Hamburg calling

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Erst mal möchte ich ein fettes Dankeschön aussprechen, an alle die "Do you remember?" lesen, voten oder kommentieren :D Trotzdem: Ich bin immer für kritik, kommentare usw. offen...last einfach einen Komentar mit eurer Meinung da ;)

Und jetzt viel Spaß beim lesen:

Langsam öffnete ich meine Augen und Musik drang in meine Ohren. Es dauerte eine Weile bis ich realisierte, dass das mein Klingelton war. Ich blickte auf die Uhr: 12.26 Uhr. Hatte ich so lange geschlafen? Ich sprang aus dem Bett und ein Anfall von Schwindel überfiel mich. Zu schnell aufgestanden.

Ich taumelte bis in die Küche und sank auf einen Stuhl. „Hallo“, meldete ich mich am Telefon. „Du klingst nicht gut. Stimmt irgendwas nicht?“, hörte ich die besorgte Stimme meiner Mutter. „Mama, mir geht’s bestens, ich bin zu schnell aufgestanden um ans Telefon zu gehen.“ Lachend legte ich meine Hand auf die Stirn, damit der Schwindel verschwand. „Schätzchen, du hast versprochen, dass du dich meldest. Du bist seit zwei Wochen weg und ich hab kein einziges Mal von dir gehört“, beschwerte sie sich, „Bei allen anderen hast du dich gemeldet!“ Ich überhörte den beleidigten Ton meiner Mutter einfach. „Stimmt nicht ganz, sie haben sich meistens bei mir gemeldet. Aber ja, ich hab dich auch vermisst. Wie geht’s euch?“-„Ganz gut. Mike ist ein richtig fleißiger Student geworden, er ist jetzt oft mit Noel zusammen, ich glaub sie haben sich echt angefreundet“, erzählte meine Mutter fröhlich. „Echt? Hätte ich den beiden gar nicht zu getraut.“ Ich war erstaunt. „Ja, sie vermissen dich beide schrecklich, das schweißt zusammen. Dein kleiner Bruder fragt auch oft nach dir. Seine große Schwester fehlt ihm und wir können alle nicht so gut Vorsingen wie du.“-„Ich hab Montag ein Vorstellungsgespräch bei einer Plattenfirma, wenn es gut läuft, kannst du ihm ja was von mir vorspielen“, erzählte ich stolz. „Das ist wundervoll. Ich bin so froh für dich und stolz und…“ Sie ließ den Satz in der Luft hängen. „Danke!“-„Ja, möchtest du mal mit deinen Brüdern reden?“, fragte sie und kurz darauf erklang Nates Stimme im Telefon: „Hallo?“

 „Hey, Kleiner. Wie geht’s dir?“, fragte ich mit zuckersüßer Stimme. „Kaaat! Mir geht’s gut, und du?“ Seine Stimme zu hören brachte mir ein breites Lächeln ins Gesicht. „Mir auch, mein Engel. Passt du auch auf Mama und Mike auf?“-„Ja!“- „Schön. Du fehlst mir Nate. Gibst du mir einen feuchten, schlabberigen Kuss von dir?“ Ich hörte ein Schmatzen aus dem Hörer. „Kat, kommst du wieder nach Hause?“, fragte er mit zarter Stimme. „An deinem Geburtstag bin ich wieder Zuhause und bleibe bis Weihnachten, ja?“ Er hatte am 22.12. Geburtstag, ich war also noch nicht mal eine Woche Zuhause. „Indianerehrenwort?“-„Versprochen, Kleiner. Gibst du mir mal Mike?“

„Hey, Rockstar. Dein Kiez vermisst dich. Wann lässt du mal wieder was von dir hören?“, begrüßte er mich gut gelaunt. „So bald wie möglich, hab ein Vorstellungsgespräch, Brüderchen.“-„Wow, nicht schlecht, das ist aber noch nicht alles, oder? Was ist aus deinem Date von Mittwoch geworden?“ Er Kannte mich zu gut. „So wie es aussieht, bin ich nicht mehr Single, aber es ist noch nichts ernstes.“ Meine Miene wurde nun ernster. „Das ist aber noch was…“-„Was ist?“, fragte er leicht besorgt. „Ich hab unseren Vater getroffen. Er hat mir seine Nummer gegeben und möchte sich mit mir treffen“, sagte ich leise. „Das ist…überraschend…Wirst du ihn anrufen?“ Ich musste kurz überlegen. „Nein, ich glaube nicht, ich kann dir aber die Nummer geben, falls du ihn sehen willst.“-„Schmeiß die Nummer nicht weg! Ich überleg es mir, okay?“, fragte er mit einer Mischung aus Fröhlichkeit und Besorgtheit in der Stimme. „Aber Kat: Es ist unser Vater, das können wir nicht bis an unser Lebensende ignorieren.“ Philosophie alla Mike. Ich verdrehte die Augen, musste ihm aber nachgeben. „Okay, wir machen es zusammen, wann kannst du nach London kommen?“-„Frühestens in den Weihnachtsferien, aber da bist du ja bei uns. Lass uns das dann klären, okay Schwesterchen?“ Gut, ich konnte mich davor drücken es dieses Jahr noch zu machen. „Klar, will noch jemand mit mir sprechen?“-„Nö, glaub nicht.“, sagte er unsicher. „Okay, dann gib Nate einen dicken Kuss von mir und pass auf ihn auf…und auf Mama natürlich auch.“-„Klar, für dich doch immer. Sag du aber deinem Macker von mir, er soll ja aufpassen…“, sagte er etwas zu beschützerisch. „Mach ich, hab dich lieb, ciao!“Lachned legte ich auf. Ich hatte eine Stunde telefoniert.

Mein Magen meldete sich, da es für mich noch morgens war, machte ich mir Kaffee und eine Schüssel Müsli, die ich vor dem Computer aß. Ich ging auf Twitter, um das Bild von mir, Perrie und El zu sehen.

Als ich mich einloggte staunte ich nicht schlecht, ich hatte 21.863 neue Follower. Wow! Ich scrollte etwas runter und sah das Bild von uns. Es war echt schön geworden. Die tausenden Fragen über mich und Harry, oder warum ich backstage bei dem Konzert war überflog ich nur. Es waren auch einige Beleidigungen drunter…

 Die anfängliche Trauer über die Tweets wandelte sich schnell in Wut um. Wieso? Die kannten mich alle gar nicht, woher nehmen die bitte das recht mich so schlimm zu beschimpfen?

Schnell machte ich den Tab mit Twitter wieder zu und surfte noch ein bisschen auf You-Tube rum. Ich fand ein Video etwas älteres Video von mir und Julez, wie wir zusammen Breakeven von The Script auf einem Schulkonzert singen. Das war bestimmt schon vier Jahre her. Das war mein erster Auftritt vor mehr als zehn Leuten. Ich saß wie angewurzelt auf meinem Stuhl und spielte Gitarre während Julez auf einem Cachon (Bild wahrscheinlich rechts) saß und darauf spielte. Bis auf ein paar schiefe Töne klang es ganz gut und es machte mir echt Spaß. Ich schmunzelte bei dieser wundervollen Erinnerung, doch im nächsten Moment überkam mich etwas Trauer, weil jetzt nichts mehr so ist wie es vorher war. Jenna und Julez hatten sich getrennt, und jetzt? Einfache Jam-Sessions mit den Jungs gingen nicht mehr, da ich hier in London bin, und es doch irgendwie verrat wäre, wenn ich mich mit dem Ex meiner besten Freundin treffen würde…

Eine große Welle Heimweh überkam mich und ich suchte mir das beste Mittel dagegen raus: Ich nahm meine Gitarre und spielte drauf los. Den restlichen Nachmittag saß ich auf der Couch und schrieb Songs.

Als ich das nächste Mal aus dem Fenster schaute war es schon dunkel. 18:37 stand auf der Uhr. Ich schnappte mir mein Handy und rief wie versprochen Harry an. „Hey, Babe!“, meldete er sich. „Hey, Süßer. Wie geht’s?“, fragte ich ihn schmunzelnd. „Gut, aber es war ziemlich langweilig ohne dich.“ Es hörte sich so an als ob er schmollend würde. „Tut mir leid, was hast du denn gemacht?“ Ich war leicht schaden froh, obwohl mein Tag auch nicht viel besser war. „Ich bin bei Niall, wir zocken und so, halt Jungskram…“ Ich lachte. „Ist doch gar nicht mal so schlecht, ich bin allein Zuhause und schreibe Songs“, versuchte ich ihn aufzuheitern. „Ist denn wenigstens was gutes dabei raus gekommen? Bei mir nicht wirklich, ich verlier die ganze Zeit.“-„Ich glaub ja, vielleicht hörst du es mal, was machen wir eigentlich morgen Abend?“, wechselte ich das Thema. „Essen gehen? Vielleicht bei Nando's oder so…“ ich runzelte die Stirn. „Klingt nicht schlecht, aber was ist Nando's?“- „Wir müssen auf jeden Fall dahin, wenn du nicht weißt was das ist!“, sagte er entsetzt. „Oh, und wir müssen Niall mitnehmen, weil er sonst sauer ist.“-„Geht klar, ich ruf dich dann an, wenn ich bei Syco fertig bin.“ Wir redeten noch eine ganze Weile, als wir auflegten beschloss ich frühzeitig ins Bett zu gehen, um fit für morgen zu sein. Da ich einen faulen Tag hatte, hatte ich meinen Schlafanzug schon an, ich putzte mir nur schnell die Zähne und fiel ins Bett.

Do you remember? (1D-Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt