Charaktere: Mélanie Joly, Annalena Baerbock, Mona Neubaur, Cem Özdemir
Life is not a fairy tale.
If you lose a shoe at midnight, you're drunk.
Cem hielt den drei Frauen die Tür auf und lächelte Mona kurz zu ehe er ihnen auf die Straße folgte.
Die kalte Dezemberluft schlug den Politikern entgegen.Tief einatmend füllte Anna ihre Lungen zum ersten Mal mit frischer Luft nachdem sie Stunden lang mit ihren Freunden und Mélanie in der stickigen Bar gesessen und der Mann immer wieder eine neue Runde Shots ausgegeben hatte.
Sie würde Cem morgen sowas von die Meinung geigen. Er konnte die Kanadierin doch nicht so abfüllen. Cem und Monas Englisch war okay aber sobald die beiden betrunken waren sprachen sie deutsche Wörter mit schlechtem englischen Dialekt und waren der festen Überzeugung die Kanadierin würde sie verstehen.
Ein Glück nur, dass diese selbst so betrunken war, dass sie glaubte es handelte sich um Englisch und sich weiter am Gespräch beteiligte. Auf Französisch.
Und Annalena hatte keine Ahnung was abging.
Monas Plan war es gewesen die beiden Frauen aus der Reserve zu locken. Auch wenn Cem ihr nicht glaubte war sie sich so sicher, dass die beiden Frauen etwas tieferes als nur Freundschaft miteinander verband. Und Mona wollte das endlich bestätigt haben und hatte somit ihren Cem dazu gezwungen die beiden abzufüllen. Sie würde sich bei ihm revanchieren.
"Kommt gut heim", lächelnd umarmte Mona die Brünette und reichte der Kanadierin dann kurz ihre kalte Hand.
"It was a pleasure", grinsend schüttelte Mélanie die Hand der Deutschen und wurde dann von Cem in eine Umarmung gezogen nachdem er von Anna abgelassen hatte.
"Kommt gut heim."
"Ihr beiden auch, bring Mona heim Cem, ja? Die hat schon wirklich viel getrunken", mahnend hob Annalena den Zeigefinger woraufhin Cem hastig zu nicken begann.Natürlich würde er Mona heim bringen.
"A pleasure", kichernd lehnte Anna sich an Mélanies Schulter während die beiden Außenministerinnen beobachteten wie Cem sein Fahrrad loskettete und Mona ihm dabei zusah.
"It was a pleasure", Schulter zuckend drückte Mélanie ihrer Freundin einen Kuss auf den Kopf, "And you are my pleasure."
Cems Fahrrad wackelte unter seinen betrunkenen Tritten während Mona sich kichernd an ihn klammerte.
Es war mit Sicherheit keine gute Idee, dass Cem noch fuhr und erst recht war es keine gute Idee, dass sich die Politikerin auf den Gepäckträger gesetzt hatte.
Diesen Gedanken konnte Annalena aber nicht mehr fertig denken. Im selben Moment als das Fahrrad in der Ferne verschwunden war schlangen sich Mélanies Arme um sie und die winterlich rauen und kalten Lippen der Kanadierin legten sich auf ihre.
"Let's finally go home Anna."
Die kalten Hände von Deutschland und Kanada hielten einander während die Ministerinnen durchs winterliche Berlin zu Annas Diplomatenwohnung liefen.
Es war kalt genug um endlich, nach all den Jahren genug Schnee zu haben um mit den Mädchen gemeinsam Schlittenfahren zu gehen aber der Schnee ließ wie immer auf sich warten.
Die Lichter der Straßenlaternen, die Lichter der Weihnachtsdekorationen und die Lichter die auch jetzt noch in einigen Fenstern zu sehen waren erhellten die Straßen und Annas Seitenblick ließ sie immer wieder Lächeln. Wie die Kanadierin neben ihr her lief, ihre Hand hielt und grundzufrieden lächelte. Die von der Kälte geröteten Wangen, die rote Nasenspitze und die blonden Locken die unter der schwarzen Mütze, die Mél links ins Gesicht gerutscht war, sanft im Wind tanzten.
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24 Tage Politik
Short StoryHier nur für euch ein Adventskalender von unseren Lieblingen der Politiker. 12 Tage findet ihr hier und 12 bei @julia_stays_green ;)