[Matilda - Harry Styles]
So begann ich zu erklären: "Also, wie schon gesagt, wurde ich in Salzburg geboren. Dort lebte ich auch, bis ich fünf war. Dann ist meine Mama gestorben. Sie war krank, jedoch kam er Tod trotzdem plötzlich. Mittlerweile habe ich es ziemlich gut verarbeitet, aber damals ist natürlich eine Welt für mich zusammen gebrochen. Ich kann mich leider nicht mehr gut an die Zeit erinnern, aber sie war ein herzensguter Mensch. Ich bin mir sicher sie hätte dich gemocht.
Naja, nach ihrem Tod sind mein Papa und ich nach Spielberg gezogen. Wir waren schon beide immer fasziniert vom Motorsport, weshalb es auch keine Frage war, dass ich mit dem Kartfahren anfing. Wir zogen in die Nähe der Rennstrecke, wodurch meine Leidenschaft nur noch gepusht wurde.
Mein Dad hatte in seiner Kindheit einen Traum. Er wollte in die Formel 1. Jedoch war er nie fähig dazu, es zu schaffen. Doch sein Traum färbte auf mich ab. Nach einiger Zeit, die ich mit dem Kartfahren verbrachte, hatte auch ich einen festen Zukunftsplan. Ich wollte in die Formel 1. Der Vater und die Tochter hatten beide einen Traum. Und das machte uns zu einem echten dream duo.
Als ich schließlich älter wurde kam ich in die Formel Serie. Wir waren einen Schritt näher. Alles schien perfekt.
Sobald ich in die Formel 3 einstieg änderte sich jedoch alles. Ich musste eine Entscheidung treffen. Ich musste eine Akademie wählen. Heißt theoretisch, ich wähle irgendwo meine Zukunft, wenn ich es in die Formel 1 schaffe. Es gab zwei Möglichkeiten. Entweder Ferrari oder Redbull Racing.
Für mich war es klar. Ich wollte zu Redbull. Es war ein Österreichisches Team. Außerdem mein lieblings Team. Mein Vater war jedoch anderer Meinung. Er wollte mich bei Ferrari sehen. Er sagte mir, dass man nur bei Ferrari groß werden konnte. Ich sollte mir Redbull aus dem Kopf schlagen. Es wäre mein Untergang hat er gesagt.
Jede andere Person hätte wahrscheinlich auf ihren Vater gehört. Ich jedoch nicht. Ich war ein ziemlicher Sturkopf. Ich wollte zu Redbull. Keine einzige Sekunde schweiften meine Gedanken zu Ferrari.
Von da an herrschte eine Spannung zwischen mir und meinem Vater. Die Spannung war für mich damals ziemlich erschreckend, da es sowas noch nie gab. Und plötzlich war irgendwie alles anders.
An einem Abend hat es dann mal so richtig gekracht. Ich weiß nur mehr, dass es laut war. Sehr laut. Und das war auch das letzte Mal, dass ich ihn gesehen habe. "
Fabio schien mir zu folgen, jedoch veränderte sich in seinem Blick etwas, als ich den letzten Satz aussprach.
"Du meinst also, dass ihr euch nach diesem Streit nie wieder getroffen habt? Er hat dich einfach mitten in deiner Formel 3 Karriere stehen lassen, nur weil du nicht zu Ferrari wolltest?"
Er war schockiert. Einerseits von der Story, andererseits davon, dass ich das ganze so erzählte, als ob es das normalste der Welt wäre. Ich konnte das ganze nach der langen Zeit ziemlich gut erklären, mochten tat ich das Thema aber trotzdem nicht.
Ich nickte: "Ja, nach diesem Streit herrschte Funkstille. Andere hätten aufgehört, jedoch wollte ich meine Karriere nicht unbeendet stehen lassen. Wie schon gesagt, ich war ziemlich stur und wollte zu Redbull, auch wenn die andere Entscheidung wahrscheinlich die Beziehung zwischen mir und meinen Vater gerettet hätte.
Naja, aber meine Großeltern unterstützen mich noch. Also die Eltern meiner Mama. Sie sagten mir, sie würden mich immer unterstützen und dass meine Mutter stolz auf mich wäre, auch wenn ich mich gegen meinen Vater gestellt habe.
Auch wenn mein Papa und ich nicht mehr redeten, richtete ich trotzdem alle meine Siege zumindest noch ein bisschen an ihn. Es war schließlich auch irgendwo sein Traum. Ich vermisse ihn und ich glaube, wenn er morgen vor meiner Tür stehen würde, dann würde ich ihm die ganze Sache wahrscheinlich auch noch verzeihen, auch wenn seine Worte noch immer in meinen Gedanken herum schwirren. "
"Seine Worte?"
"Du bist nicht meine Tochter", antwortete ich und zitierte die Worte meines Vaters, welche er damals beim Streit von sich gab.
"Das ist nicht dein Ernst, oder?", fragte Fabio nach und setzte sich nun leicht auf. Ich nickte.
Doch. Das war es.
"Du verdienst so viel mehr. Nika, jemand der dich wirklich liebt würde so etwas nie sagen", redete Fabio zog mich plötzlich in eine Umarmung, welche ich direkt erwiderte.
Ich konnte zwar über das Thema mittlerweile ganz gut reden, aber trotzdem löste es immer wieder etwas im mir aus. Und da, war eine warme Umarmung von Fabio genau das richtige, um mich wieder zu beruhigen.
Als ich ihn kurz danach ansah, konnte ich sehen, dass sein Gehirn nur so ratterte.
"Du kannst mir Fragen stellen", redete ich und als hätte er nur auf meine Bestätigung gewartet, fragte er direkt: "Ich weiß ihr redet nicht mehr, aber schaut dein Vater noch deine Rennen?"
Ich überlegte kurz wie ich meine Antwort formulieren sollte.
"Naja... Ich hab natürlich keine Ahnung, aber wenn ich ehrlich bin, hoffe ich schon. Einfach, damit er sieht, dass ich es geschafft habe. Und, dass unser Traum eingetreten ist."
"Weißt du für was ich dich bewundere?"
"Für was?"
"Dass du es trotz allem, was mit deiner Familie passiert ist, geschafft hast und nicht aufgegeben hast. Ich meine, ich kann mir gar nicht vorstellen wie hart das gewesen sein muss und trotzdem hast du immer weiter gemacht."
Er lächelte mich stolz an, was meinen Puls etwas erhöhte.
"Aber ich muss sagen, ohne Mick und Daniel hätte ich das garantiert nicht so gut überstanden", antwortete ich, "Ich kenne Mick ja schon seit ich klein bin. Er hat mir da wirklich viel weiter geholfen. Und vorallem seine Familie, auch wenn die es ebenso nicht immer leicht hatte. Trotzdem wurde ich, nachdem mein Dad weg war, von ihnen zu Weihnachten eingeladen und so weiter.
Daniel hab ich getroffen, als ich in die Formel 1 kam. Wir verstanden uns direkt gut und irgendwann hab ich ihm auch die Geschichte anvertraut. Seitdem hat er irgendwie automatisch eine Art Vaterrolle übernommen. Diese Geschichte kennen übrigens nur die zwei und jetzt auch du. "
"Danke, dass du dich mir anvertraust", sprach Fabio.
"Danke, dass ich dir vertrauen kann", entgegnete ich.
"Leben deine Großeltern noch?"
"Nein, leider nicht. Sie sind kurz nach meinem Einstieg in die Formel 1 gestorben. Aber sie haben meinen ersten Sieg noch gesehen. Das hat mir viel bedeutet. Ich hatte zu den beiden natürlich eine feste Bindung, da ich wie schon gesagt, jeden Sommer in Frankreich bei ihnen war. Nach dem Tod von Mama sind wir trotzdem noch nach Frankreich gefahren. Einerseits, weil wir Familie dort haben, andererseits, weil wir uns immer mit ihr Verbunden fühlten, sobald wir in das Land kamen."
Ich sah Fabio an und analysierte ihn kurz, da mir gerade etwas einfiel.
"Ich hab ihren Wunsch auch erfüllt", redete ich abwesend.
"Welcher Wunsch war es?"
"Sie hat mir immer gesagt ich soll später einen französischen Jungen mit nach Hause bringen, denn die seien anscheinend die besten",sprach ich und langsam bildete sich ein Lächeln auf meinen Lippen. So auch auf Fabios.
"Na da hast du eindeutig die richtige Entscheidung getroffen, ihren Wunsch nachzugehen", lachte er und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Plötzlich wurde seine Stimme sanfter: "Ich werde dich nie verlassen, okay? Ich bin für dich da."
Wir sahen uns tief in die Augen. Und ich wusste es. Man konnte es förmlich in seinen Augen ablesen.
Er meinte jedes einzelne Wort ganz genau so wie er es gesagt hat.
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racing hearts | a Fabio Quartararo fanfiction [🇩🇪]
FanfictionAnnika Hinz. Eine österreichische Rennfahrerin in der Formel 1. Fabio Quartararo. Ein französischer Rennfahrer in der Motogp. Bei ihrem ersten Zusammentreffen lief nicht alles glatt. Zwischen den Beiden herrschte reiner Hass. Als sie sich dann nach...