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"Ehm... Leute? Wir haben ein ziemlich großes Problem!", sagte Elijah als er aus meinem Fenster schaute. Kilian und Noah schauten auch raus. "Oh und du hast diesmal nicht übertrieben", sagte Kilian. Taris kam zu mir und stellte sich neben mich.

Plötzlich hielt er mir eine Waffe an den Kopf. Geschockt schaute ich ihn an. "Taris! Jetzt lass unsere Kleine doch mal in Ruhe!", Noah nahm die Waffe und steckte sie in seinen Gürtel. "So. Was machen wir jetzt?", fragte Kilian, der es sich auf meinem Bett gemütlich gemacht hat.

"Am besten wir verschwinden so schnell es geht von hier!", schlug Taris vor. Alle stimmten ihm zu; außer mir. Ich packte ein paar Sachen ein, als mir mein Handy wieder in den Sinn kam. Es lag auf meinem Nachttisch.

Ich entsperrte es und ging auf den Chat von meiner besten Freundin und mir. Ich wollte gerade was schreiben, als Taris mir mein Handy wegnahm. "Ey! Gib's mir wieder!", beschwerte ich mich. "Hast du alles?", fragte er mich. "Ja!", antwortete ich genervt. "Dann komm!"

Im Wohnzimmer warteten die anderen drei schon ungeduldig auf uns. "Wa-..", fing Noah an zu sagen, als er den Gegenstand in Taris Hand sah. "Ah! Das nehme ich jetzt an mich!", gerade wollte er es greifen, als ich ihm zuvorkam.

"Sam! Sei jetzt nicht dumm und gib es mir wieder!", warnend sah Taris mich an. Ich schaute auf die Pistole in Noahs Gürtel. Widerwillig legte ich mein Handy in Taris' ausgestreckte Hand. "Geht doch!", zufrieden gab er es Noah.

"Da das jetzt geklärt ist, können wir ja endlich gehen!", ungeduldig sah Kilian uns alle an. "Nein. Eine Sache fehlt noch! Die ist im Moment unverzichtbar", grinste Taris und hielt ein Seil in seinen Händen. Dieses band er fest um meine Handgelenke, sodass ich sie nicht mehr bewegen konnte. Da ich ein T-Shirt anhatte, spürte ich das Seil direkt auf meiner Haut.

Noah gab Taris wieder seine Pistole. Dieser hielt sie wieder an meinen Kopf. "Kannst du bitte damit aufhören, wenn du ein Pistole in der Hand hast, sie mir an den Kopf zu halten?", sagte ich etwas genervt von Taris. "Lass mich mal überlegen... Nein!", er grinste provozierend. "Ich würde dir am liebsten dein dummes Grinsen aus dem Gesicht schlagen!", flüsterte ich so leise, dass es nichtmal Elijah hören konnte, der mir am nächsten stand.

Aber falsch gedacht! "Was hast du da gerade eben gesagt?", fragte Taris mit gefährlich ruhiger Stimme. "Nichts?", das klang eher nach einer Frage. "War: 'Ich würde dir am liebsten dein dummes Grinsen aus dem Gesicht schlagen!' denn nichts?", knurrte er.

Es sah so aus, als würde er mir gleich an den Hals fallen. Ich wollte gerade losrennen, als ich bemerkte, dass jemand unbemerkt meine Knöchel zusammengebunden hat. Fuck! Jetzt konnte ich nicht vor Taris wegrennen.

Er rannte auf mich zu und gab mir eine saftige Ohrfeige, sodass ich mach hinten umfiel. "Das sah sehr schmerzhaft aus!", meinte Elijah überflüssigerweise. "Ach ne!", genervt und unter Schmerzen versuchte ich aufzustehen, scheiterte aber kläglich. "Hast du jetzt davon!", sagte Taris, der mit verschränkten Armen vor mir stand.

"Kann mir wenigstens jemand hoch helfen?", fragte ich in die Runde. "Nein, musst du jetzt alleine machen!", antwortete Taris. Oh man! "Mit gefesselten Armen und Beinen geht das aber schlecht! Falls es dir mal aufgefallen ist!", entgegnete ich genervt.

"Hört doch auf zu streiten! Ihr Streithähne!" Noah schmiss mich über seine Schulter. "Haha! Du siehst aus wie ein Sack!", lachte Taris mich aus. "Haha! Sehr witzig! Ich lach mich gleich tot!"

Noah ging mit mir auf der Schulter voran in den Keller. Was will er denn hier? Elijah sah meinen verwirrten Gesichtsausdruck und sagte verschwörerisch: "Wir gehen in einen besonderen Raum!" Hatte das was Gutes zu bedeuten? Nein.

Wir blieben vor einer Metalltür stehen. Kilian schloss die Tür auf und ich bereitete mich auf das Schlimmste vor, aber es war nur eine Art Garage. Dort stand ein schwarzer Range Rover.
"Woher habt ihr den?", misstrauisch schaute ich Taris an. "Ich weiß nicht, woher ihr das ganze Geld herhabt."

"Willst du nicht wissen, Sam. Glaub mir." Noah hatte mich wieder auf meine eigenen Beine gestellt. Will ich ehrlich gesagt auch nicht wissen. "Kommt! Steigt ein!", forderte Elijah uns auf. Alle außer Noah und mir waren schon drinnen. Ich hüpfte wie ein Känguru zur Autotür.

Ich setzte mich in die Mitte zwischen Taris und Noah. Der erstgenannte schnallte mich an, da ich es ja nicht konnte. Gedanklich rollte ich mit den Augen. Elijah startete das Auto und blieb kurz vor dem Tor stehen, da es sich gerade öffnete. Dann fuhr er los. "Wo fahren wir eigentlich hin?", fragte ich Noah. "Zu unserem Ferienhaus in South Carolina, mitten im Wald", antwortete Kilian für ihn.

"Mitten im Wald?", wiederholte ich ihn. "Ja? Warum? Hast du etwa Angst, dass du nicht abhauen kannst?", mit hochgezogener Augenbraue schaute mich Noah an. "Nein." Das war gelogen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 16 ⏰

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