4 - Vermissen

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If the tide takes California

I'm so glad I got to hold ya


Vermissen: sich mit Bedauern bewusst sein, dass jemand, etwas nicht mehr in der Nähe ist, nicht mehr zur Verfügung steht, und dies als persönlichen Mangel empfinden. Aber auch das Fehlen von etwas bemerken.

-Noya POV, 1 Monat später-Es ist das selbe. Immer wieder.Tag ein, Tag aus, immer der selbe Ablauf, immer die selben Uhrzeiten, immer die selben Menschen, immer die selben Gefühle, immer das selbe Leiden. Und immer begleitet mich das Gefühl dieser unendlichen Leere, die mein Leben jetzt ohne ihn hat. Mein Tag startet mit den selben Gedanken und ich nehme dieselben Termine wie jede Woche wahr, wie jeden Monat. Es langweilt und ermüdet mich. Ich fühle mich, wie auf einer Wanderung, die scheinbar kein Ziel hat. Hier und da überquere ich eine Kreuzung oder mache einen kleinen Umweg oder muss einen Stein oder Ast aus dem Weg räumen, doch nichts bringt mir Hoffnung oder Zuversicht um meinen Weg zu beenden. Es fühlt sich an, wie ein unendlich langer schnurgerader Weg, der mich ins Nichts führt. Noch genau 2 Monate bis zu meinem Abschluss. Noch circa 2 Monate bis zu der Punkt, an dem ich, die Person, die ich am meisten geliebt, verloren habe. Bis zu dem Tag an dem 1 Jahr vorbei ist, seitdem wir uns das letzte Mal gesehen haben. Eine unerträgliche Ewigkeit scheint seitdem vergangen zu sein. Ich habe weder etwas von ihm gehört, noch hat er sich selbst bei mir gemeldet. Es ist nicht viel seitdem passiert und es hat sich auch nicht viel verändert. Jedenfalls nicht für mich. Ich bin noch immer im Volleyballclub und noch immer an der Karasuno High. Noch immer trete ich auf als das energiereiche Bündel, das kaum unter Kontrolle zu bringen ist. Nur bin ich innerlich eine andere Person geworden. Eine Person, die die Liebe zum Leben verloren und die Langeweile des Alltags „gewonnen" hat. Nichts ist mehr von der kindlichen Leichtigkeit, die sonst meine Tage begleitet hat, geblieben. Mein Dasein fühlt sich nicht mehr wie eine Feder an, eher wie ein Stein. Ich fühle mich, als ob man mir mit Asahi ein Stück meiner Selbst genommen hätte. Als ob dieser vermeintlich kleine Funke Hoffnung, der mir gestohlen wurde, eigentlich so bedeutend war, dass er jetzt enorm fehlt. Ich finde keine kleinen oder großen schönen Dinge mehr, die mir ein Lächeln aufs Gesicht zaubern könnten und kann auch anderweitig keinen Gefallen mehr an meinem Leben finden. Alles fühlt sich so unendlich leer und träge an. Ich fühle mich so einsam und allein gelassen.Verdammt, ich bin so müde. Nicht nur körperlich, aber auch seelisch.----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Ich liege in meinem Bett und starre an die Decke. Seit Monaten ist Dies meine Lieblingsbeschäftigung. Ich liege einfach da und gehe meinen Gedanken nach. Oder schlafe. In selteneren Fällen lese ich ein bisschen, um der Realität für ein paar Augenblicke zu entfliehen, bis mich irgendetwas wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholt. Es gibt vieles, was interessant genug ist, darüber nachzudenken. Doch ich würde lügen, würde ich sagen, dass meine Gedanken nicht auch ab und zu zu Asahi und unserer gemeinsamen Zeit abschweifen. Er ist immer noch ein großer Teil meiner Gedankenwelt, auch wenn ich mir wünschen würde, dass es nicht so wäre. Es wäre wohl einfacher. Doch