Die Tür fiel hinter mir ins Schloss. Ich starrte in den Flur. Es war alles so anders. So...leblos. Ich zog die Schuhe und meinen Bademantel aus und schmiss die Sachen einfach auf den Boden. Ich ging in unser großes Wohnzimmer, dessen Einrichtung zeigte, dass wir nicht grade arm waren. Im Gegenteil. Wartet, sagte ich UNSER Wohnzimmer? Nein, jetzt war es meins. Es gehörte alles mir. Ich war von nun an auf mich alleine gestellt, ohne meine geliebten Eltern. Die Tränen schossen mir sofort wieder in die Augen.Ich ließ mich auf das Sofa fallen. Was war vorhin passiert?! Müsste ich nicht einfach nur tottraurig sein? Moment...das war ich ja. Nur wieso hatte ich Paul dann so fertig gemacht? War ich traurig und wütend zugleich? Und wenn ja, auf wen war ich wütend? Ich wusste es nicht genau.
Ich beschloss duschen zu gehen, da ich das Gefühl hatte, meine Sorgen und meine Trauer einfach abwaschen zu können, was natürlich nicht ging. Als ich aus der Dusche kam und mir frische Klamotten anzog, fielen mir die Augen schon fast zu. Ich legte mich einfach so in mein Bett und schlief sofort ein.
