Kapitel 6

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Die Songs, die während des Schreibens gehört wurden sind „Like I Can" von Sam Smith, „The Way I Am" von Eminem und „Together In Electric Dreams" von The Human League.

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*

Wie so oft in letzte Zeit passiert ist, wachte ich auch heute sehr früh auf. Ich nahm an, dass es etwas mit der Nervosität wegen der erhöhten Arbeitsbelastung zu tun hatte. Trotzdem machte ich das Beste aus meinem neu entdeckten Frühaufsteher Dasein und nutzte die Zeit, um zu duschen und mich fertig zu machen. Ich nahm mir extra Zeit um meine Haare und mein Gesicht perfekt aussehen zu lassen. Heute habe ich meine Haare an den Enden zu Locken gekräuselt und zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden.

"Du bist früh auf." bemerkte Sasha durch ein Gähnen. Unter ihren Augen waren Tränensäcke, also reichte ich ihr eine meiner Cremes. "Vielen Dank." 

„Kein Problem", erwiderte ich, während ich meine Wimperntusche aufgetragen hatte. "Du musst heute eine extra große Tasse Kaffee trinken."

"Du siehst sehr gut aus."

Ich zuckte mit den Schultern. "Ich hatte die zusätzliche Zeit und habe das Beste daraus gemacht. Obwohl ich mich immer noch wie ein Zombie fühle."

Genau in diesem Moment stolperte Gillian ins Badezimmer, ebenfalls im Halbschlaf. „Morgen", gähnte sie.

"Oder machst du dich für Oliver hübsch?" neckte Sasha und stieß mich in die Seite. "Du stehst doch auf ihn doch." Gillian murmelte etwas, bevor sie ging. Sasha und ich sahen ihr leicht verwirrt nach.

„Okay", sagte sie verwirrt. „Sie hat wahrscheinlich nicht genug geschlafen.

„Mhmm", summte ich zustimmend.

*

„Heute Mittag ist Quidditch-Training.", sagte Sasha zu Aleeza, Louise und Gillian, „also kommt gerne vorbei und schaut zu. Es ist unser erstes Training seit den Auswahlspielen für die Mannschaft, es sollte Spaß machen."

"Werden andere Quidditch-Teams auch zuschauen?" fragte Gillian.

Sasha zuckte mit den Schultern: „Die Kapitäne werden das wahrscheinlich tun, weil sie gerne ein Gefühl dafür bekommen, wie wir spielen werden. Aus dem gleichen Grund beobachte ich die anderen Trainingseinheiten und versuche ihre Schwachstellen zu finden."

„Wie teuflisch", kommentierte Aleeza.

„Ganz recht", bestätigte Sasha.

„Ich komme auf jeden Fall mit", sagte Gillian aufgeregt, Aleeza und Louise nickten zustimmend. "Ich kann es kaum erwarten, alle dort zu sehen."

*

Die Quidditchtribünen waren größtenteils leer, abgesehen von ein paar Ravenclaws und anderen Quidditchspielern. Oliver war unter ihnen und ich betete im Stillen, dass unsere offensichtliche „Liebe" nicht zur Sprache gebracht würde. Sasha quatschte immer weiter, während sie ihr Gewicht auf dem Feld von einem Fuß auf den anderen verlagerte.

Nachdem sich alle niedergelassen hatten, gingen sie und Felix ihren Plan für das heutige Training durch. Sie erklärten einige kurze Übungen um uns warm werden zu lassen. Mein persönlicher Favorit verlangte von uns, an dem einen Ende durch alle drei Quidditch-Reifen zu fliegen, zum anderen Ende zu rennen und durch diese Reifen zu gehen. Wer dies am schnellsten schaffte, durfte die nächsten drei Übungen aussetzen. Ich war sehr froh,  als ich die Schnellste war und zu den Tribünen rüber fliegen durfte um zuzusehen. 

Ich hatte nicht bewusst gewählt, wo ich sitzen würde, aber ich landete neben Gillian, Aleeza und Louise. Oliver saß ein paar Reihen hinter uns, also kam er herunter, um sich der Gruppe anzuschließen.

„Das war wirklich sehr schnell", sagte Louise und klopfte mir auf die Schulter.

„Fast so schnell wie der Freund von dem Gryffindor Jäger", witzelte Aleeza mit einem Grinsen. "Vertrau mir. Dein Team sagt mir alles."

Wir lachten.

„Im Ernst", sagte Oliver, nachdem er aufgehört hatte zu kichern, „du warst beeindruckend."

„Ich tue mein Bestes", antwortete ich und versuchte, gegen die Röte anzukämpfen, die auf meinen Wangen wuchs. „Es hat mich davor bewahrt noch mehr Übungen machen zu müssen, also ist das gut."

„Ja, du bist so ein guter Flieger", sagte Gillian fest.

Wir unterhielten uns noch ein paar Minuten, wobei wir uns gelegentlich zurücklehnen mussten, um tieffliegenden Spielern auszuweichen. Allzu früh rief mich Sasha zurück auf den Boden, um wieder mit dem Training zu beginnen. Ich verabschiedete mich widerwillig von meinen Freunden und flog hinunter zum Feld.

„Ich hoffe, du hattest eine schöne Pause, D/N", sagte Felix, „denn jetzt wird es intensiv. Stellt euch in zwei Gruppen auf." Unbeholfen schlurfend schafften wir es, uns in zwei gleiche Hälften zu teilen. „Sasha wird in der Mitte des Feldes stehen und den Quaffel halten. Eine Person aus jeder Gruppe wird zu den entgegengesetzten Enden des Feldes fliegen. Wenn ich pfeife, wirft Sasha den Quaffel in die Luft und ihr fliegt so schnell wie möglich, um ihn zu fangen und ihn in einen der Reifen auf der anderen Seite des Feldes zu werfen. Wenn ihr den Quaffel nicht bekommt, versucht ihr die andere Person zu blockieren. Verstanden?"

Ich nickte. Wie es der Zufall wollte, wurde ich zuerst zusammen mit Mahir, unserem Torwart, einberufen. Ich ging vor die Reifen, die Gillian, Oliver, Aleeza und Louise am nächsten standen. Sie alle jubelten und brachten mich zum breiten Lächeln.

Felix riss mich aus meiner Verwirrung und blies in die Pfeife. Ich tauchte sofort nach dem Quaffel und fing ihn kaum vor Mahir. Ich drehe mich um, um seinen Händen auszuweichen. Ich flog so schnell ich konnte auf die anderen Reifen zu. Mahir war genau auf meiner Höhe, das konnte ich spüren. Aber ich schaffte es, vorne zu bleiben, als ich den Quaffel durch einen Reifen schleuderte.

Die Leute klatschten Beifall, als ich triumphierend meine Faust schüttelte und langsam wieder zum Boden zurückkehrte. Sasha joggte auf mich zu. „Du hast Talent, D/N", flüsterte sie. "Es ist offesnichtlich."

*

"Fragst du Oliver ob er mit dir nach Hogsmeade geht?" fragte mich Aleeza. Es war fast Mitternacht, aber wir waren sowieso alle wach und arbeiteten.

"Nö."

"Fragt er dich?" fügte Luise hinzu.

"Nö,"

Gillian seufzte. „Lasst sie in Ruhe. Sie mag Oliver offensichtlich nicht und er mag sie nicht."

„Danke, Gillian", sagte ich und übertönte die Klagen der anderen drei.

„Ehrlich gesagt", fuhr sie fort, „es ist, als ob dir Olivers Gefühle oder ihre Gefühle egal wären. Hör auf damit. Zwinge Menschen keine Beziehungen auf, wenn da offensichtlich von vornherein keine Liebe vorhanden ist. Ich meine, D/N und Oliver passen überhaupt nicht zusammen."

„Da bin ich anderer Meinung", warf Aleeza ein. „Sie sind beide ausgezeichnete Quidditchspieler, beide Schotten, beide schlau, beide wirklich nette Leute. Außerdem hast du sie zusammen gesehen. Sie könnten ewig miteinander reden."

Ich verdrehte die Augen und war mir vollkommen bewusst, dass ich kein Mitspracherecht haben würde. Ich legte meinen Verwandlungsaufsatz für die Nacht beiseite und schlüpfte unter die Decke, um in einen wohlverdienten Schlaf zu gleiten.

The KeeperWo Geschichten leben. Entdecke jetzt