racing hearts | a Fabio Quartararo fanfiction [🇩🇪]

Kapitel 12

[Pray for me - The Weeknd]

Seit 2 Wochen war ich wahrscheinlich der glücklichste Mensch auf der Welt.
Ich hab mir insgeheim vorgestellt, wie es wäre, wenn ich Fabio meinen festen Freund nennen könnte, als er es noch nicht war. Jetzt wo er es war, merkte ich, dass meine Vorstellungen untertrieben waren. Ich erlebte ihn nochmal von einer ganz anderen Seite, doch von Tag zu Tag fing ich ihn mehr an zu lieben, auch, wenn wir uns seit dem Kuss am Flughafen nicht mehr gesehen haben, da wir beide mit unserer Arbeit beschäftigt waren. Jedoch machte das der Beziehung nichts aus. Obwohl der reale Kontakt ausblieb, konnten wir immer noch telefonieren und facetimen.
Außerdem färbte sich die Beziehung auch ein bisschen auf meine Rennergebnisse ab. Aber im positiven Sinne.
Nach meinem Comeback in Bahrain folgte in Miami direkt das nächste Podium. Und dies sollte heute beim Großen Preis von Imola nicht gestoppt werden.
Beim Sprintrennen fuhr ich nicht nur die Pole Position für das heutige Rennen ein, sondern sammelte ebenso auch 8 Punkte und war in der Weltmeisterschafts-Wertung  zwar noch nicht erster, jedoch wieder voll im Rennen.

Ich saß gerade in meinem drivers room. Bis das Rennen begann, war noch etwas Zeit. So schrieb ich gerade mit Fabio, welcher sein Rennen heute in San Marino fuhr. Eigentlich müsste er schon fahren, jedoch regnete es bei ihm, wie ich von ihm erfuhr.

Und wisst ihr schon wann
das Rennen wieder startet?

Voraussichtlich dauert es noch ein bisschen. Wahrscheinlich wird
es zirka gleichzeitig mit
deinem Rennen starten.
Um 15 Uhr soll der Regen
nachlassen

Bei uns scheint noch die Sonne
jedoch wird es schon
bewölkter. Vielleicht fängt es hier
auch noch an zu regnen, aber
wenn, dann erst später.

Fabio schrieb gerade, weshalb ich wartend auf mein Handy schaute, als ich plötzlich ein Klopfen hörte, worauf sich wenig später auch schon die Tür öffnete, da ich herein bat.
Max betrat den Raum und schloss die Tür kurz darauf.
"Hey", begrüßte er mich, was ich zurück gab.
"Haben sie jetzt schon Informationen über das Wetter oder bleiben sie dabei, dass der Rennstart sonnig sein wird?", erkundigte ich mich.
Max nahm gegenüber von mir Platz. "Naja, es wird nicht gerade sonnig werden, aber regnen soll es beim Start noch nicht."
Sein Blick wich kurz darauf auf mein Handy, welches neben mir lag, jedoch mit verdunkelten Bildschirm, welcher aber aufleuchtete, als ich eine Nachricht bekam.
Ich sah das nur aus dem Augenwinkel und schaute nicht drauf, da mein Teamkollege gerade noch etwas sagen wollte, weshalb ich ihn auch anschaute.
Max brach aber kurz, bevor er anfing zu reden, ab und seine Lippen formten stattdessen ein Grinsen. Jetzt war ich verwirrt und sah auf mein Handy, da ich davon ausging, dass seine Reaktion etwas damit zu tun hatte. Eine leichte Vorahnung bahnte sich in mir auf und als ich die Nachricht sah fing sie sich an zu bestätigen.
"Anni, lag ich da mit dem Date bei den Testfahrten doch nicht so falsch?", fragte Max nach und schaute mich jetzt fordernd an. Er erwartete sich eine Antwort.
Es war eine Nachricht von Fabio, welche ich erhielt. Es stand nichts besonderes drinnen, jedoch hatte ich seinen Namen mit einem roten Herz eingespeichert, was die ganze Sache schon ziemlich klar machte.

