Spiel der Gefühle - Juzofy

Alle guten Dinge sind drei?

⚠️ Triggerwarnungen am Ende des Kapitels -> beinhalten Spoiler ⚠️

Songempfehlung:
Nuh Uh by Jades Goudreault
und
Muscle by Odreii
und
Boy Crazy by Nicky Buell

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"Oh, wow. Ich glaube, das könnte ein toller Abend werden", kommentierte Mexi als er einen Fuß in den Club setzte, von dem Ju und Rezo die letzte halbe Stunde über geschwärmt hatten.

Es war kein allzu großer Club, aber klein war er auch nicht gerade - ein perfekter Ort für schöne Tanznächte, Feiern und andere Zusammenkünfte.
Die Lichter waren gedimmt und verleihten dem Ort eine sanfte Wärme; die Wände waren bekleidet mit Spiegelflächen, Postern und bunten Neonschildern.
An den Rändern des Raums, neben der breiten, hell erleuchteten Bar, waren Tische und Sofas aufgestellt, an denen sich schon die ein oder anderen Freundesgruppen zusammengetan hatten und ihre Drinks genossen.
Sie suchten sich einen kleinen Tisch in der Ecke des Raums aus.
Benutzte Gläser und schmutzige Bierdeckel standen noch darauf, aber ein freier Tisch war ein freier Tisch.
Also nahmen die drei Platz.
Mexi war auf der dunkelroten Sitzbank weitergerutscht, sodass er zwischen Ju und Rezo Platz nehmen konnte.

Sie hatten ihn auf dem Weg hierher - ähnlich wie zwei Bodyguards - bis zum Eingang des Clubs flankiert, so als hätten sie Angst gehabt, dass er ihnen davon lief.
Er hatte zwar keine große Lust sich zu betrinken, aber das würde ihn noch lange nicht davon abhalten, einen schönen Abend mit seinen Freunden zu genießen.
Vergnügt beobachtete er die tanzende Menge in der Mitte, wo Mädelsgruppen sich zur Musik bewegten, Männer sich an Frauen rieben und andere einfach zum Takt hin und her wippten.
Keiner von ihnen schien nüchtern zu sein.
Schon alleine vom Zusehen wurde er betrunken.

"Drei Bier, bitte."
Mexi schreckte auf.
Ohne, dass er es bemerkt hatte, war eine Bedienung an ihren Tisch gekommen und hatte die Gläser und Bierdeckel abgeräumt.
"Ein Wasser für mich", piepste er viel zu leise als dass er hätte gegen die Musik ankommen können.
Die Bedienung verließ den Tisch.
Sie hatte ihn nicht gehört.
"Ach, komm schon, Mexi. Nur ein Wasser? Lass mal locker."
Rezo legte ihm einen Arm um die Schultern und zog ihn näher an sich ran.
Ju lachte und stützte die Ellbogen auf dem Tisch ab.
Sein Blick schweifte ebenfalls über die tanzenden Leute.
"Ich weiß, du wolltest dich nicht betrinken, aber ein oder zwei Bier werden dir schon nicht schaden."
Rezos Finger strichen heimlich über Mexis Ohr, so als würde er ihn beruhigen wollen.
Unterbewusst ließ sich Mexi gegen Rezos Arm fallen und entspannte.

Die Bedienung brachte ihnen ihre Bestellung und zusätzlich eine Schale Erdnüsse aufs Haus.
Ju hatte ihm erklärt, dass das hier so üblich war.
Dann nahm sie von ihnen das Geld entgegen und verschwand wieder zwischen den Leuten.
Rezo ergriff sein Bier und stellte Mexi eine der Flaschen direkt vor die Nase.
"Lasst uns anstoßen. Auf einen lustigen Abend", verkündete Rezo mit leicht lauter Stimme, die unter der Musik jedoch kaum zu hören war.
Er hob seine Flasche in die Luft und stieß sie jeweils gegen die von Ju und Mexi, ehe er seinen ersten Schluck Bier für diesen Abend nahm.

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Ju riss die Augen auf und sein Mund hing offen im Schock.
Gespielt verletzt legte er seine Hand auf die Brust und stieß ein theatralisches Seufzen aus.
"Nimm das zurück!", lachte er und zeigte mit dem Finger auf Rezo, welcher unschuldig seine Hände hob und ihm ein unverschämtes Grinsen schenkte.
"Ey, no front, Diggi", gluckste Rezo und nahm noch einen Schluck von seinem Bier.

Mexi schmunzelte amüsiert und schüttelte seinen Kopf.
Während er nach dem dritten Bier auf Wasser umgestiegen war, hatten die anderen beiden auch nach dem sechsten noch kein Ende gefunden und kippten sich nun zusätzlich einen Shot nach dem anderen hinter die Rinde.
Dementsprechend war neben ihrem Alkoholpegel auch ihre Laune und Lautstärke um einiges angestiegen.
Sie waren vor ein paar Minuten in eine hitzige Diskussion darüber ausgebrochen, wer von ihnen der Arroganteste sei.
Mexis Vote war definitiv bei Ju, doch er hatte da nicht mitzureden.
Stattdessen knabberte er genüsslich an den Erdnüssen.