie herum färbt sich alles weiße in blutrot und nach wenigen Augenblicken bricht sie erneut zusammen.....
------------------------------------------------------
„Wenn das Leben zum Albtraum wird, sollte man erwachen."
------------------------------------------------------

Sandman, the King of Dreams 2 (FF-Netflix Serie)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt