Von vorne blendete mich grelles Licht, während sich hinter mir bedrohliche Schwärze auftürmte. Musik erklang und beschallte mich, so dass ich mir am liebsten die Ohren zugehalten hätte, doch wo mit? Es war zwecklos.
Ein lautes Poltern riss mich aus meinen Gedanken. Die Erde bebte. Wusch! Dieses Mal war es ganz nah! Angst kroch in mir auf, jedes mal wenn die Lawine auf mich und meine Gefährten zurollte. Vor Furcht war ich wie angewachsen, konnte mich nicht bewegen, war gefangen. Hilfesuchend sah ich mich um und erkannte, dass es den Leuten um mich herum ähnlich erging. Sie hatten Angst. Ich sah weiter. In dem gleißendem Licht erkannte ich schemenhaft den Umriss zweibeiniger Wesen, die sich grölend an unserem Leiden ergötzten. verdammt, die freuten sich! Am liebsten hätte ich sie angeschrien, doch meine Kehle war wie zugeschnürrt. Wusch! Schon wieder wurden drei getroffen. Erst taumelten sie leicht, dann vielen sie um und blieben regungslos liegen, wurden von der gähnenden Leere hinter mir verschluckt. Ich wollte schreien, mich wehren, wegrennen, aber es war hoffnungslos. Früher oder später würden diese Barbaren auch mich treffen. Sie würden laut „Getroffen!" rufen, sich gegenseitig abschlagen und mit ihren Kegel-Künsten prahlen. Ohne auch nur einen Gedanken an uns Kegel zu verschwenden.
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Kurzgeschichten
Cerita PendekDas ist eine Sammlung von Kurzgeschichten und Gedichten, die ich schreibe, wenn mir mal langweilig wird. Viel Spaß! ;)