Kapitel 6

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In den Herbstferien fuhr ich also zu Katha. Sie schrieb mir während der Zugfahrt eine Sms 'hey, ist das Ok wenn ich mit meinem Papa heute in den Hansapark fahre und du dann mit dem Bus zu mir fährst? Meine Mama ist ja zuhause und du Weisst ja wie selten mein Vater was mit uns unternimmt.' Toll, wie konnte ich da Nein sagen? Im Endeffekt hat sie ja schon beschlossen, dass sie mich alleine am Bahnhof stehen lässt. Enttäuscht schrieb ich nur zurück 'ja ist ok'. Dann fuhr ich mit dem Bus zu ihr und wurde herzlich von ihrer Mama begrüßt. Wir lagen uns fast weinend in den Armen und sie schrie: "Ah, meine verlorene Tochter ist endlich wieder da!" Ich war total froh hier zu sein. Nach dem ganzen stress mit Papa, brauchte ich erst einmal eine Auszeit. Als Katha nachhause kam nahm sie mich in den Arm, aber irgendwie war die Stimmung nicht so toll und auch die nächsten Tage zogen sich wie Kaugummi. Erst an den letzten drei Tagen haben wir uns wieder gefangen und es war total schön. Auf dem Heimweg fragte ich mich wie es jetzt zuhause weiter gehen soll? Aber ich kam auf keinen Nenner. Am Bahnhof wartete mein Vater auf mich und begrüßte mich eben so herzlich wie Kathas Mutter. Als wir im Auto saßen sagte mein Papa er hätte eine Überraschung für mich. Ich schaute ihn nur fragend an, weil ich keine Lust auf sprechen hatte. Er fing also an zu erzählen: "Naja, die letzten paar Wochen habe ich gemerkt das du und Susan euch nicht versteht und das sie mich zu einem Menschen gemacht hat, der ich nie sein wollte!" Ich wusste was er sagen wird, wollte es aber aus seinem Mund hören und er sprach: "Susan und ich sind nicht mehr zusammen!" Ich lächelte ihm fröhlich entgegen, streichelte seine Hand und sagte nur leise: "Das wurde auch langsam Zeit." Er nickte zufrieden und Zuhause organisierte ich eine Party für den Tag wo sie ausziehen wird.Zu der Party kamen zwar nur ein paar Mädels aus meiner Klasse und meine beiden besten Freunde Ben und Melli, aber das war mir egal. Ein paar Tage nach der Party schrieb mich ein junger Mann Namens Jack Carter an. Er fragte mich ob wir zusammen in der Schule waren, doch das konnte nicht sein, weil ich ja erst dieses Jahr her gezogen war. Scheinbar hatte er dennoch Interesse an mir und fragte mich wie es mir gehen würde und woher ich eigentlich komme. Also fingen wir dann an regelmäßig zu schreiben. Für mich war das aber nichts besonderes, weil ich sonst auch oft mit fremden Leuten über mein und deren Leben geschrieben habe. Vor allem, weil dieser Jack Carter kein gut zu erkennendes Bild auf seinem Profil hatte wirkte er für mich nur durch seinen Charakter attraktiv. Ich bin der Meinung das er dick sei, weil man nur die Umrisse seines Gesicht sehen konnte, was für mich nicht weiter schlimm war, aber man erkannte ihn halt nicht. Er war echt sympathisch, aber ich musste immer wieder an Marek denken. Ich dachte vielleicht ist es das Richtige für mich sich mit Jack abzulenken, damit ich Marek vergessen kann. 

'the never ending Story' ParallelgeschichteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt