Kapitel 13: Ungewohnt

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Mein Atem wurde flach, als mir bewusst wurde dass ich nun völlig nackt vor ihm lag. Max sah mir tief in die Augen, als auch er sich seine kurze Jogginghose und seine Boxershorts auszog. "Bist du dir sicher, dass du das willst?", fragte er fürsorglich. "Ja Max.", antwortete ich fast ungeduldig. Ab dem Zeitpunkt, an dem er mir sein Knie zwischen die Beine geschoben hatte, war ich all' meine Zweifel losgeworden.

Max beugte sich nach unten und schob meine Beine auseinander. Sofort fing er an meine Mitte mit seiner Zunge zu liebkosen, was mich fast um den Verstand brachte. Ich hatte alle Mühen, nicht gleich aufzustöhnen.

Der Niederländer schien das zu bemerken und ließ von mir ab. Etwas traurig sah ich zu ihm, doch er sah mir nur tief in die Augen. "Tut mir leid, aber ich kann nicht länger warten.", meinte er entschuldigend, woraufhin ich sofort verstand.

Er beugte sich zu seinem Nachttisch und holte aus dessen Schublade eine kleine Verpackung raus. Ich versuchte währenddessen meine Atmung zu normalisieren und nicht gleich vor Aufregung zu platzen. Es dauerte nicht lange, bis er fertig war und die aufgerissene Verpackung auf den Boden warf.

Max positionierte sich über mir, wobei mir mein Herz fast in die Hose rutschte. "Bereit?", flüsterte er vorsichtig, wobei ich nur nickte. Ich spürte wie er sanft in mich eindrang. Dadurch, dass ich noch nicht sonderlich oft Sex hatte, tat es weh und ich krallte mich in Max' Schultern.

"Sag, wenn es weht tut.". Max klang ziemlich angestrengt, als würde er jedes weitere Geräusch aus seinem Mund unterdrücken wollen. "Es geht-" Weiteres wurde unterbrochen von einem leisen Stöhnen.

Max küsste mich ohne weiteres und legte eine Hand auf meine Brust. Ich krallte mich immer noch in seine Schultern in der Hoffnung, dass meinen Fingernägel ihm nicht allzu sehr wehtaten. Max veränderte das Tempo immer wieder, was mich fast um den Verstand brachte.

"Du machst mich einfach so glücklich Tina.", flüsterte er zwischen mehreren kurzen Küssen. Irgendwann unterbrach Max den Kuss und fing an immer mehr zu stöhnen. Seine Stöße wurden immer unregelmäßiger und ich wusste genau, dass er kurz davor war.

Schließlich entzog er sich mir schweratmend und warf das Kondom zugebundener auf den Boden. Etwas verdutzt sah ich ihm dabei zu, musste aber feststellen, dass er längst bemerkt hatte, dass ich noch lange nicht fertig war.

Max fing an mir etliche Küsse von meinem Hals bis zu meinen Brüsten zu verteilen. Seine rechte Hand fuhr meine Seiten ab, bis sie meinen Oberschenkel erreichte und auf dessen Innenseite wanderte.

Seine Hand wanderte meinen Oberschenkel wieder weiter nach oben, bis er kurz stoppte. Er hörte auch auf mich zu küssen. Empört sah ich ihn an. "Mach weiter.", meinte ich verdutzt. Max fing an zu grinsen. "Bring mich dazu."

Mit geöffnetem Mund sah ich ihn an, doch ich wusste, dass ich irgendetwas tun müsste. Schließlich nahm ich seine rechte Hand, welche immer noch auf meinem Oberschenkel ruhte und führte diese zu meiner Mitte.

"Und weiter?" Max sah mich verschmitzt an, woraufhin ich noch empörter schaute. "Max.", sagte ich ernst und sah ihn danach gespielt böse an. "Ist schon gut, ich mach' ja schon Schmusetiger."

Er fing an mich mit seinen Fingern zu berühren, währenddessen fuhr er mit seinem Kopf immer weiter nach unten, bis er an meiner Mitte angelangt war. Max wusste wirklich genau, was er tun musste, um mich alles um uns herum vergessen zu lassen.

"Max i-", fing ich an, doch wurde von einem erneuten Stöhnen unterbrochen. Mein Herzschlag wurde schneller, als ich meinen Rücken durchstreckte und Max mein Becken somit noch mehr entgegen reckte.

Schweratmend ließ ich mich zurück ins Bett sinken und sah zu Max, welcher sich neben mich legte.
"Tina?", kam es von links.
"Ja?" Unsicher sah ich zu ihm auf. Er lächelte mich sanft an.

"Du weißt gar nicht, wie viel du mir in letzter Zeit bedeutest. Ich weiß, es ist vielleicht etwas früh, aber ich fühle mich bei dir absolut wohl." Er zog mich mit seinem Arm näher an sich ran und drückte mir einen Kuss auf die Stirn.

"Max, ich fühle genau dasselbe.", murmelte ich gegen seine Brust. Ich kuschelte mich an in, wobei mir unsere Nacktheit immer noch im Hinterkopf blieb.

In gewisser Weise war ich ja verklemmt. Trotzdem wollte ich diesen Moment nicht zerstören, indem ich mich wieder anzog.

Ich mochte es Max bei mir zu haben und mich an ihn kuscheln zu können. Andererseits wurde mir mulmig zumute, völlig entblößt neben ihm zu liegen.

"Kannst du mir meine Klamotten geben?", fragte ich schlussendlich etwas schüchtern.
Max sah mich kurz an. "Klar.", meinte er und ließ von mir ab. Er langte Richtung Boden und warf mir zuerst meine Unterwäsche zu. Zögerlich schlug ich die Decke auf und zog mich an.

Es war einfach ein ungewohntes Gefühl. Gleich darauf folgten aber schon mein Shirt und meine Leggings. Max zog sich selbst nur seine Boxershorts und seine kurze Jogginghose wieder an. Danach legte er sich wieder hin und zog mich an sich.

Der Fernseher lief immer noch, was die Stille zwischen uns etwas wettmachte. Ich war müde und wollte kein sinnloses Gespräch mit Max anfangen. Er hatte seinen Arm unter meinem Kopf und streichelte mich an der Schulter.

Kurz sah ich hoch zu ihm, nur um zu bemerken, dass er mich längst ansah. Ich reckte mich etwas zu ihm und drückte einen kurzen Kuss auf seinen Mund. Max fing an zu grinsen und schlang seine Arme um mich. Ich genoss die Wärme, welche er ausstrahlte. Auch der Duft nach etwas Schweiß und Aftershave umhüllte mich.

"Mir ist heiß.", meinte Max plötzlich, während ich gerade nach der Decke greifen wollte. Unsicher zog ich aber die Decke zu mir und sah Max an. Dieser schmunzelte nur und drückte mir einen Kuss auf die Stirn.

"Du bist süß.", nuschelte er mir irgendwann in mein Ohr, woraufhin ich zufrieden grinste. Meine Hand lag auf seiner Brust, während er seine Arme um mich geschlungen hatte. Im Moment konnte ich mir nichts Schöneres vorstellen, als Max' Berührung und Anwesenheit.

Losing WingsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt