Kapitel 1

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Es war früh am Morgen als ein kleines Mädchen in die Küche des Anwesend lief und ihre Mutter schon sehen konnte, wie diese das Frühstück vorbereitete. Schon seit einigen Tagen wurde dem Mädchen gesagt, wie wichtig die Aufgaben einer Frau waren, welche den Haushalt führten. Dies wurde immer von den Männern gesagt, welche trainieren durften und sich um die schweren Arbeiten im Dorf kümmerten.

Amaya wurde als Einzelkind vor etwa fünf Jahre geboren. Ihre Mutter hatte immer wieder erzähl, wie der Regen in der Nacht an die Fenster nieselte und die Pflanzen begossen hatte. Solch ein Regen würde es selten geben, weswegen die Dorfbewohner froh drum waren.

Denn seit einiger Zeit, ging ihnen beinahe das Wasser aus, was der Regen wieder aufgestockt hatte. Und auch aus diesem Grund hatte ihr Vater sich dazu entschieden, seine Tochter Amaya zu nennen, dessen Bedeutung der Nachtregen war.

Aber auch seit diesem Tag an wurde Amaya schon dazu erzogen, eines Tages die Arbeiten einer Frau zu übernehmen. Seit sie alt genug war, musste sie ihrer Mutter mit helfen, egal bei welcher Arbeit. Sei es das Kochen, das Wäsche waschen, das Wasserholen oder auf den Feldern helfen. Ebenso durfte Amaya nicht bei dem Training der Männer zu sehen, welche mit ihren Schwertern kämpften.

Eigentlich fand es Amaya faszinierend. Faszinierend einen Kampf auszutragen und stärke zu zeigen. Nur leider wurde ihr dies verwehrt, weswegen sie sich dazu entschlossen hatte einfach heimlich zu trainieren.

In jeder Nacht, schlich sich Amaya aus dem Haus, schnappte sich ein Katana und lief in den naheliegenden Wald. Einige Bäume hatten schon mehrere Klingenspuren, welche bis heute für die Bewohner unbekannt waren. Jeder glaube, dass sich ein unbekannter in diesen Wäldern aufhielt, trainierte um dann das Dorf an zu greifen. In solchen Momenten blieb Amaya einfach nur still und hoffte, dass sie selbst nicht auffallen würde.


"Amaya, Liebling, würdest du mir bitte Wasser holen?", fragte ihre Mutter welcher sie anlächelte. "Hai.", sprach Amaya freundlich und verlies auch schon das Haus.

Der leicht sandige Boden, knirschte unter ihren Schuhsohlen, während ein sanfter Staub sich bildete. Den Eimer hatte sie schon von der Eingangstür in die Hand genommen, welcher schon ziemlich abgenützt war.

Am Brunnen angekommen, schnürte die den Eimer an die lange Schnur, ehe sie diesen hinunter schoss und kurz wartete. In diesem Moment, blickte sich Amaya um und konnte zusehen, wie einige Frauen schon auf den Feldern waren, während die Männer einige Holzbalken herum trugen.

Manchmal fragte sie sich, warum die Frauen nur als Hausfrauen benutzt wurden. Es gab einige, welche ebenfalls viel Kraft in den Armen hatten. Es war schon fast eine Unterdrückung, jedoch war Amaya auch bewusst, dass es einfach diese Generation war.

Seit sie selbst mit helfen musste, hatte sie ebenso Kraft erlangt. Vielleicht für ein Kind zu viel aber für Amaya war es einfach nützlich. So konnte sie ohne Probleme das Katana schwingen und sich auf das Training fokussieren.

Kurz schüttelte das Mädchen den Kopf und zog die dicke Schnur wieder hoch um den befüllten Wassereimer an sich zu nehmen. Diesen packte sie mit beiden Händen an dem Griff und lief den ganzen Weg wieder zurück.

Die weibliche Erbin Indra FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt