Schmetterlinge im Bauch? [Kapitel 6]

6 1 0
                                    

Ich sollte... sie, nein! Ich sollte meine Hand wegziehen! „Oh.. sorry.", sprach ich leise.
Amy nickte, „Alles gut. Ich kenn das." Ich atmete tief durch. „Wie hast du herausgefunden das du Lesbisch bist?", fragte ich neugierig. „Ich weiß es nicht. Irgendwann kam das Gefühl halt bei Mädchen hoch. Weißt du...ich hatte Schmetterlinge im Bauch." Hatte ich nicht auch gerade so ein Gefühl? Oder war das nichts? „Oh ok.", antwortete ich.
Wir unterhielten uns weiter über die Schule und über die Vergangenheit.

~Eine Stunde später~


„Gut, bis morgen nh?", sagte ich als ich sie umarmte. Dieses Gefühl sie zu umarmen..war ein kribbeln im Bauch. Doch das ist jetzt egal! Ich wollte einfach nur noch ins Bett.
„Hey!..", sie nahm meine Hand als ich gerade gehen wollte. „Bitte.. erzähl es keinem, das ich..du weißt schon bin.", sagte sie. Ich nickte und nahm ihre Hand fest in meine. „Ich verspreche dir..ich werde es niemandem sagen. Was wir uns sagst, bleibt unter uns!"
Sie lächelte und strich mir eine Strähne vom Gesicht. So wie es sich fühlte.. wurde ich rot. Wurde ich rot? Ich wollte sie nicht fragen, da es mir peinlich wäre, und ging nach Hause. Zuhause angekommen sah ich meine Mutter mit ihrem  "Kollegen" kuscheln. „Ich bin wieder da..", meinte ich. Sie rückte schnell von seinem Arm und grüßte mich. „Super, du sollest aber schon früher Zuhause sein.", meinte sie. „Ja wollte ich auch.. aber denn hätte ich ja bestimmt gestört." „Was meinst du?", fragte sie mit einem fraglichen Blick. „Ehh.. ich sagte das ich los wollte aber es geregnet hatte." Mum nickte nur. Ich nahm meine Jacke und ging in mein Zimmer.

~15 Minuten später~

Ich lag fertig in meinem Bett. Schaute auf mein Handy um zu gucken, ob ich Nachrichten bekommen hatte. Und tatsächlich, ich bekam eine Nachricht. Ich klickte eifrig auf den Chat und las:

Chat
Amy– „Hey Julia, ich wollte mich nochmal bedanken, das du es keinem erzählst. Auf dich kann man zählen."

(Gedanken~Ich wusste nicht was ich antworten sollte, weshalb ich nur mit einem stummen ja und einem Emoji antwortete.~)

Ich schaltete mein Handy aus und kuschelte mich in meine dicke Winter-Bettdecke. Ich hatte sie mir bis zum Kinn gezogen. Ich musste an vorhin denken, wie mich Amy mit glänzenden Augen anschaute. Ich hatte was gefühlt..aber was? Ich erinnerte mich an das „Teenager-Buch" was meine Oma Lou mir vor der Abreise gab. Ich sprang auf und lief zu meinem Schreibtisch, ich wühlte in meiner Schreibtischschublade rum, wo ich sie beim einräumen meiner Sachen reingelegt hatte. Nach so ungefähr 5 Minuten fand ich es denn in einem kleinen zerknitterten Karton. In diesem Buch standen haufenweise Tipps fürs Teenagerleben und Sachen über die Pubertät drin. Oder auch anderen Sachen mit Sexualität und sowas. Ich schaute mir im Inhaltsverzeichnis die Seite an, die meine Frage beantworten konnte, schlug sie auf und schaute mir die abgebildeten Bilder an. Im Nachhinein las ich mir den Text mehrmals und gründlich durch. In dem Text stand das es von einer Sekunde auf die andere passieren kann, das man viel Zeit brauch oder es schon nach paar Minuten weiß. Jeder Mensch hat es anders herausgefunden.
Mich faszinierte es, zu hören wie andere Menschen sich geoutet haben. Ich fühlte mich wie in deren Welt. Ich blätterte weiter und weiter, völlig im flow..weshalb ich nicht einmal bemerkt das meine Mutter angelehnt an meiner Zimmertür. „Was machst du da?", kam die Frage warm aus ihr heraus. Ich stockte.. hatte meine Mutter sich wieder entspannt? War sie wieder die alte Mum mit der ich wegziehen wollte?
„Mhh..nichts besonderes. Ich guck nur mal in das Buch von Oma Lou, ist spannend. Ist dein Arbeitskollege schon weg?", fragte ich.
Meine Mum schaute mich an. „Ja, ich denke er wird öfter hier sein. Du musst wissen ich mag ihn wirklich, ich will es aber nicht so schnell anfangen, nicht so wie bei deinem Vater."
Ich wusste es.. er war einen Tag hier und sie liebte ihn schon gleich wieder. „Mhm, alles gut Mama.", sagte ich und machte das Licht aus. Meine Mutter verschwand wieder im Wohnzimmer und ich hatte wieder Ruhe. Die ganze Nacht las ich in diesem Buch. Es Interessierte mich sogar gerade mehr als schlafen, und ich muss abends schlafen, außer  bei Freunden und so! So um 2 Uhr fing ich denn an zu schlafen...

~Nächster Tag~

Ring.Ring...  mein Wecker klingelte.
Ich schlug den alten Wecker vom Nachttisch, so das kleine rostige Teile in verschiedene Richtungen flogen. Ich schaute verschlafen auf mein Handy. 5:46Uhr. Ich sprang aus dem Bett und machte mich fertig. Auf den Weg ins Bad rumpelte ich fast meinen kleinen Bruder um. „HEY, Liam pass auf!", rief ich ihm hinterher. Schnell hüpfte ich ins Bad und machte mich fertig. In der Küche bereitete meine Mum mein Schulbrot vor. Was ich ihr nur noch aus der Hand riss und aus der Haustür lief. Zum Glück erwischte ich noch rechtzeitig den Bus, sonst wäre ich zu spät in die Schule gekommen und hätte bestimmt Nachsitzen müssen. Im Bus saß ich neben einem rothaarigen Mädchen, ihre Haare waren so gewellt, so wunderschön. Ich konnte meine blicke nicht von ihren Haaren werfen, bis sie mich ansprach. „Hey, kannst du aufhören mich anzustarren?!". So wirklich freundlich klang das nicht. Weshalb ich meinen Blick von ihr warf und durch den Bus schaute. 10 Minuten starrte ich in die Leere. Wir hielten bei einer Ampel an, neben uns stand ein roter VW. Nachdenkend strich ich mir durch die Haare. Doch dann, wusste ich wem das Auto gehörte!..

-Fortsetzung folgt-
-969 Wörter-

(Hallo Leute, ich habe jetzt wieder angefangen mehr zu posten. Ich brauchte eine kleine Pause, da es in der Schule zur Zeit etwas schwerer war. Ich hoffe ihr guckt immer mal wieder rein und lest meine neuen Kapitel.
Tschüssi, eure Lina)

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 14, 2023 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

Warum ist die Welt so unfair?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt