(Sehn)Sucht...

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Mein Blick huscht hin und her. Auf und ab. Immer wieder drehe ich mich um, scanne alles um mich herum ab. Nochmals. Und nochmals. Und nochmals.
Mein Handy blinkt auf. Eine Nachricht von dir. Mein Herz pumpt mir Adrenalin durch die Adern.
Ich blicke dir in deine Augen, so tief, als wären sie nicht nur zweidimensional auf meinem Bildschirm.
Ich antworte. Warte.
Und dann deine neue Nachricht. Keine fünf Sekunden später.
Noch mehr Adrenalin, gemischt mit Dopamin.
Und nochmals. Und nochmals. Und nochmals.
Ich erkenne Muster. Die Art wie du mich kopierst.
Ich grinse. Kann fast nicht mehr aufhören.
Ich kann nicht still sitzen, deine Aufmerksamkeit treibt mich an.
Ich versuche noch mehr Reaktionen aus dir heraus zu kitzeln.
Meine Hand am Hals. Ich spüre meinen schnellen Puls.
Adrenalin. Dopamin. Sehnsucht.
Immer mehr drängen wir uns an die Klippe. Spüren, dass es kritisch wird. Fühlen die Spannung. Ersehnen den Gegenüber.
Lieben.
Ich verliere die Zügel unseres Spiels. Du hast nämlich Blut geleckt.
Wissen wir es denn nicht besser? Waren wir nicht beide schon an solch einem Punkt?
Nur einmal, ein einziges Mal diese Sehnsucht spüren.
Adrenalin. Dopamin. Sehnsucht. Liebe.
Und nochmals. Und nochmals. Und nochmals.
Bis wird fallen, fallen in dieses bodenlose Loch.
Schluss. Aus. Ende.

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