Girls Day

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Erschöpft ließ ich mich in den großen, abgesessenen Sessel fallen. „Gut, ich kann nicht mehr.“ Ich trank einen Schluck von meiner Starbucks Karamell-Latte.

„Jetzt schon? Wir sind doch erst knapp zwei Stunden unterwegs und kaum was gekauft“, meckerte Sophie. Skeptisch blickte ich auf ihr prall volle Topshop-Tüte. „Stimmt. Du bist vollkommen leer ausgegangen“, meinte ich ironisch. „Aber lauf du mal den ganzen Tag in hohen Schuhen rum. Vor allem durch London, das Kopfsteinpflaster bringt einen um.“

„Amen!“, sagten Danielle und Eleanor gleichzeitig, die sich ebenfalls für High-Heels entschieden hatten.

„Hat sich irgendwer von den Jungs noch mal gemeldet? Wie lang geht denn so ein Männertag?“, fragte ich in die Runde. „Rechne nicht vor morgen mit denen.“, antwortete El sanft.

Es war okay. Wenn Harry nicht mit mir reden wollte, wollte ich auch nicht mit ihm reden. Zumindest jetzt noch nicht. Ich wollte mich nicht streiten. Ehrlich gesagt wusste ich nicht mal warum wir stritten. Schon klar, ich hätte ihm sagen sollen, dass ich auf Tour gehe. Aber hätte sich nicht so aufregen sollen.

Ich blickte auf die Uhr. „Mist. Ich komm zu spät. Könnt ihr mir einen Gefallen tun und meine Sachen in meine Wohnung bringen?“ Ich drückte Jenna meine Schlüssel in die Hand und ließ meine halbvolle Tasse und meine Freundinnen stehen.

Ich ging schnell durch die kalte Winterluft in London. Ein paar Schneeflocken verfingen sich in meinen Haaren. Ich nahm meine Arme an den Körper und redete mir ein, dass das irgendwas gegen die Kälte bringen würde. Zum Glück hatte ich es nicht weit.

**

Erschöpft holte ich den Ersatzschlüssel unter der Fußmatte vor, meinen hatte ich ja Jenna gegeben. Ich hatte grade vier Stunden hinter mir, in denen ich meine Musik gehört hatte und diese dann ausführlich besprochen hab mit Damon und Joe und noch ein paar anderen Leuten, die so taten als hätten sie Ahnung davon.

Ich hörte das Knacken vom Schlüsselloch und stolperte in meine Wohnung rein.

„Überraschung“, riefen vier gut gelaunte Mädchen. „Was macht ihr denn hier?“, fragte ich verwundert. „Pyjama-Party!“, sagte Danielle fröhlich. „Du solltest im Moment nicht allein sein, wir wissen was passiert, wenn es dir mies geht“, meinte Jenna.

„Naja, dann können wir auch alle zusammen mies gelaunt sein. Ich zieh schon mal meinen Schlafanzug an.“, sagte ich. Es war echt nett, dass sie mich aufheitern wollten. Aber es half mir wenig. Ich wollte mich eigentlich nur noch an Harrys Brust kuscheln und diesen ganzen Streit vergessen.

Ich holte noch etwas Schokolade aus meinem Geheimfach und machte eine Tüte Mikrowellen-Popcorn fertig.

„Welchen Film gibt es denn?“ Ich setzte mich neben Eleanor auf ein Kissen vor der Couch und lehnte mich an Jennas Beinen an. „Was wohl?“, meinte Jenna rhetorisch und reichte mir eine Flasche Bacardi. „Blöde Frage, tut mir leid!“ Ich öffnete die Flasche und startete den Film: Nightmare on Elmstreet.

„Ein Horrorfilm? Wirklich? Warum heitert dich das denn auf?“, fragte Eleanor und vergrub ihr Gesicht in einem Kissen.

„Das längt einen von seinen eigenen Problemen ab. Je gruseliger desto besser“, antwortete ich mit einem teuflischen Grinsen.

„Und du hast keine Angst, dass Freddy Krueger dich nachts heimsucht?“, fragte Danielle, die sich auch nicht wirklich über die Film Wahl freute.

„Das ist es doch grade. Dann sucht mich Harry wenigstens heim“, meinte ich und stopfte mir eine Hand voll Popcorn in den Mund.

**

Ich wurde von einem Handyklingel aus dem Schlaf gerissen. „F*ck…wessen Handy ist?“, fragte ich flüsternd und mit rauer Stimme. Ich setzte mich verschlafen in meinem Bett auf. Neben mir bewegten sich Jenna und Sophie, die sich mit mir in mein Bett gequetscht hatten.

Danielle und Eleanor hatten es sich mehr oder weniger auf der Couch bequem gemacht. Ein Wunder, dass wir überhaupt alle in meine Wohnung gepasst haben. Ich schwankte  ins Wohnzimmer und machte das Licht an.

„Meins, glaub ich…“ Eleanor schwang ihre Beine von der Couch und stand auf. Blieb dann aber stehen. „Uhh..zu schnell aufgestanden.“ Sie hielt ihre Hand an die Stirn und stolperte weiter zu ihrer Handtasche.

„Unbekannte Nummer“, sagte sie rau. Ihr Handy klingelte ununterbrochen weiter und wurde immer lauter. „Jetzt geh endlich ran!“, raunte ich sie an.

„Hallo?“, meldete sie sich. „Was?...Wieso?“ schnappte ich von dem Gespräch auf. Am liebsten würde ich die Person am anderen Ende der Leitung grade umbringen. Wer zum Teufel ruft um vier Uhr morgens mit unterdrückter Nummer irgendwo an?

„Ihr seid WO?“, fragte sie entsetzt. Sie wirkte plötzlich hellwach. „Wie? Warum?“, sie wirkte ratlos. Danielle und ich guckten sie verwirrt an. Sophie und Jenna lagen immer noch im Bett und taten so, als ob sie schlafen würden.

El legte auf. „Was ist los?“, fragte ich sie mit einem Gähnen. „Das war Louis“, meinte sie immer noch leicht ratlos. „Ich muss los…am besten sofort!“, sagte sie und fing an sich ihre Jeans wieder an zu ziehen.

„Was? Wieso? Ist was passiert?“ Ich ging einen Schritt auf Eleanor zu. Sie nickte.

„Und ich bin mir sicher Louis steckt nicht alleine in Schwierigkeiten. Ich komm mit!“ Ich zog mir auch meine Sachen vom Vortag an und verließ mit Eleanor die Wohnung.

xx

Definitiv keins meiner Lieblingskapitel und ziemlich kurz :/ Aber ich hoffe es gefällt euch trotzdem.

Vielen Dank nochmal für alle Reads, Votes und Kommentare :D

LG Alina :*

Do you remember? (1D-Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt