Chapter 13

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Als wir den Krankenflügel endlich erreicht hatten, war ich wirklich froh, dass Draco jetzt etwas anderes zu tun hatte, als mich die ganze Zeit zu bemitleiden. So etwas konnte ich nämlich wirklich nicht leiden. Besonders nicht, wenn die Verletzung alles andere als Schlimm war. Es war ja nicht so, als ob mir ebendiese Eule das erste Mal in den Finger gehackt hatte.

„Madame Pomfrey? Sind sie da?", rief Draco in den dunklen und ziemlich verlassen aussehenden Krankenflügel. Als mehrere Minuten lang niemand antwortete, versuchte auch ich mein Glück. „Hallo? Madame Pomfrey?" Doch auch mir antwortete niemand und so beschlossen wir uns einfach etwas im Krankenflügel umzusehen, vielleicht würden wir ja jemanden oder etwas finden, was uns, beziehungsweise mir, helfen könnte. „Ach verdammt! Hier drin ist es einfach zu dunkel!", fluchte ich, als ich mir bereits zum dritten Mal den Fuß an einem der Betten angestoßen hatte. „Lumos", hörte ich Draco neben mir plötzlich sagen und schon im nächsten Moment war unsere nähere Umgebung in das Licht, welches von Dracos Zauberstab ausging, gehüllt. „Danke", seufzte ich erleichtert. „Wenn das so weitergegangen wäre, hätten wir uns gleich auch noch um meinen Fuß und nicht nur um meinen Finger kümmern müssen." „Gern geschehen. Nächstes Mal musst du dich nur etwas früher daran erinnern, dass du eine Hexe bist", antwortete Draco mir süffisant grinsend. Da mir seine Überheblichkeit im Moment so gar nicht passte, machte ich ein schmerzverzerrtes Gesicht und blickte auf meinen verletzten, wenn auch schon weniger stark blutenden Finger. Diese Geste erzeugte sofort die von mir gewünschte Reaktion, denn Draco wurde schlagartig wieder ernst und sah mich mitfühlend an. „Am besten finden wir schnell etwas was dir hilft. Ich kann dich nicht noch viel länger leiden sehen." Bei diesen Worten wurde mir schlagartig warm und ein lächeln breitete sich auf meinen Lippen aus. Ich war froh, dass Draco nichts davon mitbekam, denn dieser machte sich just in diesem Moment am Schreibtisch von Madame Pomfrey zu schaffen, welchen wir gerade erreicht hatten.

20 Minuten später hatten wir es geschafft, meine Wunde erfolgreich mit etwas Diptam-Essenz zu behandeln, welches wir in einer der Schubladen des Schreibtisches gefunden hatten. „Madame Pomfrey wird schon nichts dagegen haben, dass wir uns etwas davon genommen haben", sagte Draco mit einem Blick auf das nun fast leere Fläschchen Diptam-Essenz, „schließlich war es ein Notfall." Dass es ein Notfall war wurde ich so jetzt zwar nicht sagen, doch trotzdem stimmte ich ihm zu. Auf ewige Diskussionen deswegen, hatte ich gerade wirklich keine Lust. „Lass uns jetzt schnell weg hier. Irgendwie ist ein leerer Krankenflügel doch ziemlich unheimlich", drängte ich Draco schließlich dazu weiterzugehen. „Hat da etwa jemand Angst?", fragte er und sah mich grinsend, mit hochgezogener Augenbraue an. Da ich nicht antwortete nahm er wohl an, dass es so sein musste. „Keine Angst Star, ich bin ja da."

Kaum hatten wir den Krankenflügel verlassen,atmete ich erleichtert auf. Hier, auf dem von Fackeln beleuchteten Korridor gefiel es mir schon deutlich besser als in der stillen Dunkelheit desKrankenflügels. „Fällt dir noch ein Ort ein den du gerne sehen würdest?",wandte ich mich fragend an meinen Begleiter. Kurz schien er angestrengt nachzudenken. „Ja, einen Ort gäbe es da schon noch den ich gerne sehen würde. Aber nur wenn du noch nicht zu müde bist und lieber ins Bett möchtest." Abwartend sah er mich an. „Nein schon gut, ich komme gerne mit", antwortete ich ihm lächelnd. „Also gut, dann komm", mit diesen Worten griff er nach meiner Hand, so dass wir nun Händchen haltend den menschenleeren Korridor entlangliefen. Und ich hatte noch nicht einmal etwas dagegen.

Heyy zusammen! Ganz viel Spaß beim Kapitel wünsch ich euch :))

Liebe Grüße,

Nika :D

Memories - Draco MalfoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt