Siebtes Kapitel - in dem Noah an allem zweifelt
Morgens zu duschen war erholsam.
Erfrischt trat ich aus dem Bad, ein Handtuch zierte meine Taille.Meine Familie war teils schon wach. Das wusste ich, da ich durch die Kaffeemaschine meiner Mutter geweckt worden bin.
Heute würde ich wieder zu Max fahren. Mit den Erkenntnissen von gestern war mir etwas mulmig zu Mute, aber ich hoffte einfach, dass das, was Lily dachte, nicht eintreten würde.
Ich verbrachte meinen Vormittag damit Freunde zu nerven, Musik zu hören und ein paar Hausaufgaben zu machen. Meine Mutter würde mich sonst sicherlich doch nicht aus dem Haus lassen.
Apropos Mutter. Als sie davon gehört hatte, dass Max und ich uns den Sternenhimmel angeschaut hatten, fanden sie und mein Bruder das sehr romantisch und machen Anspielungen darauf, dass Max ja ,,mein Max" wäre.
Also sind sie auch in den Shipping Wahn verfallen, mit welchem ich jetzt leben muss. Zu Betonen,dass Max eigentlich straight ist, hilft nicht.
Mein Bruder kennt Max, aber auch er findet es niedlich. Wieso genau sie uns shippen, kann ich auch nicht wirklich beantworten. Mein Bruder wahrscheinlich, weil er es lustig findet und jetzt, da ja was ,,passiert" ist, es noch besser findet.
Oder mein Bruder will mich nerven. Das definitiv. Wir wissen aber beide, dass, wenn Max mich verletzen sollte, mein Bruder nicht tatenlos zusehen wird.Ich machte mich also wieder auf den Weg und war echt pünktlich unterwegs. Aber dann musste ich mich natürlich verfahren. Wie immer kam ich also zu spät. Das würde sich also nicht ändern.
Max warte auf mich und ich begrüßte kurz ein paar aus seiner Familie und natürlich Madonna, bevor wir in sein Zimmer gingen, um ,,Endgame" zu schauen. Als er mir mitgeteilt hatte, dass er noch nicht „Endgame" geschaut hatte, war ich tief entrüstet. Also würden wir dies heute nachholen.
Wie automatisch legten wir uns in die gleiche Position wie die letzten Male.
Ich spähte in der ersten Hälfte des Films immer mal zu ihm, um seine Reaktion zu sehen. Ich spürte, wie sich unsere Finger automatisch ineinander verhakten. Er strich mit seiner anderen Hand sanft über meine Wange.
Kurz darauf lehnte er sich immer wieder zu mir, um mir Küsse auf Wange und Stirn zugeben.
Nachdem Film schnappte ich mir eine seiner Decken und wir traten raus in den Garten. Wir redeten über Geschichten von früher, dumme Gedanken und viel mehr. Es war entspannend. Ich versuchte den Gedanken abzuschütteln, dass er Gefühle für mich haben könnte.
Ich spürte seine Finger, die sich wie automatisch um meine Taille legten und mich noch etwas zu ihm zogen.
Ich hörte seine Stimme. Er sprach über etwas, was ich nicht ganz mitbekommen hatte. Zu fokussiert war ich auf seine Aktionen.
,,Siehst du den Wagen da?", er deutete auf ein Sternbild.
,,Denkst du, ich erkenne jetzt, welches Sternenbild du meinst?", fragte ich schmunzelnd.,,Natürlich." ,,Achso, ja, ich vergaß, du dachtest, dass ich schlau bin." Er lachte daraufhin nur und nahm meine linke Hand, verschränkte unsere Finger wieder und deutete auf ein Sternbild. ,,Achsooo", rief ich.
Wir standen noch eine Weile dort, bis es zu kalt wurde, weswegen wir in sein Zimmer traten. Aber wir verblieben am Fenster und ich erhaschte einen Blick auf eine kleine Kerze.
Max hatte es anscheinend bemerkte, da er ein Feuerzeug holte und die Kerze anmachte.
Wir standen nun dort. Es fühlte sich so an als würde die Zeit stehen bleiben.
Eine Weile später legten wir uns wieder in sein Bett und führten unsere belanglosen Gespräche weiter.
Ich wachte auf und lag abermals in Max Armen. Das Licht hatte mich geweckt. Ich kuschelte mich etwas mehr an ihn und schlief abermals ein. Als ich das nächste Mal aufwachte, drehte ich mich etwas und sah, dass Max wach war. ,,Morgen", murmelte ich, welches er erwiderte.
Er stand kurz auf, um sich was zu trinken zu holen und ich drehte mich wieder zum Fenster, um mir den Himmel anzuschauen. Als er wieder kam, lehnte er sich etwas zu mir und das Gefühl, in seinem Bett zu versinken, kam wieder. Er gab mir wieder einen Kuss auf die Stirn. Ein Kuss auf die Wange folgte.
Ein Kuss auf den Mundwinkel folgte im Anschluss. Mein Herz schlug. Aber nicht aus freudigen Anlass. Ich war nervös, hatte das Gefühl, dass eine Panikattacke einsetzten würde. Und ich schweifte ab. Ich versuchte mich irgendwie so abzulenken, dass er merkte, dass ich abgelenkt war und er nicht das tun würde wovor, ich insgeheim Angst hatte.
Er sah mich verwirrt an.
,,Das Licht lenkt mich irgendwie ab.", meinte ich nur. Ich konnte es ihm nicht sagen.
,,Dann schau nicht hin."
,,Einfacher gesagt als getan.",
grinste ich. Er drehte meinen Kopf leicht zu sich. ,,Du bist immer noch abgelenkt.", stellte er fest.
,,Das wäre mir noch gar nicht aufgefallen." , antwortete ich sarkastisch. Wieder senkte er seinen Kopf und unsere Lippen berührten sich beinahe. Aber nur beinahe, da plötzlich mein Handy klingelte.Ich schnappte es mir, Max ließ von mir ab und ich wurde von meinem Bruder gefragt, wann ich denn nach Hause kommen würde. Aber bevor ich was sagen konnte, wurde angeordnet, dass ich in der nächsten halben Stunde mich anziehen und nach Hause fahren solle.
,,Dann muss ich wohl jetzt gleich gehen.", stellte ich fest.
,,Ja, aber erst gleich.", meinte Max und zog mich wieder in eine Umarmung. Ich lachte nur. ,,Ja, aber ich muss mich anziehen."
,,Soll ich dich begleiten?", fragte er. Anscheinend hatte ich mal wieder eine Sekunde zu lang darüber nachgedacht, da er beschloss wieder mit zukommen.Als wir bei mir waren,
verabschiedeten wir uns mit einer Umarmung.,,Wie war dein Tag?", fragte mein Bruder. ,,Gut.", erwiderte ich, auch wenn natürlich nicht alles gut war. ,,Irgendwas sagt mir, dass das nicht alles ist. Ist was passiert?"
,,Lass es gut sein. Es ist alles gut."
,,Ach, habt ihr euch wieder die Sterne angeschaut?"
,,Paul", rief ich genervt und verließ das Zimmer meines Bruders.
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MAYBE NOT STRAIGHT; ONE SHOT ✓
Roman pour Adolescents,,Wenn er mich aber trotzdem als weiblich ansehen sollte, dementiert er nicht nur mich, sondern auch sich selbst.", meinte ich, woraufhin sie mir nur zustimmte. ,,Aber jetzt denken wir an was anderes. Wir sind nämlich gleich da.", woraufhin wir das...