kapitel 3

13 4 0
                                    

„Oh mein Gott wo warst du Mads??" schrie Ellery als sie mich vor der Tür unseres Hotelzimmers sah. „Unwichtig, wirklich." sagte ich. Sie sollte nicht wissen dass ich wieder einen Zusammenbruch hatte denn dann würde sie sich wieder unnötig sorgen machen.
„Komm rein und zieh dich um." sagte sie während sie mich ins Zimmer zog. „Wir gehen gleich frühstücken. Wir alle drei, bevor Dyl wieder ans Set muss." „Muss das sein?" fragte ich da ich ehrlich gesagt keine lust auf meine beiden Geschwister hatte aber Dylan war ehrlich gesagt der schlimmere. Wenn er gewusst hätte dass ich letzte Nacht nicht bei Ellery war würde er mich mit Fragen bombardieren bis ich ihm antworten würde. Ich wusste nicht mal ob er es weiß aber ich hoffte nicht. „Ja das muss sein." meinte Ellery.
Mit einem gelangweilten Stöhnen ging ich ins Bad um mich frisch zu machen. „Was ziehst du an Ells?" rief ich aus dem Badezimmer in der Hoffnung sie hatte es gehört. Schnell kam eine Antwort und sie sagte mir dass sie nur eine leggings und ein Shirt tragen wird weil sie danach noch ins Gym wollte und fragte mich ob ich mit wollte. Ich lehnte jedoch ab und sagte ihr dass ich in den Park oder so gehen werde. Sie willigte ein und ich kam frisch geschminkt aus dem Bad raus. Ich ging zu meinem Kleiderschrank und suchte mir ein Outfit raus, welches aus einer Sportleggings, einem Hoodie und Nike AirForce 1's bestand und zog alles an.

„Ich bin fertig wie sieht's mit dir aus?" fragte ich meine Schwester und sie kam ebenfalls aus dem Badezimmer und antwortete mit „Von mir aus kann's losgehen." und mit diesen Worten verließen wir das Hotelzimmer.
Nach kurzer Zeit waren wir auch schon in dem Café dass unser Bruder für uns zum Frühstück ausgesucht hatte und warteten auf ihn.

„Mads sag mir bitte wo du diese Nacht warst. Ich mach mir doch nur Sorgen um dich." fing Ellery plötzlich an zu reden. „Ells du brauchst du keine Sorgen zu machen ich hatte keine schlüsselkarte dabei und habe deswegen bei einem Freund übernachtet. Das ist alles." Meine Schwester sah mich unglaubwürdig an. „Ah." war alles was sie sagte. Bevor ich noch etwas sagen konnte kam mein Bruder dazu. „Guten Morgen meine liebsten Schwestern!" begrüßte er uns mit viel zu guter Laune. „Guten Morgen großer Bruder! Warum so gute Laune?" fragte ich, nachdem auch Ellery unseren Bruder begrüßt hatte. „Ach bin nur aufgeregt wegen den Dreharbeiten. Heute ist mein erster Tag am Set!" sagte er.

Wir redeten viel über das Set und er erzählte uns einiges über seine Rolle ‚Liam'. Das war das Hauptthema während des Essens. Unser Gespräch endete damit dass ich ihn fragte ob ich mit ans Set kommen kann, was er bejahte. Ich sprang auf und umarmte ihn zum Dank. Ich liebte es schon immer wenn er mich mit zum Set nahm. Das war unser „Ding". Meine Schwester hatte sich nie wirklich angeschlossen wenn es um Dylans Dreharbeiten oder Projekte ging. Sie war mehr der stille Beobachter oder Zuhörer. Aber mich begeisterte es. Ich will auch mal Schauspielerin werden, jedoch studiere ich im Moment Psychologie und Schauspielerei an der NYU, worauf ich sehr stolz bin. Ich wollte nur Schauspielerei studieren aber meine Mutter war der Meinung dass ich lieber noch etwas anderes dazu lernen sollte, falls es mit der Schauspielerei nicht funktionierte.

Wir saßen ca. eine Stunde bis wir mit unserem Frühstück fertig waren und uns entschieden los zu gehen. Ellery ging im die Stadt um zu shoppen und Dylan und ich fuhren zum Set. Ich hatte etwas Panik während der Autofahrt, wenn Dyl zu schnell fuhr oder jemand anderes uns die Vorfahrt nahm.

Die ganze Fahrt über sah mein Bruder mich immer wieder an, im sicher zu gehen dass es mir gut geht, jedoch wurde ich immer panischer.
Nach circa eine halben Stunde Autofahrt stieg Dylan aus dem Wagen und kam zu meiner Seite um mir die Tür zu öffnen. Er stand da und wartete dass ich aussteige aber ich konnte mich nicht bewegen. Es fühlte sich an als ob mich jemand versucht zu erwürgen. Ich bekam keine Luft und mein Herz raste, mein ganzer Körper begann zu zittern. Ich bekam schnappatmungen und mein Bruder sah mich an, nahm meine Hand und fragte mich ob alles okay sei. Er wusste nicht wirklich was von meinen Panikattacken, er wusste dass ich sie manchmal bekam, aber nicht wie sie bei mir verlaufen oder wie er mir helfen konnte. In diesem Moment kam jemand ans Auto und fragte meinen Bruder ob bei uns alles okay sei, dann sah er mich. „Wie lange atmet sie schon so?" fragte der Unbekannte sofort und begann mich aus dem Auto zu ziehen. „Seit circa ein paar Minuten. Was passiert hier grad mit ihr??" fragte mein älterer Bruder überfordert, wie gesagt: er wusste nicht wie man sich verhält bei so etwas. „Sie hat eine Panikattacke." sagte der Unbekannte Mann. „Madison, hey.. Alles wird gut" sagte mein Bruder mit sanfter Stimme. Meine Augen füllten sich mit Tränen als ich zitternd und nach Luft snappend realisierte, dass Dylan schon wieder da war um mir zu helfen. „Okay ich weiß was. Madison, ich sage eine Zahl und du sagst die darauf folgende, okay?" fragte Dylan und ich nickte leicht als Antwort. Er begann. „1" und ich folgte mit einer zittrigen 2. Das ging weiter bis wir bei 20 ankamen und ich mich beruhigte.

Nach einiger Zeit begann sich mein Zustand zu bessern. Während dieser ganzen Zeit entschied ich mich so zu tun als würde ich ihn gerade zum ersten Mal sehen.
„Danke...., oder so." sagte ich etwas beschämt und zurückhaltend. Keine Ahnung was ich sagen oder tun sollte.. „Äh ja klar kein Problem.." sagte Dylan und wirkte genauso zurückhaltend wie ich.

DONT LET ME DOWNWo Geschichten leben. Entdecke jetzt