BLUTTOT

Kapitel 6

"Doc, ich glaube sie wacht auf!"
Blinzelnd sah ich mich in dem weißen Raum um. Ich schien im Krankenflügel zu liegen, wo ich noch nie gewesen war.
Ich richtete mich auf, da das Bett auf dem ich lag sehr unbequem war, wurde jedoch unsanft wieder zurückgedrückt.
"Hey!", beschwerte ich mich und blickte zu dem Übeltäter.
Sofort wurde ich von zwei besorgten, wundervollen grauen Augen in den Bann gezogen.
"Sam, wa-"
"Psst, du sollst dich noch ausruhen, du hast ne Platzwunde und ne leichte Gehirnerschütterung! Wie kann man seinen Schädel nur so auf einen Tisch hauen!?", grinste er.

"Miss Penelope, hier trinken sie das. In ungefähr einer Stunde werden sie wieder entlassen.", ordnete ein ältere Mann, vermutlich der Arzt, an und gab mir ein Glas mit einer eklig grünen Substanz.

Skeptisch begutachtete ich das flüssige Zeug.

"Gramensaft. Schmeckt gar nicht so schlecht wie es aussieht."

Erst sah ich Sam an, dann das Getränk. Ich schüttete es mir einfach schnell rein und er hatte Recht, es war eigentlich sogar ganz lecker.
Stolz sah ich zu Sam, der mich geschockt musterte. 

"Nicht alles auf einmal! Das wirkt einschläfernd."

Gesagt - getan.

***
Als ich endlich aufwachte, sah ich ,dass auch Sam auf seinem Stuhl eingenickt war. Dieser Anblick war einfach zu süß und mir entwich ein Seufzer.
Er hatte anscheinend die ganze Zeit bei mir gewartet.

Ich hoffte inständig, dass er das freiwillig gemacht hatte und vielleicht auch was für mich empfinden würde.

Ja, ich gab zu, ich hatte mich verliebt.