D A N C E W I T H M E
1
An Weihnachten mit meinen Freundinnen, in einen Club zu gehen, war wohl die verrückteste Idee seit langem. Doch es ist auch die beste, seit langem gewesen.
Der Stress bei der Arbeit, die Sehnsucht nach der Familie, die zu weit weg wohnt und die gebrochenen Herzen, lassen endlich mal wieder die Sau raus. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Meine Freundin, Lynn deren Herz von ihrem ex Freund gebrochen wurden ist, steht in der hintersten Ecke, mit einem sehr gut gekleidet Mann und scheint, endlich an diesem Abend nicht mehr an ihn denken zu müssen.
Kira die, der Arbeit zur Kopf steigt und kurz davor ist zu kündigen, vergisst anscheinend ebenso für einen Moment ihren Chef und deren gehässigen Sekretärin. Lachend steht die braunhaarige an der Bar, unterhält sich mit dem Barkeeper und schüttet sich mit Unmengen an Alkohol zu.
Zu letzt komme ich. Durch die Inflation, sind die Flugpreise nach Deutschland unerklärlich. Kurz hatte ich überlegt, meine Niere auf dem Schwarzmarkt zu verkaufen, um mir diesen Urlaub leisten zu können, da ich meinen Dad sowieso Mom unglaublich vermisse.
Doch meine Eltern haben Verständnis dafür. Natürlich haben sie mir angeboten, mir die Tickets zu bezahlen, aber ich habe es noch nie gemocht, Geld von meinen Eltern anzunehmen.
Deshalb sitze ich hier, an der Bar und trinke meinen Whisky. An Weihnachten wohlgemerkt.
Während Gemixte Weihnachtssongs, gespielt werden, damit man wenigstens etwas in Feiertagsstimmung ist, spüre ich immer wieder ein brennen in meinen Rücken.
So, als würde mich jemand beobachten oder anstarren. Gekonnt ignoriere ich dieses Gefühl. Lasse mein Blick durch, die Menge schweifen. Kaum zu glauben, dass ein Club überhaupt an Weihnachten auf hat. Ehrlich. Bis vor ein paar Stunden, wusste ich das nicht.
Unser Glück. Mein Blick bliebt bei Lynn hängen. Die Blondine tanzt ausgelassen, mit ihrem neuen Flirt und automatisch fange ich an zu lächeln. Es freut mich, meine Freundinnen so ausgelassen zu sehen.
Ein tippen auf meiner Schulter, holt mich zurück in die Realität. Ich drehe meinen Kopf, schaue hoch zu einen großen Mann. Ein zartes Grinsen umspielt seine Lippen, während seine Augen mich in der ersten Sekunde an, in ihren Bann ziehen.
Das Licht hier ist nicht gerade gut, doch seine Augen strahlen so hell, dass mir beinahe schwindelig wird. „Hallo hübsche Frau." grüßt er mich und deutet mit einem Nicken, neben den freien Platz neben mir. Ich nicke leicht, inhaliere heimlich seinen männlichen Geruch, als der Fremde sich neben mir setzt.
Er riecht nicht nur gut sondern sieht auch noch unglaublich aus. „Darf ich dich auf einen Drink einladen?" seine tiefe Stimme, lässt mein unterbleib explodieren.
„Sehr gerne." nehme ich seine Einladung an, kann solch ein Angebot doch nicht ablehnen. „Whisky?" fragt er leise, zeigt mit seinen Finger auf mein fast leeres Glas. Wieder nicke ich, schaue ihm gebannt in sein makelloses Gesicht.
Er ist vielleicht ein wenig älter, als ich. Doch das stört mich nicht, er sieht einfach zum anbeißen aus!
„Ich bin D/N." beuge ich mich zu dem noch fremden Mann, als er die Bestellung dem Barkeeper mitteilt. Sein Kopf dreht sich zu mir, leicht kneift er seine Augen zusammen. „Schöner Name." spricht er leise. „Ich bin Jeffrey."
Oh Jeffrey, du bist wohl die beste Bescherung, die mir der Weihnachtsmann machen konnte. Diesen Mann, lasse ich heute nicht nach Hause gehen.
Die Getränke werden serviert, weshalb ich meinen Whisky in die Hand nehme. „Auf einen schönen Abend." stoßen wir an, was Jeffrey spitzbübisch grinsen lässt.
„Das wird er." An diesen Versprechen habe ich keinerlei Zweifel. Allein sein Aussehen, strahlt so viel Sex aus, dass ich Sterne sehe.
Obwohl Jeffrey erst vor wenigen Minuten sich neben mich gesetzt hat, spüre ich die sexuelle Anspannung in jeder Faser meines Körpers.
Während ich einen Schluck von meinen Whisky nehme, halte ich Augenkontakt mit Jeffrey. Er befeuchtet seine Lippen, als ich vom Glas absetze, beugt sich zu mir und bei der plötzlichen Berührung seiner großen Hand, an meinem nackten Schenkel zucke ich zusammen.
Wohlige Gänsehaut breitet sich auf meiner Haut aus und am liebsten hätte ich durch diese Begründung aufgestöhnt.
„Möchtest du mit mir tanzen D/N?"
Wie in Trance nicke ich, lasse mich von Jeffrey zur Tanzfläche führen. Einige Sekunden stehen wir nur so da, schauen uns an, bis Jeffrey mich an meiner Hüfte packt und mich zu ihm zieht.
Die Schmetterlinge in meinem Bauch Tanzen Tango, während wir uns rhythmisch zur Musik bewegen. Ich lasse mich von Jeffrey führen, genieße seine Blicke, sobald ich mich enger an ihn schmiege und meine Hüften kreisen lasse.
Jeffrey brummt auf. „Du legst es wirklich drauf an meine schöne." flüstert er mit dunkler Stimme in mein Ohr. „Worauf?" Frage ich gespielt und klimpere mit meinen Wimpern. „Das ich dich mit mir schleife."
Seine Hände graben sich fester in meine Hüfte, ich will diesen Mann. Und er mich, warum also nicht Nägel mit Köpfen machen?
„Nur zu." Hauche ich Jeffrey zu, dieser sich auf die Lippe beißt.