Ein Tag der Veränderung

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Heute war es soweit, Aga und ich fahren heute ins Stadion. Gut, dass morgen ein freier Tag war. Ich stand ziemlich gut gelaunt auf und machte mich fertig für die Schule, schminken, umziehen, frühstücken, fertig. Ich machte mich auf den Weg und sah schon von weitem meinen besten Freund Sascha. Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen, als ich auf ihn zu ging. "Hey, so gut gelaunt. Was hast du ausgefressen?", fragte er mich und lachte. Ich stimmte ein. "Nichts, bin nur super gelaunt. Nichts könnte mir den Tag heute vermiesen.", lächelte ich. Er schaute mich skeptisch an. Ich hatte ihm nichts von meinem Stadionbesuch erzählt, ist vielleicht auch gut so, da er Bayern Fan ist und mich dann die ganze Zeit mit irgendwelchen Sprüchen vollabern würde und darauf hatte ich wirklich keine Lust.

Ich war froh, als er mitten im Schuljahr von der Hauptschule in die Realschule gekommen ist und dann auch noch in meine Klasse. Perfekt. Er war der einzige, den ich aus der Klasse mochte. Alle anderen waren, naja, nicht so mein Fall, um es nett auszudrücken. Erste Stunde hatten wir frei, super. Hätte uns das nicht gestern gesagt werden können!?
Egal, wir gingen in ein Geschäft in der Nähe und holten uns was zu essen und zu trinken. "Was machst du heute noch so?", fragte er mich. Ich zögerte erst etwas, aber dann lächelte ich einfach :"Schwestern-Ausflug. Und du?". "Keine Ahnung, wahrscheinlich wieder mit paar Kumpels abhängen. Wir müssen echt mal mehr untermehmen.", meinte er. Das stimmte, wir waren zwar beste Freunde, aber wir unternahmen recht wenig. Ich nickte lächelnd und biss in mein Brötchen.
Nachdem die Schule, Gott sei Dank, recht schnell endete, da die Lehrer sowieso überfordert mir uns waren und es Aufgaben um Ruhe zu bitten, ging ich nach Hause. Meine Schwester War bereits zu Hause, da sie ihre Spätschicht gegen Frühschicht getauscht hatte, worüber wir beide froh waren. Ich zog mich schnell um und packte noch etwas zum trinken ein und dann fuhren wir auch schon los. "Wie ich mich freue!", sagte ich glücklich. Meine Schwester grinste nur. Ich machte das Radio an, aber da nichts gescheites kam, steckte ich einfach eine CD ein. Aga liebte es, verschiedene Musik-Stiöe auf einer CD zu haben, deswegen brannte sie immer welche. Mal waren HipHop Lieder da, dann kam ein Remix, dann irgendeine Schnulze. Natürlich waren auch polnische Lieder dabei. Jap, wir liebten polnische Lieder, liegt wahrscheinlich daran, dass sie aus Polen kommt und ich halb Polin bin, auch wenn ich gerne ganz aus Polen kommen würde.
Wir machten also eine "Auto-Party", so wie wir es immer machten, wenn wir irgendwo hinfuhren. Nach ca. 3 Stunden, da wir natürlich 'ne halbe Stunde im Stau standen, kamen wir endlich in Dortmund an. Es war gerade 16 Uhr und das Spiel begann um 20:45 Uhr, also konnten wir machen was wir wollten. Zumindest das, was ich auch durfte, da ich ja erst 15 geworden bin dieses Jahr. Schon scheiße nicht viel machen zu dürfen. Dafür vertrieben wir uns die Zeit um durch die Stadt zu laufen und 'n bisschen shoppen zu gehen. Was natürlich nich fehlen durfte, war der BvB Fanshop. Dort fühlte man sich als Fan, wie zu Hause. Ich kaufte mir 3 T-Shirts, 2 Trikots und noch einen Hoodie.
Nachdem ich glücklich und zufrieden war, schlenderten wir zum Auto und verstauten unsere Taschen, ich hatte um einiges mehr als Aga. Erschöpft setzten wir uns ins Auto, hörten etwas Musik und redeten über Gott und die Welt. So wir wir es immer machten. Es erschrak mich schon irgendwie, weil uns einfach die Themen nie ausgingen. Seit 2 Jahren. Meistens sprachen wir über das, worüber wird schon einige Male gesprochen hatten. Aber das war uns egal, wir sind halt nicht nur Schwestern, sondern auch beste Freundinnen. Als ich auf die Uhr schaute, war es schon 19:40 Uhr, in 5 Minuten würden sie anfangen, die Leute rein zu lassen. Also machten wir uns langsam auf den Weg. Ich hatte mein Lieblingstrikot an, es war mit Reus beflockt, meiner Schwester hab ich einfach nur einen Schal gegeben. Nach nicht mal 10 Minuten waren wir im Stadion. Südtribüne, ein Traum von jedem Fan. Wir hatten Stehplätze, aber das machte mir überhaupt nichts aus, es war besser, als zu sitzen. Wenn ein Tor fällt, steht man doch sowieso auf um zu jubeln, also fand' ich das so oder so unnötig und wenn dann jemand hinter dir sitzt und meint du sollst sitzen bleiben weil er nichts sieht, da könnte ich ausratsen. Egal. Aga war auch zufrieden mit den Stehplätzen, Gott sei Dank.
Als ich mich etwas umschaute, blieb mein Blick an einer Person hängen und mir wurde schlecht...

Es wäre cool, wenn ihr auch kommentieren würdet, ob es gut geschrieben ist, oder nicht Würde mich freuen

Alles passierte durch das Fußballspiel...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt