Die Zeit fliegt schneller als der Wind, wenn der Alltag aus einem chaotischen Ablauf von Training, Interviews, Aufnahmen und durchschnittlich fünf Stunden Schlaf besteht. Aber für diese beiden Tage, versprechen sich die Jungs, erlauben sie es sich...
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An diesem Tag verstaucht sich niemand den Knöchel, niemand läuft gegen Wände und niemand wird Opfer eines Mordanschlages. Kevin und Sunwoo schließen am Ende einer Diskussion über die Packung Marshmallows Frieden, Chanhee drückt ein Auge zu, als Changmin ein paar Cocktailtomaten von seinem Teller stibitzt und Juyeon und Hyunjae kehren mit einer Kiste Brennholz zurück, gerade als der Himmel in ein blasses Blaugrau übergeht, und graben für das Feuer eine kleine Kuhle in den sandigen Boden. Jacob und Younghoon hängen Lichterketten auf, überall wo sie rankommen und niemanden stören, bis der ganze Platz vom sanft-goldenen Kugeln erleuchtet wird. Haknyeon eilt hin und her, eifrig, dort auszuhelfen wo er kann; während der Rest von ihnen allmählich zur Ruhe kommt, scheint er noch zu viel Energie vom vielen Herumsitzen übrig zu haben.
Wann immer er an Younghoon vorbeiläuft, wirft er ihm eine Kusshand zu und lacht lauthals, als Younghoon den Kopf schüttelt. Irgendwann fällt auch Jacob auf, was für ein Spiel die beiden spielen und wuschelt Younghoon kichernd durch die Haare. Dieser zieht eine Grimasse, grinst aber wortlos.
Sie sehen alle so glücklich aus. Nicht nur strahlen ihre Gesichter — auch ihre Bewegungen sind locker und beschwingt. Eine gewisse Hektik wohnt ihnen noch inne, aber das werden sie sich wohl nie so einfach abgewöhnen können. Es ist schön, sie dabei zu beobachten und zu wissen, dass sie jede einzelne Sekunde genießen. Dass sie Spaß haben. Dass sie leben.
Ein Schwall scharf riechender Dampf schlägt Sangyeon ins Gesicht und schreckt ihn aus der Trance. Er blinzelt heftig und schnappt sich die Stäbchen, um den Topf mit Ramen weiter umzurühren.
Schließlich schaltet er den tragbaren Herd aus (manchmal sind Erics online-Einkäufe sinnvoll. Manchmal. Gott, vermisst er ihn und seine Energie, die als einzige Haknyeons übertrifft.) und steht auf. Er sieht sich schon selbst, wie er den ganzen Abend hier hockt und den Rest des zwanziger-Packs Ramen nach und nach in den Topf wirft, aber für ihre strahlenden Gesichter tut er das gerne. So anstrengend es auch sein kann, für so viele kleine Brüder gleichzeitig zu sorgen — um nichts in der Welt würde er den Platz seiner zehn Jungs in seinem Herzen eintauschen wollen.