Bisher wusste noch fasst niemand von dieser Beziehung, da sie erst drei Wochen lang ging und man nicht direkt alles öffentlich machen musste.
Soweit ich weiß hat Fabio es seiner Familie und seinen engsten Freunden erzählt und ich habe es Mick und Daniel erzählt. Allerdings war ich mit Max auch schon sehr lange gut befreundet, weshalb mir es nichts ausmachte, dass er nun auch ein Teil der Jenigen war, welche davon wussten.

Ich begann jetzt auch zu grinsen.
"Wie lang geht das schon?", fragte er direkt nach.
"Wir sind noch nicht so lange zusammen. Erst seit drei Wochen. Jedoch würde ich sagen, dass die Gefühle schon länger existierten. Aber ich muss dich da leider enttäuschen, denn deine Date Vermutung war nicht wirklich richtig. Da waren wir zwar beide schon verwirrt von den Gefühlen, aber das war wirklich nur ein Treffen als Freunde. "

Wir verfielen kurz noch in ein Gespräch, als er plötzlich das Thema wechselte:" Übrigens, damit ich nicht vergesse, warum ich eigentlich hier bin. Ich soll dich fragen, ob du mit zum Denkmal von Roland Ratzenberger willst? Ein paar österreichischen Mitglieder vom Team gehen dort hin und legen Blumen hin, als Andenken. Ich geh aber wahrscheinlich auch mit. Was ist mit dir? "
Sofort nickte ich als Bestätigung, worauf Max und ich uns auch schon mit dem Rest vom Team auf den Weg machten.

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Daniel, Mick und ich saßen an einer Wand und warteten, bis uns unsere Teams die Erlaubnis gaben in die Rennwagen zu steigen. Es dauerte nicht mehr lang, dann wird der Grand Prix starten.
Abwesend hörte ich ein Gespräch von meinen beiden besten Freunden mit, welche gerade darüber diskutierten, wer von ihnen nach dem Start weiter vorne sein wird.
"Naja, eins ist klar. Anni werden wir wahrscheinlich nicht einholen, bis zum Ende der ersten Runde", lachte Danny. Auch ich begann zu Lächeln.
"Ja, den Platz werde ich heute verteidigen", sprach ich.
Mick antwortete direkt: "Sag das nicht zu früh. Wir starten zwar auf P11 und P12, heißt aber nicht, dass wir das ganze Rennen lang da hinten bleiben werden."
Bevor noch irgendjemand etwas sagen konnte wurden wir jeweils von unseren Teams unterbrochen, da wir nun in die Autos mussten.
"Werden wir dann ja sehen", sprach ich noch mit einem herausfordernten Grinsen, bevor wir uns mit einem Handschlag verabschiedeten.

Und so saß ich wieder in meinem blauen Rennwagen mit der Nummer 27.
Gerade wurde die Aufwärmrunde eingeleitet, welche relativ ruhig und normal verlief. Ich wärmte meine Reifen auf und ein Gefühl von Vorfreude überflutet mich. Mit einem Sieg hier werde ich garantiert zweiter im Kampf um die Weltmeisterschaft.
Alle 20 Fahrer stellten sich an ihren jeweiligen Platz auf. Jetzt wurden alle anderen Gedanken aus meinem Kopf gefegt und ich war auf mich allein gestellt.
Es gab nur noch den Wagen, die fünf Lichter und mich.
Ich sah zu den Lichtern hinauf.
1...
2...
3...
4...
5...
Und sie waren aus.
Sofort trat ich das Gaspedal durch und kam gut weg.
Sainz, welcher hinter mir war, kam in der ersten Kurve zwar sehr nah, jedoch gewann ich diese für mich und so auch die zweite. Darauf hängte ich den Rest ab.
Ich fühlte mich so als ob ich fliegen würde und lenkte hinein in Kurve 3 sowie Kurve 4.
"Max hat Sainz überholt. 9 Zehntel hinter dir", konnte ich meinen Renningenieur hören.
Ich beweltigte Kurve 5 und 6, jedoch gewann Max 2 Zehntel dazu.
So lenkte ich in Kurve 7.
Alles passierte so schnell.
Ich begann mich zu drehen. Für einen Bremsversuch war es nun viel zu spät, denn ich schlug gegen eine Absperrung und sofort wurde alles schwarz.