Dragonborn

Nahrungssuche

Auch hier ein neues Kapitel. Viel Spaß beim Lesen! :-*

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Ein freudiges Quietschen von dem roten Vertreter seiner Art, wandte Aleas Aufmerksamkeit wieder zu dem kleinen Frechdachs. Gerade noch rechtzeitig blickte er zu diesem, sonst hätte er nicht mehr gesehen, wie er zwischen Wand und Kommode verschwand. Sein Schweif war dabei das letzte Teil, welches aufgeregt wedelnd verschwand. Irritiert wollte der Blonde das Möbelstück schon verrücken und von der Wand wegziehen, er hatte aber auch gleichzeitig Angst, dadurch seinem kleinen Freund weh zu tun, als schon ein Rascheln und Kratzen ertönte. Alea runzelte die Stirn und lauschte den Geräuschen. Es hörte sich beinahe so an, als ob der Frechdachs tiefer in den Ritz wanderte. Seine Vermutung wurde bald schon bestätigt, als ein leiser, aber dennoch dumpfer Aufschlag ertönte und das auf dem Boden.

Auch der blaue Drache schreckte auf und so wie der Mensch, blickte auch er hinab. Wobei er dafür seinen Hals in einer fast schon unmöglich wirkenden Richtung verdrehte. Schon ertönten wieder ein Scharben und ein lauteres Kratzen. Dann, ohne Vorwarnung, tauchte eine dicke, fette Spinne unter der Kommode hervor, die hastig von dem Möbelstück wegkrabbelte. Der dicke Körper wurde von acht langen Beinen getragen, die voller Panik sich bewegte.

Alea nahm irritiert einen Schritt Abstand von dem Schauspiel. Er war auch nicht gerade darauf erpicht, dass das Krabbelvieh auf ihn kletterte. Er hatte keine Angst vor Spinnen... aber eklig fand er sie trotzdem. Vor allem dieses Exemplar weckte bei ihm einen gewissen Ekel. Dabei hatte er wirklich nichts gegen Spinnen... wenn sie sich draußen befanden oder sich zumindest nicht in seiner Wohnung zeigte.

Es dauerte keinen Moment, dann sprang auch der rote Jäger von unter der Kommode hervor. Ein seltsamer Laut entwich ihm, ein freudiges Quietschen gemischt mit einem eifrigen Knurren. Der kleine, rote Frechdachs machte einen Satz und erwischte die Spinne um Haaresbreite. Fast wäre sie entkommen. Doch davon ließ sich der kleine Drache nicht abbringen. Stattdessen biss er herzhaft und scheinbar voller Genuss zu. Mit seiner Beute im Maul, setzte sich die kleine Echse auf seinen Allerwertesten. Sein Schweif lag ruhig neben ihm und er begann laut schmatzend, zu kauen.

Alea verzog angewidert das Gesicht, doch bevor er etwas sagen konnte, ertönte von dem blauen Drachen ein leises Würgen.

„Ja... ich verstehe dich", murmelte der blonde Sänger und er nickte seinem auf der Hand sitzenden Haustier zu. In den Krabbeltieren mochten noch so viele Proteine stecken, essen würde er sie sicher nicht.

Die blaue, wesentlich ruhigere Echse schüttelte sich, während sein kleiner Bruder glücklich schmatze. Ihm ragten mittlerweile nur noch ein paar der acht Beine aus dem Maul. Ein Schnauben entwich der älteren Echse, dann wandte sie sich um, um erneut den Arm ihres neuen Besitzers hochklettern.

„Na... wo willst du denn lieber hin?", er ließ die Echse dieses Mal gewähren. Dann sah er zu dem zweiten Schlüpfling. „Und das schmeckt dir?"

Natürlich bekam er keine direkte Antwort, von keiner der beiden Echsen. Stattdessen hatte er bald schon den blauen Drachen auf seiner Schulter sitzen. Ein rascher Blick zur Seite verriet ihm, dass dieser sich erhobenen Hauptes dorthin gesetzt hatte und nun dort thronte, als wäre er wesentlich größer als eine Handlänge. Alea gönnte es seinem neuen Freund.

Der kleine Frechdachs auf dem Boden, war zwar nicht redseliger, aber immerhin suchte er den Blickkontakt des Menschen. Er schleckte sich das kleine Mäulchen mit den spitzen Zähnchen und schmatzte dabei auch noch, als würde ihm noch etwas zwischen den Zähnen hängen. Dabei blickte er erwartungsvoll drein und als er fertig mit seiner Mundhygiene war, öffnete er sein kleines Mäulchen. Es wirkte beinahe so, als würde er nach mehr verlangen. Alea dachte bei dem Bild sofort an einen kleinen Vogel, der von den Elternvögeln gefüttert werden wollte. Nur konnte er schlecht sein Essen hochwürgen. Möglich wäre es schon... aber widerlich und ganz sicher nicht Sinn der Sache. Auf gar keinen Fall.