POV Luna
Dann ging Nat mit den Tüten in der einen Hand und mir in der anderen in ihr Zimmer.
POV Nat
Ich setzte Luna auf meinen Schreibtischstuhl und ging zu meinem Kleiderschrank, um mir etwas zum Anziehen zu holen. ,,Musst du vorher nocheinmal auf die Toilette ?" Ich merkte wie Luna zusammen zuckte und scheinbar nicht mit der Frage rechnete, aber als Antwort bekam ich nur ein Schulter zucken. Ich setzte mich vor Luna aufs Bett und fing an in den Tüten nach Sportsachen für Luna zu kramen. "Du weißt nicht wann du auf die Toilette musst ?" Sie nickte mit Tränen in den Augen. Ich muss sagen für ein siebenjähriges Mädchen ist das schon ungewöhnlich. "Em ... Okay, wie war das den früher, also im Roten Raum ?" Ich merkte wie unangenehm ihr das Thema war und gab ihr deshalb ein wenig Hilfe sodass sie nur nicken musste. "Hattet ihr Windel ... oder hat man euch regelmäßig zur Toilette geschickt ?" Sie schüttelte mit dem Kopf „ Okay em ... konntest du es Früher mal kontrollieren oder ... " keine Reaktion. Also hatte ich Recht. „Du konntest es Früher kontrollieren ?" Sie nickte und schien das Thema immernoch blöd zu finden. Aber das macht Sinn ich habe darüber gelesen das Kinder soetwas bei traumatischen Ereignissen oder großen Lebenumstellung einfach verlernen oder vergessen und beides kann bei Luna der Fall sein eine Umstellung als auch ein Trauma „Das ist nicht schlimm das lernst du wieder keine Sorge, aber bis dahin muss du die Windel tragen" Ich sah ihr an, dass ihr diese Aussage nicht gefiel da sie die Beine anzog und Tränen über ihre Wangen liefen. „Okay wenn du es eigentlich kannst gebe ich dir jetzt einfach eine Windel du gehst ins Bad schmeißt die eine weg und ziehst die andere an okay?" fragte ich aber sie zeigte keine Reaktion. Nach einer gefühlten Ewigkeit schüttelte sie mit den Kopf. „Was soll das heißen ... Rede mit mir Luna, was ist los ?" „Ich weiß es doch selbst nicht verdammt. Seit dem ihr hier bin ist alles anders und ich kam damit einfach nicht klar ... Denn eigentlich will mich keiner hier ... Weder du noch Morgan noch Yelena ... Du hast mich nur aus Mitleid mitgenommen" Sie stand schwungvoll auf und ich merkte wie sie unter dem Schmerz in ihrem Bein umfiel. Jedoch konnte ich sie auffangen. Als ich sie mit einer Hand hielt stieß sie sich von mir ab und lief aus den Zimmer. Ich glaube das ist das erste Mal, dass sie mir wirklich gesagt hat wie sie sich fühlt und ich wusste nicht ob ich eher verletzt durch die Worte oder stolz auf den Mut die Wörter auszusprechen sein sollte. Ich hielt es jedoch für das beste in der Situation sie erstmal alleine zu lassen. Also fing in an die Sachen in den Schrank zu räumen.
POV Luna
Ich wollte einfach nur weg, weg von allen. Ich lief kopflos durch die Gänge. Ich habe schon lange die Orientierung verloren. Irgendwie kam ich dann zu einer Glastür du aufs Dachs des Tower ging an. Ich rüttelte an der Türklinke, aber die Tür wollte nicht auf gehen. Also nahm ich mit mein Messer was ich mir wieder geholt habe, auch wenn Nat mir gesagt hat das ich dies unter keinen Umständen tun soll warum auch immer. Es ist ja schließlich meins. Ich nahm also mein Messer und knackte damit das Schloss der Tür innerhalb von Sekunden. Ich öffnete die Tür und ging aufs Dach. Ich schaute mich um und setzte mich danach auf den Rand des Daches und ließ die Beine in der Luft baumeln. Ich bin froh, dass Nat mit nicht gefolgt ist. Vielleicht versteht sie mich doch besser als ich dachte. War ich zu laut zu frech ? Wird sie mir jetzt weh tun ? Wird sie mich weg schicken ? All diese Fragen gingen mir durch den Kopf und ohne das es mir auffiel liefen mir die Tränen über die Wangen. Bin ich wirklich so kaputt und verletzt das ich eine Therapie brauche ? Soll ich vielleicht einfach abhauen ? Nach einiger Zeit kam ich zurück in Realität und merkte das es bereits Dunkel geworden ist und schneit. Ich schaute mich um als ich Yelena sah wie sie mit zwei Decken der Hand die Tür schloß. Ich stand schnell auf und wollte wieder aus der Situation abhauen als Yelena mit zurief. „Och komm schon Luna ich hab sogar Decken mitgebracht !" Ich blieb stehen und zögerte : was wollte sie von mir ? Hat Nat sie geschickt? „Warum bist du hier ?" sagte ich ohne mit umzudrehen. „Ich hab dich gesucht du und wollte mit dir reden, du wolltest trainieren und bist nicht gekommen." „Warum warst du nicht bei Nat, die weiß alles! Red mit ihr ?" „Das hab ich, aber sie sagte nur, dass sie es wieder versaut hätte und sie dich ein wenig alleine lassen möchte" sagte sie in einem ruhigen Ton und setzte sich an den Rand des Daches. „Komm, setzt dich neben mich du musst doch frieren " Ich zögerte wieder ein wenig, wischte mir dann aber dann doch die Tränen aus dem Gesicht und setzte mich zu ihr. Sie lächelte mich direkt an und legte mir die Decke um die Schultern. Ich saß einfach nur da und sagte nichts. Nach einiger Zeit legte sie einen Arm um mich und zog mich an sie. Wir saßen immer noch auf dem Dach als Yelena die Stille brach. „Willst du mir erzählen was Nat gemacht hat ?" „Sie hat nichts falsch gemacht ... das war alles ich" ich wurde zu Ende hin immer leiser aber sie schien mich trotzdem zu hören, da sie direkt zu einer neuen Frage ansetzte. „Willst du mir erzählen was du gemacht hast?" Ich schüttelte den Kopf. Das kann man keinem erzählen. „Ist es wegen der Therapie und Toiletten Sache ?" Ich nickte zarghaft und mir fielen die ersten Tränen aber die Wange. „Du darfst nicht weinen sonst muss ich auch weinen" sagte sie lächelnd, während sie mir die Tränen aus den Gesicht wischte. „Wie wärst wenn du einfach zu ihr gehst und dich entschuldigst ?" Ich schüttelte den Kopf. „Das geht nicht ich war viel zu respektlos dafür das eine Entschuldigung reicht" „Das glaub ich nicht, komm wir gehen jetzt zu Nat und dann entschuldigst du dich" ohne auf eine Antwort zu warten zog sie mich nach oben und schob mich Richtung Glastür. Ich ging nur wiederwillig durchs die Tür und schob mich wieder in Richtung Nats Zimmer. Ich drehte mich um und schaute zu ihr. Unsere Blicke trafen sich und mir lief ein Schauer über den Rücken. Ich wusste, dass ich sie nicht umstimmen könnte aber ein Versuch war es wert. „Können wir erst etwas essen ?" Ich schaute runter. Ich konnte ihrem Blick nicht länger standhalten. „Aber danach gehen wir zu Nat !" Ich nickte und sie schaute mitleidig auf mich runter. Ich wollte in Richtung Küche gehen aber genau in dem Moment schoß mir wieder Schmerz durch den Fuß und ich sank auf die Knie. Ich wollte gerade wieder aufstehen als mich zwei Arme hochhoben. Es war Yelena welche mit mir in die Küche ging und mich auf einen der Hocker setzte. Jetzt weiß sie auch die Sache mit dem Fuß. Sie weiß alles, dass ich ein Therapie brauch, nicht in der Lage bin auf die Toilette zu gehen und das ich nicht einmal mal vernünftig laufen kann und als wäre das nicht genug ist sah ich ein paar Minuten später Nat aus der Küche kommen.„Na toll ..." sagte ich eher zu mir selber. Nat stellte den Teller ab und kam auf mich zu. „Luna da bist du ja! Können wir kurz reden" Ich zuckte mit den Schultern obwohl ich eigentlich mit dem Kopf schütteln wollte. „Im Wohnzimmer ?" fragte sie und zeigte in Richtung Wohnzimmer „Müssen wir jetzt reden?" „Nein, ist schon gut, wir reden wenn du bereit bist" sagte sie. Sie lächelte mich kurz an, aber ich sah die Traurigkeit in ihren Augen, bevor sie aus der Küche ging. „Nat warte ... Bitte!" rief ich ihr hinterher als ich ich vom Hocker auf den Boden sprang. Nur leider habe ich meinen gebrochenen Fuß vergessen und ging vor Schmerz schonwieder auf die Knie. Aber wie immer war Nat da. Sie kam langsam auf mich zu, als könne sie mich verschrecken und hob mich vorsichtig auf ihren Schoß.POV Nat
„Was wolltest du mir sagen ?" fragte ich sie, aber sie sagte nichts. Sie fing an unkontrolliert an zu weinen und drückte ihr Gesicht gegen meine Schulter. Ich wollte sie nicht zum Reden zwingen, weshalb ich sie einfach umarmte und ihren Rücken streichelte. Nach weiteren Fünf Minuten stand ich auf und ging in mein Zimmer. Yelena die uns gesehen hat lächelte nur und verschwand dann wieder in der Küche. Als ich meine Zimmertür schloss und Richtung Bett ging merkte ich wie sich Luna immer enger an mich drückte. Ich setzte mich auf die Bettkante und sagte weiterhin nichts. Nach einer gefühlten Ewigkeit hörte ich Luna etwas in meine Schulter murmeln. Nach genauem zuhören erkannte ich es. Sie wiederholte den Satz„Es tut mir Leid" immer und immer wieder unter Tränen. Sie konnte sich einfach nicht beruhigen, weshalb ich sie einfach neben mich aufs Bett setzte in der Hoffnung jetzt mit ihr reden zu können. „Was tut dir Leid" „Alles" antwortete sie knapp. „Wie wärs wenn wir morgen reden?" fragte ich sie, da es jetzt einfach kein Sinn machte und bekam ein kleines Nicken. „Aber vorher muss ich deine Windel wechseln" sie schüttelte heftig mit dem Kopf. „Das ist nichts Schlimmes, versprochen und das muss ich auch nur solange du es wieder kannst okay ?" Jetzt zuckte sie wieder nur mit den Schultern und wirkte etwas aber nur etwas überzeugter wie vorher. Ich nahm aus einer der Einkaufstaschen eine Wickelunterlage und Feuchttücher sowie eine Windel. Ich schaute sie an und merkte, dass ihr das Ganze wieder anfing ungeheuer zu werden, weshalb ich beschloss ihr erstmal zu sagen was ich mache. „Also du legst dich da jetzt drauf okay ?" sagte ich und zeigte auf die Wickelunterlage. Sie nickte und legte sich drauf. Dann machte ich ihre Hose auf und wollte sie gerade runterziehen als ich merkte mit was einer Panik sie mich an schaute. Sie setzte sich hin und ich ließ ihre Hose los um ihr wieder Sicherheit zu geben. „Alles ist gut ich mach nicht Schlimmes, vor was hast du Angst ?" „Tut das weh" fragte sie mich mit Angst in der Stimme. „Nein auf keinen Fall! Es könnte vielleicht aber ein bisschen kitzeln" sagte ich und kitzelte sie leicht am Bauch was sie leicht zum lachen brachte. Es was schön sie lachen zu sehen. Ein Moment in den alles okay schien. „Kann ich weiter machen Luna?" fragte ich um sicher um gehen, dass ich sie nicht verschreckte. Sie nickte und ich zog ihr die Hose aus. Ich sah ihr öfters ins Gesicht um nichts falsch zu machen, aber obwohl es ihr nicht zu gefallen schien, schien es sie auch nicht absolut zu ärgern. Nachdem ich sie fertig gewickelt habe wirkte sie erleichtert. Sie setzte sich auf schien abwesend. „Möchtest du heute noch einmal bei mir schlafen ?" fragte ich sie nachdem ich das Wickelzeug ins Bad geräumt habe. Aber ich bekam keine Antwort was mich verwunderte. Ich kam aus dem Badezimmer und sah Luna in der Mitte meines Bettes schlafen und wie zu erwarten mit den Daumen im Mund. Ich musste Lächeln es sah wirklich zu süß aus wie sie da lag. Umgeben von Kissen erkannte man sie fast nicht. Ich holte einen ihrer blauen Schlafanzüge aus dem Kleiderschrank und setze mich aufs Bett. Ich wollte sie nicht wecken, also nahm ich sie vorsichtig hoch und zog sie um. Danach legte ich sie wieder aufs Bett und zog mich selber um. Als ich mich ins Bett legte, drehte ich mich zu meinem Nachtschrank und holte einen Schnuller den ich gekauft habe. Ich drehte mich zu ihr und zog ihr langsam den Daumen aus dem Mund jedoch wachte sie dabei auf und schaute mich verschlafen an. „Entschuldigung Luna aber du musst den Daumen aus dem Mund nehmen" „Aber warum ?" fragte sie mich verständnislos. „Das ist nicht gut, aber du kannst den Schnuller nehmen" sie schüttelte mit dem Kopf drehte sich von mir weg und nahm den Daumen wieder in den Mund. „Luna" sagte ich strenger als gewollt und drehte sie wieder zu mir. „Entschuldigung, ich mach's nicht nochmal" sagte sie mit gesenktem Kopf. „Es ist alles in Ordnung, aber versuch den Schnuller und wenn du es nicht magst dann nimmst du ihn nicht und wir kucken nach etwas anderen okay ?" Sie nickte und ich gab ihr den Schnuller. Sie nahm ihn und schaute mich schief an, unwissend was zu tun ist mit ihm. Ich nahm ihn ihr ab und führte ihn in Richtung ihren Mund. Sie wusste immer noch nicht was sie tun sollte, weshalb ich einwenig schmunzeln musste. „Du musst ihn in den Mund nehmen" sagte ich und musste wieder schmunzeln über ihre Unwissenheit. Sie nahm in mir aus der Hand und den Schnuller in den Mund. Ich nickte ihr zu legte mich wieder zurück. Sie nahm sich ihr Kuscheltier und legte sich ebenfalls hin. Zu meiner Verwunderung legte sie ihren Kopf auf meine Brust. „Darf ich so liegen bleiben ?" fragte sie schüchtern wobei ihr der Schnuller aus dem Mund fiel. „Wenn du willst " sie nickte nahm den Schnuller wieder in den Mund und ich merkte, wie sie nach einiger Zeit eingeschlafen ist. Ich beobachtete sie noch eine Weile. Was muss sie wohl alles durchgemacht haben, dass sie so viel Angst davor hat jemandem zu vertrauen? Nach langem Grübeln schlief dann aber auch ich ein.
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2253 Wörter
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Red Widow
FanficAls Natscha Romanoff ein kleines Mädchen im Roten Raum gefunden hat und sie vor einer Bombe gerettet hat, wusste sie noch nicht was das Mädchen alles durch gemacht hat und das sie mehr mit ihr gemeinsam hat als sie dachte ... Alle Rechte der Charakt...