Out on our own
Dreamin' in a world that we both know
Freiheit bezeichnet die Fähigkeit des Menschen, aus eigenem Willen Entscheidungen zu treffen und nach Maßgabe des Könnens umsetzen zu können. Freiheit gehört zu den Grundbegriffen der Ethik. Nur unter Voraussetzung von Freiheit kann es gutes und böses Handeln, moralische Verdienste, Schuld und Verantwortung geben. Das Wort Freiheit kann verschieden interpretiert werden.
-(z. B.:) Handlungsfreiheit
"Wir haben die Freiheit zu tun, was wir für richtig halten." Wir sitzen also in diesem Feld und lauschen den Geräuschen der Natur. Mich umgibt ein innerer Frieden, wie ich ihn noch nie zuvor erlebt habe. Ich öffne meine Augen und schaue in die Seinen, welche mich schon immer mit ihrer Schönheit fasziniert haben. Es ist ein später Nachmittag im Frühling, irgendwo mitten in Miyagi auf einem Feld. Es ist der erste, so richtig warme Tag dieses Jahr. Die Sonne neigt sich mittlerweile schon ein wenig dem Horizont entgegen und der Himmel fängt an sich in den schönsten Farben zu zeichnen. Meine Großmutter hat mir irgendwann einmal erklärt, dass solche prachtvollen Sonnenuntergänge immer dann entstehen, wenn irgendwo auf der Welt ein Künstler stirbt. Und wenn dieser Künstler dann das Himmelstor erreicht und Gott ihn hereinlässt, darf er noch ein letztes Mal etwas auf dieser Erde zeichnen. Den Sonnenuntergang. Ich wende meinen Blick von seinen Augen zurück zum Himmel und spreche ein Bruchteil meiner Gedanken aus: „Der Himmel heute Abend sieht aus wie von einem wahren Meister gezeichnet.". Schweigen. Schweigen, weil wir beide wissen, dass es nichts zu sagen gibt. Nichts, was jetzt wichtig wäre. Nicht, weil wir beide nichts zu sagen hätten, sondern weil wir einfach die Stille genießen. Ich liege mit meinem Kopf in Asahi's Schoß und betrachte weiterhin den, in rot, orange, gelb und pink gezeichneten, Himmel, während er mir sanft mit seinen Fingern durch die Haare fährt. Ich genieße diese Geste und sauge die Zuneigung, die er mir schenkt quasi in mich auf. Lange habe ich auf so einen Moment gewartet. 2 Jahre um genau zu sein. 2 Jahre bis zu seinem Abschluss. Bis zu unserem bittersüßen Abschied, in der Hoffnung darauf uns bald wieder zu sehen. Einen letzten Abend verbringen wir nun zusammen, bis er sich auf den Weg macht, in seine neue Heimat. Auf den Weg in ein neues Leben, in dem ich keinen Platz haben werde. Jedenfalls stelle ich es mir so vor. Er hat mir zwar mittlerweile zum 17ten Mal versichert, dass er mich nicht vergessen könnte, aber meine Angst ist zu groß um ihm zu glauben. Es ist für mich einfach unvorstellbar das nächste Jahr ohne ihn zu verbringen, denn ich habe mich viel zu sehr an seine Anwesenheit gewöhnt.Traurig aber wahr. Ich schließe meine Augen und verlangsame meine Atmung um seine Berührung noch ein wenig mehr zu genießen. Plötzlich landet ein Tropfen auf meinem Gesicht. 3 Sekunden brauche ich um zu realisieren, wo Dieser herkommt. Asahi, nun ein wenig näher über mich gebeugt, weint. Vereinzelte braune Strähnen fallen ihm ins Gesicht, während eine weitere Träne ihren Weg seine Wangen herunter findet. Seine Mundwinkel sind hochgezogen zu einem wohlwissenden und sanften Lächeln. Ich weiß, was er denkt und kann es ihm nachempfinden. Es wird auch nicht leicht für ihn werden. Er muss nun 18 Jahre seines Lebens hinter sich lassen um am anderen Ende des Landes ein paar Jahre, vielleicht auch mehr, zu verbringen und seine Freunde, Familie und Leidenschaft hinten anzustellen. Und doch hat er sich selbst dazu entschieden. Für seine Bildung und gegen seine Erinnerungen. Man kann es ihm nicht verübeln. Wie auch? Man kann Asahi einfach nicht böse sein. Auch ist er ja nicht aus der Welt. Eben nur verdammt weit weg und scheinbar unerreichbar. Es wird ein wenig dauern, bis ich mich an diesen Umstand gewöhnen werde. Schließlich ist er eigentlich ein fester Bestandteil meines Lebens. Asahi ist mein erster Gedanke am Morgen und mein Letzter am Abend. So ist es jetzt seit wir uns kennenlernten, als ich auf die Karasuno Highschool kam. Doch Zeiten ändern sich und auch ich muss weiter laufen auf dem Pfad meines Lebens. Und wenn das Schicksal es für nötig hält, ...... auch ohne ihn. Als ich meine Augen öffne, um den Ursprung des Tropfen zu finden, blicke ich wieder in die Seinen. Diese Wärme die von ihnen ausgeht ist einfach unbeschreiblich. Selbst unter Tränen kann er mir, allein mit seinem Blick versichern, dass alles gut wird. Plötzlich bricht er das Schweigen: „Ich werde dich, mehr als alles andere hier vermissen." Hoffnung kommt in mir auf und mein Herz schlägt höher bei seinen Worten: „Mehr als alles Andere?" . Jetzt spüre auch ich wie meine Augen wässrig werden, ohne dass ich jegliche Kontrolle darüber habe. „Mehr als alles Andere.", sagt er und