Kapitel 3: Das erste Silvester

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Ich wachte auf und schaute auf meinen Wecker. Es war der 31. Jänner. Das hieß, mein erstes Silvester mit einem festen Freund. Den ganzen Tag freute ich mich auf den Abend. Ich hatte extra eine kleine Hütte außerhalb des Ortes auf einem kleinen Berg gemietet, dass wir dort schlafen könnten und das Feuerwerk gut beobachten könnten. 

Ich suchte gerade meine Sachen zusammen als es klingelte. Als ich aufmachte blickte ich in seine wunderschönen Augen. Es war Marcell. Ich bot ihm an doch rein zukommen. Ich rannte in mein Zimmer um meinen Rucksack mit den Sachen die wir brauchten. Es war ca. 17 Uhr als wir uns zur Hütte aufmachten. Wir wanderten ein bisschen durch einen Wald und dann über eine eher steinige Wiese direkt zur Hütte. Dort angekommen machten wir es uns erstmal gemütlich. Marcell hatte Raclette mitgebracht. Also fingen wir damit an das Fleisch, den Käse, den Brokkoli, Champignon und noch ein paar andere Sachen zu schneiden. Danach richtete ich das Schokofondue her während  Marcell unsere Betten machte. Als wir fertig waren wurde es eh schon langsam dunkel. Man hörte die ersten leisen Knalle von  Raketen. Um 20 Uhr begannen wir mit dem Essen. Es war sehr lecker und wir probierten viele verschiedene Zusammenstellungen von Essen. Meine Lieblingscombo war Baguette mit einem kleinen Stück Wurst und eine Scheibe Käse darüber. Als wir fertig waren begannen wir mit dem Schoko Fondue. Danach waren wir pappsatt. 

Da es eh schon kurz vor 22 Uhr war, schnappten wir uns Decken und kuschelten uns auf der Bank  vor der Hütte zusammen. Ein paar Minuten darauf begann ein riesiges Feuerwerk. Aber auch ein kleine Laser Show war dabei. Dann war der Höhepunkt. Um Punkt 0:00 Uhr wünschten wir uns ein frohes neues Jahr und küssten uns. Dann legte Marcell seinen Kopf auf meine Schulter. Wir redeten noch ein bisschen. Auf einmal kam keine Rückmeldung mehr von ihm und ich merkte das er eingeschlafen war. Ich gab ihm einen kleinen Gute Nacht Kuss auf die Stirn. Nun begann ich über das vergangene Jahr nachzudenken. Wie ich mit Marcell zusammenkam, wie wir beide in die Oberstufe kamen, an die besten Momente mit ihm und an Weihnachten. Dies war meine erste Beziehung überhaupt und ich war froh das es so gut läuft zwischen uns. Ich hatte vor Marcell zu einem kleinen Urlaub einzuladen. Da ich in den Ferien einen Ferialjob annahm und einen kleinen Nebenjob hatte, besaß ich genug Geld für einen kleinen Urlaub in vielleicht Italien oder Kroatien. Aber darüber musste ich noch mit ihm reden. Aber es war schon 4 Uhr morgens und ich wurde langsam müde. Also stand ich auf und versuchte den schlafenden Marcell in sein Bett zu tragen. Danach packte ich noch kurz die Decken von draußen zusammen und ging auch ins Bett.

Als ich aufwachte roch ich einen besonderen Geruch. Pancakes! Als ich zum Esstisch ging stand schon ein Berg voller Pancakes auf dem Tisch. Als Amato mich erblickte entschuldigte er sich mit vollem Mund, dass es ihm Leid tue aber die Pancakes waren so verlockend. Ich nahm die Entschuldigung an und setzte mich zu dem mampfenden Amato. Plötzlich musste ich lachen, da er ein bisschen nach einem Hamster aussah. Aber dann schnappte ich mir meinen ersten Pancake und verstand ihn sofort. Sie waren einfach köstlich. ich wusste gar nicht, dass er so gut backen konnte.  nach kurzer Zeit waren wir beide vollkommen satt. Amato hatte die grandiose Idee die übriggebliebenen doch mitzunehmen. Also packten wir sie ein.  Leider mussten wir bald wieder aus der Hütte sein. Wir packten unsere Sachen zusammen, griffen nach unserem Schlitten und fuhren auf der naheliegenden Rodelbahn bis ins Tal hinunter. Da wir aber einmal falsch abgebogen waren, mussten wir noch ein bisschen querfeldein durch den kniehohen Schnee trotten. Plötzlich schrie Marcell hinter mir auf. Er war anscheinend in eine, von Schnee bedeckte Ritze getreten und war umgeknickt. Vorsichtig half ich ihm aus dem Riss im Boden und er setzte sich auf den Schlitten da er nicht mehr gut gehen konnte. Den restlichen Weg zog ich ihn dann über den Schnee.

Eine halbe Stunde später kamen wir Zuhause an und wir fuhren mit dem Zug ins Krankenhaus. Dort wurde dann festgestellt das er sich den Innenknöchel gebrochen hatte. Jetzt musste er einen Gips für die nächsten 2 Monate tragen. Nach circa 3 Stunden konnten wir wieder zurück fahren. Jedoch musste Marcell jetzt mit Krücken herumlaufen da er seinen Knöchel nicht belasten durfte.  Da in vier Tagen wieder Schule war, war es ein kleines Problem das Marcell jedoch sehr ausnutzte. Er fuhr jeden Tag mit dem Lift und ich trug immer wenn er es wollte seine Schulsachen. Wer schon mal Krücken gehabt hat versteht das sicher, da man mit einer Krücke in jeder Hand schlecht Dinge tragen kann. 

So ging es dann die nächsten 8 Wochen so. Hin und wieder musste er jedoch zur Kontrolle ins Krankenhaus aber da passte immer alles.

Und endlich war der Tag an dem Marcell seinen Gips abbekommen sollte gekommen. Wir fuhren zusammen ins Krankenhaus und warteten im Warteraum. Nach einer halbe Stunde wurde er dran genommen. Zu zweit gingen wir in zum Doktor. Der holte dann so eine kleine elektrische Säge hervor und begann am Gips herum zu sägen. Und, siehe da, auf einmal war der Gips ab. Marcell musste sich wieder ein bisschen ans normale gehen wieder gewöhnen aber das ging schnell. Am nächsten Tag lief er wieder wie normal herum.

Jetzt wo wieder alles normal war, begann die Schularbeiten Phase. Wir beide freuten uns nicht darauf, aber wir mussten da durch.

Weird LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt