Als ich die Augen öffnete war es stockdunkel, aber irgendetwas hatte mich geweckt. Schlaftrunken sah ich mich um, bis ich Isaiahs Blick auf mir spürte.
»Was ist los?«, hauchte ich so leise, dass ich mir nicht sicher war, ob er es verstanden hatte.
Anscheint war dies aber so, denn im nächsten Moment spürte ich seine Lippen auf meinen und seinen warmen, unregelmäßigen Atem in meinem Gesicht. Müde und perplex erwiderte ich den Kuss und zog mich mit den Armen auf seinen Oberkörper.
Ich hinterfragte nicht, warum wir uns mitten in der Nacht küssten, und versuchte die aufkommende Angst zu unterdrücken. Irgendetwas war anders, das spürte ich.
Dennoch hörte ich nicht auf ihn zu küssen, weil ich fühlte, dass es richtig war.
Sekunden vergingen, Minuten, und vielleicht Stunden. Aber das letzte Gefühl bevor ich wieder einschlief, war mein leichter Herzschlag gemischt mit dem schwachen von Isaiah unter mir.
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Mordmarsch
NouvellesAuschwitz Januar 1945: Saliah und ihre Schwester Amiel gehören mit zu den letzten Häftlingen, die in der Endphase des zweiten Weltkrieges aus dem Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau fliehen müssen. Grund dafür sind die sich immer mehr nähernden s...