wischt mir liebevoll eine weitere Träne von ihm aus meinem Gesicht, nicht ohne sein Lächeln zu verlieren. Ein leichtes Lachen entflieht ihm. Zögernd setzt er zu einem neuen Satz an, aber schafft es nicht seine Gedanken laut auszusprechen. Und noch einmal. Scheinbar wollen die Worte, die ihm auf der Zunge liegen, nicht über seine Lippen hinaus. Sein Mund weigert sich, das auszusprechen, was ihm so sehr auf dem Herzen liegt. Doch irgendwann stoppt er, atmet einmal tief durch und nimmt ein letztes Mal sichtlich seinen ganzen Mut zusammen. „Ich liebe dich." ...Das war ein sehr plötzliches Geständnis. Ich habe so etwas in diesem Moment nun gar nicht erwartet und bin regelrecht geschockt, bis ich - immer noch mit meinem Kopf in seinem Schoß liegend - realisiere, was er da gerade gesagt hat. Dass er dasselbe fühlt habe ich tatsächlich nie in Erwägung gezogen...Ich habe ihm doch nie gesagt, dass ich mehr für ihn empfinde als nur Freundschaft...Die Worte aus seinem Mund klangen so schön wie die Farben des Sonnenuntergangs. Ach was, viel schöner. Meine Augen weiten sich und mein Lächeln schwindet, auch wenn ich glücklicher nicht sein könnte. Ein warmes Gefühl durchgibt meinen gesamten Körper. Unterdrückt lasse ich ein leises Schluchzen aus meiner Kehle und dann kann ich es nicht mehr halten. Ich richte mich auf und sitze nun mit dem Rücken zu Asahi. Ein weiteres Schluchzen gefolgt von einer Träne entfliehen mir. Mein Weinen will nicht aufhören und meine Gedanken rasen. Ich keuche allmählich schon ein wenig nach Luft, als ich merke wie zwei starke Arme sich von hinten um meinem Torso legen. Blitzartig hört mein Schluchzen auf. „Und ich meine, was ich sage." Er zieht mich ein wenig fester an sich, immer jedoch darauf bedacht, mir ja nicht weh zu tun.Ich bin vollkommen überfordert mit der Situation und brauche eine Minute oder zwei um meine Gefühle zu sortieren. Ich fühle so vieles gleichzeitig: Liebe, Glück, Überforderung, Trauer und auch Schmerz. Die Tränen laufen und laufen entlang meines Gesichts und auch mein bis zum Hals schlagendes Herz gibt nicht nach. Meine Atmung jedoch beruhigt sich ein wenig. Langsam löse ich mich aus seiner Umarmung, aber nur um mich umzudrehen und ihn anzusehen.Vor ihm sitzend schaue ich ihm in die Augen und bin sprachlos. Was passiert hier gerade? Wieso heute? Wieso jetzt? Nach wie vor herrscht absolutes Chaos in meinem Kopf. Seine linke Hand, die eigentlich bis eben auf seinem Knie befand, wird langsam angehoben und wandert in Richtung meines Gesichts. Als sie dort ankommt, lege ich sanft meine Wange in seine Hand, worauf er, wenn auch noch immer unter Tränen, errötet. Sein geschlossenes Lächeln wird ein wenig breiter, nicht ohne seine Sanftheit zu verlieren. Warum ist er selbst in dieser Situation, so wunderschön und gelassen wie immer? Ich habe ihn noch nie derartig aus seiner Fassung fallen sehen. Er lässt seine gesamte Fassade für mich bröckeln und sagt, was er fühlt. Lässt alles fallen, nur um mich herein zu lassen. Alles, was ich in diesem Moment spüre, ist absolute Verehrung und Bewunderung. All das und so viel mehr. Unbeschreibliche Gefühle, die ich so noch nie erlebt habe. Ich weiß natürlich nicht, wie lange er schon so für mich fühlt, aber ich selbst habe es in den letzten zwei Jahren nicht zustande gebracht ihm so etwas zu beichten. Auch deswegen bewundere ich ihn. Ich werfe ihm meine Arme um den Hals und hauche ihm, noch immer stark weinend, entgegen: „Ich dich auch, Asahi". Er kippt nach hinten aber wir verweilen in unserer Umarmung. Mein eigener Mut und meine Courage verwirren mich für eine Sekunde, jedoch nur bis ich spüre wie seine Hände sich um meine Taille legen und mir so Halt geben. Ein gewohntes Gefühl von Sicherheit in seiner Gegenwart macht sich breit. „Ich dich auch...", hauche ich noch einmal. Ich wusste nicht so recht, was ich denken sollte. Geschweige denn, was ich fühlen sollte.Alles passierte so wahnsinnig schnell und ich realisiere erst jetzt, was gerade wirklich geschehen ist. Wir hatten uns gegenseitig etwas gestanden, etwas sehr Bedeutendes, was man nicht einfach so, ohne Weiteres, gestehen würde. Es wird mich Zeit kosten, das erst einmal sacken zu lassen und darauf klar zu kommen. Und dies sollte erst der Anfang sein. Der Anfang einer Achterbahnfahrt der Gefühle, zwischen Liebe und Hass und zwischen Vergeben und Vergessen. Der Anfang einer Liebesgeschichte, die im Frühling begann und auch dort wieder enden sollte...
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till forever falls apart//asanoya
Fiksi PenggemarIch hab diesen Song "till forever falls apart" gehört, als es mir richtig beschissen ging. Genau zu der Zeit, als ich auch angefangen habe, diese Story zu schreiben. Ich bin back mit einer Asanoya für euch. - <3 Mika <3 -