Pablo Gavi + Ansu Fati

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Ein Schuss zischte über meinen Kopf hinweg und dort, wo er einschlug, explodierte ein Haus. Ansu neben mir zog das Visier seines Helms herunter und feuerte in die Richtung, aus der der Schuss gekommen war.
Schreie ertönten. Er war wirklich ein guter Schütze. Ich selbst richtete meine Waffe nach unten, und versuchte, die Gegend zu analysieren. Unsere Feinde hatten von verschiedenen Seiten angegriffen doch bisher war es uns gelungen, sie abzuwehren und die meisten zu töten.
Daher wagte ich mich ein Stück hinter unserem  Schutzwall hervor, als Ansu mich am Armschutz meiner Kriegsrüstung wieder zu sich herunter zog. Gerade rechtzeitig, denn in diesem Moment feuerte erneut eine Kugel haarscharf an meinem Kopf vorbei. Ich atmete durch und versuchte, mich zu konzentrieren.
Hinter uns waren Feinde, genauso wie vor uns.
Wir waren nur noch zu zweit und daher in allen Belangen unterlegen.
Unsere einzige wirkliche Möglichkeit war die Flucht. Genau das teilte ich Ansu über die Funksprechanlage, die in unseren Helmen verbaut war mit, und er stimmte zu.
Wir feuerten gleichzeitig, einer nach rechts, der andere nach links, während wir aus dem Versteck traten. Dann rannten wir los.
Der Staub wirbelte von dem trockenen Boden unter meinen Füßen auf und verdeckte sogleich die Spuren, die meine schweren Stiefel hinterließen, während ich Ansu hinterherhechtete. Wenn wir hier herauskamen, könnten wir endlich wieder ein normales Leben führen. Ohne Kampf, Gewalt und das dauerhafte unnötige Auslöschen von Menschenleben.
Wir würden in ein kleines Haus am Meer in Spanien ziehen, jeden Morgen einen Strandspaziergang machen und am Nachmittag Tee trinken.
Bei diesem Gedanken musste ich schmunzeln. Und war für eine Sekunde unkonzentriert.
Ich sah zu spät, dass sich ein Soldat von hinten genähert hatte.
Und dann wurde alles schwarz.

Genervt schmiss ich den Controller aufs Sofa und murrte ungehalten: „Es kann doch nicht sein, dass ich jedes Mal an der selben Stelle abgemurkst werde. Das ist nicht fair!"
Ansu neben mir kicherte, während er seinen Soldat geschickt aus der Situation herausmanövrierte und zur Basis unserer Armee zurückkehrte.
Dann sah er mich grinsend an und fragte: „Zweite Runde gefällig?"
„Nicht mal wenn wir noch Zeit hätten", gab ich mit einem vielsagenden Blick auf die Uhr zurück.
Ansu seufzte und erhob sich schwerfällig vom gemütlichen Sofa, ehe er mir eine Hand entgegenstreckte und mich ebenfalls hochzog.
Kurze Zeit später verließen wir Ansus Wohnung und machten uns auf Weg zu seinem Auto. Ich setzte mich auf den Beifahrersitz, weil ich bisher immer noch nicht dazu gekommen war, meinen Führerschein zu machen. Mit dem Fußball und der Tatsache, dass ich währenddessen auch noch zur Schule ging, wurde es einfach zu schwierig, auch noch Fahrstunden unterzubringen.
Ansu fuhr uns durch die verregneten Straßen Barcelonas bis hin zu einem kleinen Restaurant in der Nähe des Camp Nous.
Dort waren wir mit ein paar unserer Teamkollegen verabredet, weil Sergio sich darüber beschwert hatte, dass wir viel zu wenig außerhalb des Platzes miteinander unternahmen.
Ich freute mich darauf, wobei ich auch nichts dagegen gehabt hätte, den Abend mit Ansu allein zu verbringen. Durch die Länderspiele, bei denen er aufgrund seiner langen Verletzung noch nicht dabei gewesen war, hatten wir uns zwei Wochen lang nicht gesehen, weshalb es einiges aufzuholen gab.
Wie als hätte er meine Gedanken gelesen, griff Ansu nach meiner Hand, während er auf den Parkplatz des Restaurants abbog.
Wir stiegen aus und hasteten durch den Regen zur Eingangstür. Davor angekommen zog Ansu mich zur Seite und küsste mich kurz aber verlangend, bevor er sich wieder löste und murmelte: „Du hast keine Ahnung, was ich jetzt gerade alles lieber mit dir machen würde, als Essen zu gehen."
Mir schoss Röte ins Gesicht ehe ich nach seiner Hand griff und wir gemeinsam das Restaurant betraten.
An einem großen Tisch im hinteren Bereich saßen bereits Sergio, Ronald, Eric, Alejandro, Raphina, Ousmane und Pedri. Wir gesellten uns zu ihnen und setzten uns nebeneinander auf die letzten beiden Plätze.
Der Kellner nahm unsere Bestellungen entgegen und kurz darauf entfaltete sich ein angeregtes Tischgespräch. Pedri, der mir gegenüber saß erzählte mir von irgendeinem Basketballspiel, das er sich gestern live angesehen hatte, und welches anscheinend absolut unfair verlaufen war.
Da ich mit Basketball überhaupt nichts am Hut hatte konnte ich kaum etwas dazu beitragen, was Pedri in all seiner Aufregung über den Schiedsrichter aber nicht störte. Als wir bereits etwa eine Viertelstunde beisammen gesessen hatten, spürte ich plötzlich eine Hand auf meinem Oberschenkel. Ich spannte mich an und versuchte, mir nichts anmerken zu lassen während Ansu anfing, ihn leicht zu massieren und sich dabei immer weiter meiner Körpermitte näherte.
Ich unterdrückte ein Stöhnen und warf ihm einen bösen Blick zu. Er unterhielt sich nahezu unbeeindruckt mit Eric, doch der kurze Seitenblick, den er mir zuwarf verriet, dass er ganz genau wusste, was er da gerade tat.
Meine Hose wurde immer enger und ich überlegte bereits, wie ich unauffällig zur Toilette verschwinden konnte ohne dass jemand meinen Ständer sah, als endlich das Essen kam.
Dadurch musste Ansu seine Hand entfernen und ich konnte zum ersten Mal wieder richtig atmen.
Dieser Idiot wusste ganz genau, was er da mit mir anstellte. Und das Schlimmste daran war, dass ich es kaum erwarten konnte, endlich mit ihm allein zu sein. Bei ihm. In seinem Bett.
Verdammt. Ich griff nach meinem Besteck und stach die Gabel, ein wenig fester als nötig gewesen wäre, ins Steak.
Nach einer halben Ewigkeit waren endlich alle fertig und wir verabschiedeten uns voneinander.
Ich hatte das Abendessen mit meinen Teamkollegen durchaus genossen, doch jetzt gab es nur noch eine Person, an die ich denken konnte. Ansu.

>>>

Danach kuschelte ich mich an seinen warmen nackten Körper und seufzte erschöpft aber zufrieden. Er drückte mir einen Kuss auf die feuchte Stirn und murmelte leise: „Ich liebe dich."
Meine Augen fielen bereits zu während dieselben Worte flüsternd wiederholte und von ganzem Herzen so meinte.
————
Bin im Spicy-Szenen schreiben ziemlich mies, daher wurde das an dieser Stelle einfach rausgeschnitten. ;)

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 24, 2022 ⏰

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