22. Dezember - Ich würde meine Mutter niemandem in den Slip stecken wollen

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Charaktere: Christian Lindner, Olaf Scholz, Robert Habeck

Robert saß in seinem Büro und blickte aus dem Fenster. Beobachtete wie die großen Schneeflocken schwerfällig zu Boden sanken.
Im Licht der Straßenlaternen sahen sie aus wie Asche die durch die Luft schwebte. Dei Rückstände einer verbrannten Materie.

Die Rückstände seiner verbrannten und ausgeglühten Freundschaft zu Annalena.

Seufzend blickte er vom Fenster auf Annalenas Schreibtisch.
Die Annalena, die ihn nicht mehr sehen wollte.

Die Annalena die jahrelang seine beste Freundin gewesen war.

Er war gebrechlich geworden. Ganz ohne die brünette Frau fehlte ihm der Halt den er nie geschätzt hatte und jetzt so sehnlichst vermisste.

Er war gebrechlich und die Freundschaft vergänglich so wie es der ascheartige Schnee war.

Freundschaften waren vergänglich das wusste Robert aber er war traurig sie verloren zu haben. Er bereute zu tiefst was passiert war. Was er getan hatte.


"Verschwinde Habeck!", wütend schlug Anna dem Wirtschaftsminister gegen die Brust. Die Tränen stiegen in ihr auf, der Kloß in ihrem Hals wurde größer.
"Annalena ich bitte dich", besänftigend griff der Mann nach ihrer Hand die sie ihm sofort entzog.
"Du bist Schuld Robert! Deine gottverdammte Eifersucht! Wir wissen beide, dass ich der bessere Kanzler gewesen wäre und dann erzählst du solche Lügen über mich in der Presse?", empört schubste sie Robert von sich.
"Ich hätte verhindern können, dass sich die Russen gegen uns stellen aber du musstest ja unbedingt-"
"Verschwinde! Verschwinde Habeck!"

Der Blumenstrauß den der Mann seiner ehemals besten Freundin zum Geburtstag geschenkt hatte begann zu welken.
Er war schuld, dass nicht Annalena zur Kanzlerin wurde sondern Olaf Scholz.

Zwar liebte Anna ihren Job als Außenministerin aber ihr bester Freund, ihr Seelenverwandter hatte ganz Deutschland über sie angelogen und dabei hatte er eigentlich nur versucht sie zu schützen; hatte ihr dabei die Möglichkeit genommen Kanzlerin zu werden. Und das war, wie sie fand, nicht fair.

Seit Wochen war sie nicht mehr im Büro gewesen. Die Geburtstags- und Weihnachtsgeschenke ihrer Parteifreunde stapelten sich auf ihrem Schreibtisch der eine dünne Schicht Staub gebildet hatte.

"Wie gehts dir?", besorgt lehnte Christian sich in den Türrahmen der Bundesgeschäftsstelle und musterte seinen Freund.
Früher wär ihm kein Grüner ins Haus gekommen aber Robert hatte sein Herz dann doch freundschaftlich im Sturm erobert.
Zwar gab es Reibereien zwischen den Politikern aber sie standen zueinander.

Christian verstand zwar nicht wie Robert eine Jeans und einen Hoodie mit einem Jackett drüber tragen konnte aber das war ja nur eine Kleinigkeit.

"Alles okay", nuschelte Habeck und wischte sich eine Träne aus dem Augenwinkel.
"Na komm wir machen einen Ausflug!"

Wenig später standen die beiden Minister vor einer Tabledance Bar.
"Das ist nicht dein Ernst oder?"

"Doch ist es und jetzt los", belustigt schob Christian den Älteren durch die Eingangstür und ging dann neben ihm her an einen Tisch.

"Das ist schon etwas seltsam findest du nicht", Roberts Blick schweifte durch die wenig belichtete Halle in der leise Musik spielte und viel zu übertrieben geschminkte Frauen auf einzelnen Podesten tanzten.

"Manchmal mein Lieber", Christian klopfte seinem Kollegen auf die Schulter, "Muss man sich eben andere Frauen als seine eigene angucken."

"Warte Mal", der FDP Politiker riss die Augen auf, "Ist das Olaf?"

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