der einfachere Weg ist nicht immer, den wir wählen. Nach wie vor wundert es mich sehr, warum er sich nach all dieser Zeit nicht ein einziges Mal gemeldet hat. Langsam verwirrt es mich, warum er keinerlei Anzeichen mehr gibt, dass er mich überhaupt noch sehen möchte. Es gab so viele Möglichkeiten dazu und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass er so beschäftigt ist, dass er es nicht schafft sich in 10 Monaten einmal zu melden. Ich hätte ihn gerne wieder einmal gesehen. Nichts auf der Welt hätte ich lieber getan als das, aber ich wünschte der Mensch, den ich liebe, würde mich nicht behandeln, als ob ich ihm nichts bedeuten würde. Es kann nicht sein, dass er all diese Zeit mit mir einfach so vergessen hat. Das kann ich mir einfach nicht vorstellen ...Es verletzt mich zutiefst, dass er mich die letzten Monate so vernachlässigt hat. Er hatte doch eigentlich versprochen, mich niemals allein zu lassen. Ich habe auch nicht wirklich vor, mich bei ihm zu melden. Schließlich hat er mich auch ignoriert und tut dies immer noch. Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht an ihn denke. Doch an den Tagen, an denen es besonders schlimm ist, habe ich diese Gedanken. Vielleicht hat er mich längst vergessen und jemand Anderen gefunden, dem er eben so viel Liebe schenken kann, wie er es bei mir getan hat. Wahrscheinlich hat er mich losgelassen. Wahrscheinlich geht es ihm besser als mir. Wahrscheinlich hat er jemanden gefunden, der ihn mehr liebt, als ich es tue, falls das überhaupt möglich ist. Wahrscheinlich konnte er das nach all dieser gemeinsamen Zeit. Wahrscheinlich fühlte er nicht so stark für mich, wie ich für ihn... Fast verfluche ich mich selbst für solche Gedanken, doch kann ich leider nicht sagen, es wäre unrealistisch so etwas anzunehmen. Asahi ist quasi ein Mensch, der seinen Partner mehr lieben muss als sich selbst und als die andere Person ihn liebt. Sowohl im freundschaftlichen Sinne, als auch im Romantischen. Ich weiß nicht, ob ich ihm das geben konnte, doch ich wusste davon und habe mein Bestes getan ihm die ideale Beziehung zu bieten. Doch am Ende schien es wohl doch nicht für ihn zu reichen. Am Ende schien ich wieder einmal nicht genug zu sein. Ich habe absolut nichts und wieder nichts von ihm seit unserer "Trennung" gehört und das verärgert mich. Aber irgendwie bereitet es mir auch Sorgen. Nicht einmal ein einziges Lebenszeichen ist hier angekommen, seit er weg ist. Vielleicht sollte ich mich doch bei ihm melden... Vielleicht sollte ich den ersten Schritt tun und damit auch das, was er scheinbar nicht geschafft hat für 8 verdammt lange Monate, in denen ich tagtäglich an ihn gedacht habe. Ich ziehe in Erwägung aufzustehen um eventuell nach meinem Handy zu greifen, doch es überkommt mich eine riesige Welle der Trägheit und ich bleibe schlussendlich doch liegen. Irgendwie schaffe ich es nicht und widme mich nach meiner Sekunde des Tatendrang wieder meinen Gedanken und der Öde meiner Ideen. Warum fällt es mir so verdammt schwer aufzustehen? Warum kann ich nicht einfach nach Lust und Laune einen kleinen Spaziergang machen und all meine Sorgen, wenigstens für einen kurzen Moment, vergessen? Warum gehen mir körperlich Dinge nicht mehr so leicht von der Hand? Warum kann ich mich manchmal kaum dazu bringen aufzustehen und meine Zähne zu putzen? Jeden einzelnen Tag kämpfe ich mit mir und meinem Körper, den Kampf des Überleben. Manchmal kriege ich Suizidgedanken, abends, wenn ich allein bin, in der Dunkelheit meines Zimmers... Mein Leben erscheint mir des Öfteren nun nicht mehr so lebenswert wie früher. Und ich weiß, wie naiv und verliebt das klingt, aber manchmal habe ich das Gefühl, ich durchlebe diese ganze Sache hier gerade nur, ...... weil Asahi nicht mehr an meiner Seite ist. Weil ich keinen Partner mehr habe, der mit mir durch dick und dünn geht, mit mir meinen Alltag und meine Gedanken durchlebt und auch meine Sinnflut an Gefühlen aufnehmen und damit umgehen kann. Ich habe nicht das Gefühl, dass ich in meinem Leben noch einmal so jemanden, der Asahi ersetzen könnte, treffen werde, denn es scheint mir schlichtweg unmöglich, mich auf eine Person noch einmal so intensiv einzulassen, wie auf ihn. Die Dichter würden sagen „Er war die Hälfte meiner Seele, die Hälfte meines Herzens, die Hälfte meiner Kraft". Ohne jegliche Erfahrungen im Thema Liebe und Partnerschaft jemals in meinem Leben gemacht zu haben, erlaube ich mir dennoch mit meinen 18 Jahren zu sagen, dass das mit ihm und mir, etwas durchaus Besonderes war. Schlussendlich richte ich mich doch noch auf. In der Sekunde, in der ich mich aufgesetzt habe, bereue ich es bereits dies getan zu haben, denn mir wird sofort schwindelig und ich habe den Drang mich wieder hinzulegen. Ich bin wohl etwas dehydriert. Zu meinem Pech habe ich absolut Nichts zu Trinken in meinem Zimmer, also werde ich wohl oder übel in unsere Küche gehen müssen. Über schnell oder lang, werde ich sowieso gezwungen sein wieder aus meinem Zimmer heraus zu kommen, aber heute ist erst Samstag. Erst Montag ist es nötig, dass ich wieder irgendwem unter die Augen trete. Alles tut mir weh, insbesondere mein Kopf. Mein Körper scheint mittlerweile vieles nicht mehr mitmachen zu wollen, was ich mir eigentlich vorgenommen habe. Vielleicht liegt es an meinem Gewichtsverlust, vielleicht an meiner fehlenden Hydration, vielleicht an meiner nicht vorhandenen Motivation. Es gab eine Zeit, in der habe ich mir so viele Listen, für so unendlich viele Dinge gemacht, doch war immer wieder aufs neue frustiert, weil ich nie auch nur ansatzweise Alles geschafft habe. Irgendwann habe ich damit aufgehört, weil ich eingesehen habe, dass es keinen Sinn mehr ergibt. Ich begebe mich nach unten in die Küche. Durch ein großes Fenster scheint das goldene Licht des Abends und taucht den Raum in eine fast schon faszinierend schöne Farbe. Lange halte ich mich jedoch nicht an diesem Anblick fest, denn eigentlich möchte ich hier so schnell wie nur möglich wieder weg. Der Raum macht einen leeren Anschein, doch direkt daneben im Esszimmer sehe ich meine Mutter - mit dem Rücken in meine Richtung - am Tisch sitzend. Mit ihren Händen verdeckt sie ihr Gesicht und ich will schon fast wieder gehen, als ich mitbekomme, dass sie weint. Meine Mutter. Weinend. Ich weiß nicht, wann ich das das letzte Mal erleben durfte. Es muss Jahre her sein, dass ich diese sonst so starke Frau hab weinen sehen. Normalerweise ist sie genauso wie ich, immer durchweg freudig unterwegs, auch wenn es ihr nicht gut geht. Kinder sind eben nicht von fremden Eltern. Doch heute droht diese eigentlich unkaputtbare Fassade zu bröckeln. Ich kann mich kaum dazu durchringen sie anzusehen, aber eigentlich möchte ich ihr helfen, bei was auch immer ihr Kummer bereitet. Meine Mutter ist die einzige Person, die mein ganzes Leben lang zu mir gehalten hat. Und mit eine, der wenigen Personen, die mir noch etwas bedeuten. Ich kann mich zu einem besorgten, „Mama?", durchringen, auch wenn es mir unglaublich schwer fällt, sie überhaupt anzusehen. Auch meine Stimme ist zerbrechlich, wie die eines kleinen Kindes. Ihr verletzlicher Anblick macht mir Angst, es ist ungewohnt. Sie dreht sich in einer einzigen zackigen Bewegung zu mir um und schaut mich durchdringlich an. Ich habe das Gefühl meine Beine würden jeden Moment nachgeben. Als würde sie mit ihrem Blick meinen Ober- und Unterkörper voneinander trennen. Ihre Stimme klingt heiser und sie wischt sich ihre Tränen weg: „Yuu! Ich dachte du möchtest lieber in Ruhe gelassen werden, aber wenn du möchtest, kannst du mit mir und Papa zusammen zu Abend-". „Mama! Stop mal!", unterbreche ich sie grob, „ Du hast hier gerade eben noch weinend gesessen und willst jetzt schon wieder für zwei erwachsene Männer kochen? Meine Liebe, du beruhigst dich jetzt erstmal und wir reden darüber. Und wenn hier jemand heute noch unbedingt kochen muss, kann Papa das auch selber machen.". Überrascht von meiner eigenen plötzlichen Entschlossenheit stehe ich auf und schalte den Wasserkocher an, um uns beiden einen Tee zu kochen. Innerlich bereite ich mich auf eine etwas längere Unterhaltung vor. Ein außergewöhnliches Gefühl der Wut überkommt mich, als ich mir in meinem Kopf einmal ordne, wie sehr diese Frau kämpft, niemanden die bröckelnde Fassade sehen zu lassen. Noch eben saß sie weinend, allein in der Küche und will im nächsten Augenblick schon wieder Kochen, ohne sich auch nur einen Hauch der Trauer anmerken zu lassen? Warum bin ich nicht einfach wieder in mein Zimmer verschwunden? Meine Mutter derweil greift zur Taschentücherbox und beruhigt sich, wie ich es ihr gesagt habe, ein wenig. Mir scheint es die richtige Entscheidung gewesen zu sein, sie darauf anzusprechen. Sie scheint einfach mal jemanden zum Reden gebraucht zu haben, jemand, der ihr zuhört und sie mit ihren vielen Problemen nicht allein lässt. Und trotz Anfangsschwierigkeiten schaffen wir es schließlich ein vernünftiges Gespräch zu führen. Ich setze mich mit Keksen und Tee zu ihr und schaue ihr direkt in die Augen. Wenn ich eine Frau wäre, wäre ich ich ihr wahrscheinlich fast zum Verwechseln gleich. Sie hat ähnliche Gesichtszüge und dieselbe Haar- und Augenfarbe. „Was bedrückt dich denn so? Ich kann dich natürlich nicht dazu zwingen, es mir zu erzählen, aber ich denke, es würde dir nicht weh tun mit jemandem darüber zu reden. Vielleicht hilft es dir ja sogar?" Das Abendlicht, das durchs Fenster scheint, reflektiert sich in ihren Augen. „Ach Yuu... Es ist momentan einfach alles nur zum Verzweifeln. Dein Vater ist kaum noch zu Hause und wenn immer schlecht gelaunt, bei mir auf der Arbeit läuft es auch nicht sonderlich gut und dir geht es genauso miserabel. Ich sehe doch, wie sehr du leidest, seitdem Azumane umgezogen ist. Ich weiß doch, wie viel dir an ihm lag.", sie nimmt sich eine kurze Pause zum Durchatmen. „Ich habe kaum noch Luft zum Atmen und weiß gleichzeitig nicht, wohin mit mir. Ich stecke fest zwischen Nichts tun und zu viel tun. Wobei dein Zustand mir nebenbei auch noch Sorgen macht." All das muss ich für einen Moment erst einmal sacken lassen. Als sein Name fiel zog sich in mir alles zusammen. Schmerzlich erinnere ich mich daran, wie ich ihr damals erzählt habe, dass er weggehen wird, kurz nachdem Asahi mir selbst davon erzählt hatte. Das Ende vom Lied war damals, dass sie und ich weinend an genau demselben Ort wie heute, dem Esstisch, saßen und uns gegenseitig im Arm hielten. „Du vermisst ihn sehr, stimmt's?" Meine Augen werden feucht und ich habe Schwierigkeiten meine Gefühle zurückzuhalten. „Weißt du, ich hatte damals auch einen Freund, der vor mir mit der Highschool fertig wurde und wegzog um zu Studieren.", begann sie. Ich schaue sie ein wenig verdutzt an und stelle fest: „Davon hast du mir noch nie etwas erzählt." Ein leichtes trauriges Lächeln umspielt ihre Lippen und sie sagt: „Soll ich dir die gesamte Geschichte erzählen?" Kurz überlege ich. Ich weiß nicht, ob ich ihr im Moment damit schaden könnte, wenn sie über etwas Trauriges erzählt und bin deswegen sehr unsicher. Jedoch glaube ich, dass sie gerade einfach nur mal alles aus sich rauslassen muss. Außerdem interessiert es mich ja, ehrlich gesagt, nicht gerade wenig. „Ja, bitte.", sage ich bestimmt und schon fast ehrfürchtig. Sie seufzt einmal tief, dann beginnt sie zu erzählen: „Sein Name war Saijo. Er und ich waren damals in der Oberstufe beste Freunde. Wir hatten dieselben Hobbys, denselben Freundeskreis, dieselben Interessen und am allerwichtigsten - denselben Humor. Unsere Eltern dachten immer, dass wir längst ein Paar wären, weil wir so viel Zeit miteinander verbrachten." Sie lacht kurz auf und nippt an ihrem Tee. Scheinbar eine sehr glückliche Erinnerung. „2 gemeinsame Jahre hatten wir hinter uns, als ich schließlich realisiert habe, dass ich ihn liebe. Seinen Abschluss hatte er an diesem Tag bekommen. Das war der wohl schmerzhafteste Tag meines gesamten Lebens. Ich weiß noch genau, wie alle um mich herum sich so sehr über den Abschluss der 12. gefreut haben und ich mit meinen 17 Jahren, weinend wie ein Schlosshund, mich einfach nicht freuen konnte. Ich wusste, ich würde Saijo verlieren. Dieses Gefühl... war schwer beschreiblich. Irgendwie waren so viele Leute um mich herum, aber ich hab mich so einsam gefühlt. Ich wollte einfach nur noch nach Hause, in mein Bett und weinen bis ich nicht mehr atmen kann." Ihre Stimme fängt an ein wenig gebrechlich zu wirken. „Saijo, süß wie er war, kam am Abend nach seiner Abschlussfeier zu mir nach Hause. Ich war noch ganz verheult und mir ging es schrecklich. Wir haben uns unterhalten, er hat mich in den Arm genommen und gesagt: „Alles wird gut, Saku. Am Ende wird immer alles gut. Wir sehen uns wieder."." Ihr steigen Tränen in die Augen. Sichtlich versucht sie sie zurückzuhalten. „Am nächsten Tag ist er umgezogen zu seiner Tante in die Stadt. Seit dem hab ich ihn nie wieder gesehen.", beendet sie ihren Monolog. Ihre Geschichte hat sie selbst genauso bewegt wie mich und auch ich muss meine Tränen zurückhalten, bei den vielen Assoziationen mit Asahi. Meine Mutter lehnt sich zu mir herüber und wir nehmen uns gegenseitig in den Arm. Sie weiß, besser als jeder Andere, was ich gerade durchmache und ich weiß, besser als jeder Andere, was sie damals durchgemacht hat. „Die erste große Liebe, was?", sagt sie traurig.Wir sitzen dort an unserem Esstisch und weinen. Weinen, als wenn wir niemals aufhören wollen. Weinen, weil wir jemanden gefunden haben, der uns versteht.

till forever falls apart//asanoyaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt