Mein Leben fühlt sich an wie ein X.
Ja, wie ein X in Mathe.
Ein Platzhalter, für etwas, das noch kommt, etwas, das viel mehr Sinn ergibt.Mein Leben fühlt sich an, wie ein X.
Ja, wie der hässlichste Buchstabe im Alphabet.
An 24. und damit fast letzter Stelle.Ich und mein Leben sind die fucking Variablen in Mathe, zwei Buchstaben in einer Welt voller Zahlen, die eigentlich nur Platzhalter sind. Unbekannt, unangepasst, unerwünscht.
Grade, wenn ich anfange zu verstehen, wer ich bin, was ich will, wo ich hingehöre und wie ich ein halbwegs aus haltbare Zeit verbringe, kommt mein Leben in der Form eines X's und stellt sich in den Weg. Wie das X in der 7. Klasse, grade, als man dachte, dass Mathe doch ganz aus haltbar ist.
Mir ist bekannt, dass das X einen Sinn erfüllt, eigentlich ziemlich praktisch ist und von den richtigen Leuten als überhaupt nicht unbekannt, unangepasst und unerwünscht angesehen wird, aber ich gehöre nun mal nicht zu den richtigen Leuten.Ich bin keine Mathelehrkraft, ich bin nicht gut in Mathe, ich hasse es einen Buchstaben in einem Haufen voller Zahlen zu sehen und schon gar nicht möchte ich einer sein.
Und trotzdem fühle ich mich wie ein Platzhalter. Unbekannt, unangepasst, unerwünscht.
Und ich glaube, ich bin das Problem, weil mir noch nie jemand gesagt hat, dass ich ein X bin, weil glaube ich niemand denkt, dass ich ein X bin.
Aber wenn ich in den Spiegel schaue, sehe ich ein X und wenn ich von mir selber rede, kann ich nicht von einer Zahl sprechen.Selbst, mein Erkennungsmerkmal ist eine Variable, wenn man eine Funktion darstellen will.
-t
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Die nackte Wahrheit
PoésieEine Sammlung an Szenarien, die mir wahrscheinlich um drei Uhr Nachts in den Kopf geschossen kamen, so gut waren, dass ich sie aufgeschrieben habe und dann irgendwie hier gelandet sind. Eine Sammlung an Poesie; Worten; Sterne, die vom Himmel gefalle...