5. Kapitel

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Liam Cooper

„Abigail. Was machst du hier?",frage ich erstaunt und sie tritt erhobenen Hauptes näher.

„Na ja ich hab dich ein Jahr nicht gesehen, ich ... ich hab dich einfach vermisst.",sagt sie leise.

Einer meiner Jungs räuspert sich. „Äh ich glaub wir lassen euch mal alleine. Cooper wir sehen uns.",sagt Ed. Anthony klopft mir auf die Schulter als er vorbeigeht.

„Ja, wir sehen uns.",sage ich und warte bis sie weg sind.

„Du ... du solltest nicht hier sein.",sage ich schließlich und sehe sie an. Ihre braunen fast schwarzen Augen sehen mich unsicher an. Nervös beißt sie sich auf ihre Lippe und ich muss feststellen, sie sieht immer noch verdammt scharf aus.

„Ich musste dich einfach sehen, um zu wissen ob es dir gut geht.",sagt sie und kommt noch näher. „Hast du mich nicht vermisst?",fragt sie und sieht mich genau an.

Ich senke meinen Kopf und fahre mir durch meine Haare. Während ich laut schnaube sehe ich ihr wieder in die Augen.

„Doch aber ..." Abigail unterbricht mich aber.

„Aber was? Du weißt, wir haben nicht mal richtig Schluss gemacht.",sagt sie. Ich erwidere nichts darauf, denn es stimmt. Wir waren noch zusammen als ich ins Gefängnis gegangen bin.

„Ich dachte einfach, wir könnten da weiter machen, wo wir aufgehört haben.",spricht sie weiter. Das dachte ich mir auch, aber sie gehört meiner Vergangenheit an. Und ich will mit der Vergangenheit abschließen. Aber wenn ich mir meine heiße Ex-Freundin so ansehe, könnte ich es mir nochmal anders überlegen.

„Ja das dachte ich auch aber es geht einfach nicht.",erkläre ich eher mir selber als ihr. Aber es klingt selbst für mich zu idiotisch.

Abigail kommt nahe an mich heran und legt ihre Hand in meinen Nacken. Ich braunen Augen werfen mir einen gierigen Blick zu.

„Das glaubst du doch selber nicht.",haucht sie und ich spüre deutlich ihren Atem auf meiner Haut.

Sie lehnt sich leicht zurück und grinst mich frech an. „Ich hab dir sogar was mitgebracht.",sagt sie leise und kramt in ihrer Tasche herum.

Als sie es gefunden hat hält sie es mir vor die Nase.

„Packt das wider weg.",sage ich vollen Ernstes. „Ich brauch das nicht. Nicht mehr."

Abigail sieht mich an und grinst leicht. Noch immer hält sie mir das kleine Päckchen vor die Nase.

„Wir wissen beide, dass du es willst.",haucht sie an mein Ohr.

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Das erste was ich spüre, ist mein Kopf. Mein schmerzender Kopf. Ich habe das Gefühl, er zerspringt jede Sekunde. Meine Hände heben sich nur schwer, aber ich schaffe es und lege sie auf meine Stirn. Ich kneife fest die Augen zusammen, aber der unerträgliche Schmerz in meinem Kopf verschwindet nicht. Genervt seufze ich auf und lasse meine Hände wieder sinken. Erst jetzt öffne ich meine Augen und sehe mich um. Überall liegen Klamotten herum und die Sonne scheint ins Zimmer. Ich liege in einem Bett. Vorsichtig drhe ich den Kopf zu Seite.

Scheiße. Scheiße. Scheiße.

Abigail liegt auf dem Bauch neben mir und schläft noch. Leicht hebe ich die Decke hoch. Nochmal Scheiße. Wir sind beide komplett nackt. Mit einem Seufzer lasse ich mich wieder zurück ins Kissen fallen. Krampfhaft versuche ich mich an den gestrigen Abend zu erinnern. Abigail ist gekommen und dann hat sie mir die Drogen vor die Nase gehalten. Und ich verdammter Idiot konnte nicht anders, als mich zu zudröhnen. Ist ja nicht so, dass ich gerade ein ganzes verficktes Jahr im Knast gewesen bin.

Wenn das Coach Ren oder irgendjemand anderer herausfindet, bin ich geliefert. Ich drufte eigentlich keinen Alkohol geschweige denn Drogen anfassen.

Aber jetzt ist es auch zu spät. Ich liege nackt mit meiner Ex in ihrem Bett und hab einen fürchterlichen Kater.

Schlapp und völlig ausgelaugt rapple ich mich hoch. Auch Abigail rührt sich und dreht sich auf den Rücken.

„Morgen.",krächzt sie. Ich spüre ihre weiche Hand, wie sie über meinen Rücken auf und ab gleitet. Ich erwidere nichts sondern schnappe mir meiner Boxer, die neben dem Bett liegt und streife sie mir über. Ich stehe langsam auf, da sich alles leicht dreht und blicke auf sie herab. Ihre langen braunen Haare hängen über ihre nackten Scultern und sie sieht mich verschlafen an. Ein paar Sekunden vergehen bis ich mich wieder fangen kann und suche meine Jeans und mein Shirt.

„Wir hätten das nicht tun sollen.",sage ich schließlich als ich endlich meine Hose anhabe. Mit einem fetten Kater eine Hose anziehen ist ja nicht gerade so leicht.

Abigail wickelt sich die Decke um ihren schlanken Körper und kommt auch aus dem Bett gekrochen.

„Nein, es war ein Fehler zu dir zu kommen. Ich merke doch, dass du mich nicht mehr willst. Es war dumm von mir zu denken, wir machen da weiter wo wir aufgehört haben.",sagt sie enttäuscht.

„Es war schön dich zu sehen, aber wir sind nicht mehr das, was wir vor einem Jahr waren. Ich will einfach mit meiner Vergangenheit abschließen.",entgegne ich.

„Klar, und ich gehöre zu deiner Vergangenheit, schon klar.",sagt sie und wirft mir einen bösen Blick zu. Diesen letzten Satz hätte ich mir sparen können.

„Ich glaube es ist besser, wenn du jetzt gehst.",sagt sie und wendet sich von mir ab. Sie beginnt ihre Klamotten einzusammeln.

„Abi, es tut mir Leid okay. Du hattest mich verführt.",sage ich und sehe sie zornig an. Aber ich bin mehr wütend auf mich, da ich eingeknickt bin.

„Schon okay, Liam.",sagt sie bloß und verschwindet aus dem Zimmer. Genervt lässt sie mich in ihrem Zimmer zurück.

Ariel Johnnson

Ich ziehe meinen letzten Strich und stecke dann den Stöpsel zurück ins Fläschchen. Zufrieden betrachte ich meine rosaroten Fingernägel.

„Jap, sieht gut aus.",sage ich leise zu mir selber und springe vom Bett. Plötzlich klingelt mein Handy und ich bemühe mich, nirgends mit meinen Fingernägeln anzukommen. Als es mir dann schließlich gelingt abzuheben, höre ich Bella's Stimme.

„Hey, meine Süße.",quiekt sie.

„Bella, was gibt's?",frage ich sie und drücke auf Lautsprecher.

„Also, da morgen Freitag ist, hab ich mir gedacht wir könnten zusammen was unternehmen?",beginnt sie. Ich weiß, was sie vorhat. Es steht irgendeine Party an und da Bella nie eine Party verpassen darf, muss ich natürlich auch mit.

Ich seufze. „Ich weiß, was los ist. Also, wo ist die Party?",frage ich sie und höre Bella lachen.

„Du kennst mich einfach schon zu gut.",sagt sie, als sie sich wieder bruhigt. „Einer aus der Footballmannschaft schmeißt eine Hausparty. Was ist, hast du Lust?",fragt sie voller Aufregung.

„Klar habe ich Lust. Kennst mich doch. Äh ist Jack auch da?",frage ich sie vorsichtig, obwohl ich die Antwort schon kenne.

„Ich denke schon, ja. Ach komm Ariel, er freut sich bestimmt dich zu sehen und du freust dich doch auch, oder etwa nicht?"

Ich betrachte nochmal meine Fingernägel und seufze laut. „Ich weiß es nicht, ob ich mir freuen soll.",sage ich schließlich.

„Wir reden morgen weiter, muss auflegen. Und Ariel? Überlege dir schon mal was du hübsches anziehst.",quiekt sie und legt auf. Mit einem Grinsen schmeiße ich mein Handy zurück aufs Bett.

Jack kenne ich schon circa vier Jahre. Letzten Sommer hatten wir mal was, aber ich wollte nicht mehr. Ich wollte einfach keine Beziehung mit ihm. Bella hat das natürlich überhaupt nicht verstanden, da er der perfekte Freund in ihren Augen ist. Aber ich wollte keine Verpflichtungen, ich wollte auf Partys gehen und mir Typen anlachen können, dir mir gefallen. Trotzdem versucht es Jack noch immer.

Mal wieder ein Kapitel! Was sagt ihr?

Viel Spaß beim Lesen und HAVE A NICE DAY!

SummerOF_Love (10.5.15)

burning Desire - brennendes Verlangen (pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt