One Shot - Bucky Barnes

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1943

„Steve, ich möchte sie zur glücklichsten Frau der Welt machen."
Steve sah Bucky an und wusste, dass er es ernst meinte.
War er doch immer so ein Frauenheld gewesen und hat sich niemals auf eine ernste Sache eingelassen.
„Ich verspreche dir, dass ich sie niemals verletzten werde!"
In Buckys Augen erkannte Steve, dass dieser es wirklich ernst mit seiner Schwester meinte.
„Ich glaube und vertraue dir."
Bucky begann zu lächeln.
„Wirklich?"
„Klar, du bist mein bester Freund. Ich sehe doch, wie du sie im Unterschied zu all den anderen Frauen ansiehst. Wie du ihren Worten folgt, selbst wenn sie etwas erzählt, was dich nicht interessiert. Wie du dich sorgst, selbst wenn sie mal nur ein paar Minuten zu spät ist. Du liebst sie Bucky und sie liebt dich. Ihr habt es verdient glücklich zu sein."

„Dann werde ich dir jetzt ein Geheimnis verraten.."
Mit diesen Worten zog Bucky eine kleine Schatulle aus seiner Jackentasche.
Steve schaute erstaunt auf den Ring, als Bucky die Schatulle öffnete.
„Wenn du mir erlaubst Steve, dann möchte ich deine Schwester heiraten und mich zum glücklichsten Mann der Welt machen."
Steve wusste zunächst nicht, was er sagen sollte. Er hatte nie gedacht, dass die Romanze von Bucky und seiner Schwester sich zu so einer ernsten Sache entwickeln würde.
„Und was sagst du?" Erwartungsvoll sah Bucky seinen besten Freund an.
„Ich hätte niemals gedacht, dass eine Frau es schafft, den einzig wahren James Buchanan Barnes zu einem Ehemann zu machen, aber meine Schwester überrascht mich jeden Tag auf's Neue."
„Das heißt, du gibst uns deinen Segen?"
„Natürlich. Ich freue mich für euch."
Bucky und Steve umarmten sich.
„Wann willst du es machen?"
„Nach unserer nächsten Mission!„

4 Tage später

Steve stand nun schon eine Stunde vor der Tür und überlegte, wie er diese Worte über die Lippen bringen sollte.
Bucky ist tot"
So absurd ihm dieser Gedanke vorkam, es war die Wahrheit.
Doch wie sollte er es seiner Schwester erklären, wenn selbst er es noch leugnete, dass sein bester Freund nie mehr wieder nach Hause kommen würde.

Nach der Mission war er sofort zu Bucky gefahren und hat die kleine Schatulle an sich genommen.
„Falls mir etwas passiert, sollst du wissen, wo der Ring ist. Sag deiner Schwester, dass ich sie liebe."
„Das wirst du ihr schon selbst sagen müssen."
Zu diesem Zeitpunkt hatten die beiden noch gescherzt.
Wer hätte denn erwartet, dass es wirklich so weit kommen würde.

Steve atmete tief durch und öffnete die Tür.
„Steve?" Y/N empfang ihn freudestrahlend und nahm ihn in den Arm.
„Ich habe dich so vermisst! Und Bucky auch!"
Als die Umarmung sich löste, sahen die beiden sich an.
„Ich muss dir was erzählen." Steve bekam diese Worte fast nicht hervorgebracht.
„Ich dir auch! Oh mein Gott, es ist so toll, dass ihr wieder hier seid! Wann kommt Bucky?"
Vor Aufregung und Freude erkannte seine Schwester nicht, dass die Trauer in seinem Blick immer größer wurde.
„Y/N..." Steve legte seine Hand auf ihre Schulter und sah ihr tief in die Augen.
„Was denn?" Endlich schaute sie ihn genau an.
Er sah, wie ihr Gesichtsausdruck sich änderte.
„Steve? Was ist los?"
In ihrer Stimme machte sich ein Anflug von Panik bemerkbar.
„Bucky.." Steve überlegte, wie er es ihr sagen konnte, ohne dass ihre Welt innerhalb von Sekunden zusammenbrach.
„Bucky was?" Ihre Stimme begann noch mehr zu zittern als vorher, auch wenn er nicht gedacht hätte, dass das noch möglich war.
„Er kommt nicht mehr nach Hause."

Und mit diesen Worten brach er das Herz seiner Schwester in Millionen Stücke. Und er wusste, dass es niemals mehr ganz repariert werden konnte.
„Was heißt das?" sie blickte ihn an. In ihrem Blick erkannte er, dass es eine kleine Hoffnung gab. Dass er ihr einfach sagen würde, dass Bucky eine andere hat. Dass er sie nicht mehr liebt. Und nicht, dass er tot ist.

Steve zog die kleine Schatulle aus seiner Jacke.
„Er hat mir gesagt, dass ich dir sagen soll, dass er dich liebt."
Und mit diesen Worten wusste Y/N auch ohne es gehört zu haben, dass es keinen anderen Grund gab, dass Bucky nicht mehr nach Hause kommt. Er war tot und er würde niemals mehr zurück kommen.

Sie nahm die Schatulle mit dem wohl schönsten Ring, den sie jemals gesehen hatte und taumelte nach hinten. Ihr war, als hätte man ihr den Boden unter den Füßen weggerissen.
Sie setzte sich auf den Stuhl am Esstisch und setzte die Schatulle ab.
Neben den positiven Schwangerschaftstest, der ihr nur wenige Minuten zuvor das schönste Gefühl der Welt gegeben hatte.

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