Oneshot
⚠️TW: Tod"Jungs, wir können heute nicht so lange proben. Ich möchte heute Nachmittag nochmal zu Papa ins Krankenhaus." wirft Steff in die Runde. Der traurige Unterton ist dabei nicht zu überhören. Vor 8 Tagen bekam ihr Vater die Diagnose Krebs. Die Ärzte sagten, er hätte nicht mehr viel Zeit. Seitdem ist von der sonst so fröhlichen und redseligen Stefanie nichts mehr übrig. Die Jungs können das natürlich verstehen und versuchen alles mögliche um sie ein wenig aufzuheitern. Auch für sie ist es nicht leicht, mit der Situation umzugehen, immerhin kennen sie Steff's Vater auch schon seit 5 Jahren.
"Können wir 'Ironic' spielen?" fragt Steff ihre Jungs. Normalerweise würden sie protestieren, weil sie den Song schon viel zu oft gespielt haben, doch sie tun ihr den Gefallen. Manchmal schafft sie es, sich in der Musik komplett zu vergessen. "Ich hab für jeden einen Kaffee-to-Go mitgebracht" sagt Nowi, als sie kurz nach Mittag eine Pause machen. "Ich mach jetzt los. Meine Schwester holt mich ab. Bis morgen" verabschiedet sich Stefanie nach einer Weile und verlässt die Garage von Nowi's Eltern. Es ist März und auch dementsprechend kalt. Fröstelnd schlingt Stefanie ihre Arme um ihren zierlichen Körper. Nach fünf Minuten sieht sie schon das Auto ihrer Schwester und setzt sich neben sie auf den Beifahrersitz. Janet weiß genau, wie es ihr geht, deshalb fragt sie nicht erst. Schweigend fahren die Schwestern ins Krankenhaus.
"Sie tut mir so Leid" durchbricht Nowi die Stille, die entstanden ist, als Steff den Proberaum verlassen hat. Die Jungs beschließen, die Probe für heute zu beenden, denn ohne Stefanie hat es eh keinen Sinn.
Stefanie und Janet betreten zusammen das Zimmer ihres Vaters. Alles um sie herum ist einheitlich weiß und alles so steril. Nur der kleine Strauß Blumen auf einem kleinen Schränkchen bringt etwas Leben in den Raum. Der Strauß ist von ihrer Mutter. Auch wenn sie und ihr Vater schon lange Zeit getrennt leben, hat Monika ihm einen Strauß Blumen mitgebracht. Seitdem er die Diagnose bekommen hat, liegt er im Krankenhaus. Jeden Tag war Stefanie hier gewesen, und jedes Mal muss sie schlucken, um diesen Kloß im Hals loszuwerden. Lage sitzen die Schwestern an seinem Bett, erzählen im von ihrem Alltag. Ihr Vater ist froh, dass seine Töchter da sind. Er selbst weiß auch dass er wahrscheinlich nur noch ein paar Tage hat, aber er hat angefangen das zu akzeptieren. Da die Besucherzeit langsam vorbei ist, machen sich die Schwestern wieder auf den Weg nach Hause. "Bis morgen, Papa" verabschiedet sich Stefanie und Janet tut es ihr gleich. "Ich gehe morgen nach der Probe zu Papa. Vielleicht kommt einer der Jungs mit. Ich übernachte dann bei Familie Stolle." informiert Stefanie ihre Schwester, als sie wieder im Auto sitzen. "Okay, weiß Mama bescheid?"
"Ja, ich hab ihr gestern davon erzählt" antwortet die 18 jährige. Janet weiß, dass Stefanie versucht stark zu sein, so gut wie es eben geht. Sie ist froh, dass ihre Schwester die Jungs hat. Janet weiß, wie gut sie ihr tun und dass sie für Stefanie wie Familie sind. Ein bisschen Abstand wird ihr sicherlich gut tun.
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Auf einmal steh ich hier allein
FanfictionMit 18 Jahren einen sehr geliebten Menschen zu verlieren ist alles andere als leicht. Man kommt nicht über den Verlust eines geliebten Menschen hinweg, man lernt damit zu leben und trotz dessen glücklich zu sein.