Kapitel 34

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Wie aus einem tiefen und viel zu langen Traum wachte Jungkook auf. Die Lider dabei so schwer, als würden dort Ziegelsteine drauf ruhen. Selbst sein Kopf schien sich nicht daran gewöhnen zu wollen, das er langsam wach wurde. Kämpfte gegen das, was er wahrnahm und dem Stadium der Müdigkeit in dem er sich befand. 

Ganz vorsichtig bewegte er seine Finger. Wollte schauen, ob es überhaupt ging. Das mit der Bewegung und stellte fest, das es ihn mehr Kraft kostete, als sonst.

Was war nur passiert?

Wie lange hatte er geschlafen und warum fühlte sich das Aufwachen so anders an? Nicht mal, als er hier im Dorf angekommen war hatte er sich so gefangen in seiner Haut gefühlt, wie jetzt gerade.

Tief atmete er ein. Spürte sofort neben sich eine Bewegung. Spürte die Anwesenheit einer weiteren Person, die wohl durch sein Schnauben erwacht war. Sie war warm, genau so, wie die Berührung auf seiner empfindlichen Haut kurz darauf. Sie schien ihn auf eine Art zu beruhigen, die er scheinbar gebraucht hatte. Nach der er sich gesehnt hatte.

"Jungkook?" Allein diese Stimme hätte er überall wieder erkannt. Dieser dunkle Bariton, der ihm bis in die tiefsten Träume begleitete. Ihm eine Seufzen entlockte und wohlig lächeln ließ. 

"Ich bin es... Tae... hörst du mich?" Ohja, er hörte ihn. Spürte Energie in sich aufkommen, wo gerade noch keine war. Wie ein Licht, das größer und stärker leuchtete, um so näher es kam. 

Sanft strichen ihm große Hände über die Wangen. Wanderten darüber, als ob er der lang ersehnte Schatz wäre, den dieser gesucht hatte. Es entlockte ihm erneut ein Seufzen, nur diesmal blieb es nicht dabei. Stattdessen wand er sich dieser Wärme hin. Reckte seine Nase dem entgegen bis sie auf Haut traf. Presste sich an diesen ihm zu bekannten Körper, der allein für ihn still hielt. Ihn machen ließ und schlussendlich einstimmte. 

Eng umschlungen lagen sie unter der warmen Decke. Hatten sich damit ihren ganz eigenen Raum geschaffen. Dort, wo nur sie wichtig waren. Dort, wo nur sie zählten. Sie genossen beide diese Zweisamkeit, die schon gefühlt ewig gefehlt hatte und die sie sehr brauchten. Gerade scheinbar mehr, als jemals zu vor. 

Er konnte fühlen, das sich etwas verändert hatte. Nicht nur zwischen ihnen, sondern auch mit ihm selbst. Es fühlte sich aber kein bisschen fremd an. Eher, wie eine Sehnsucht, die endlich gestillt zu werden schien. 

Abermals konnte er spüren, wie die Müdigkeit ihn überkam. Wie das Kribbeln ihn mehr und mehr einhüllte und schlussendlich wieder zum Einschlafen brache. Die starken Arme seines Mates dabei schützend um ihn geschlungen. Ihn Sicherheit und Liebe fühlen ließen. 


Selbst als er wieder erwachte waren diese Arme sein Halt. Hatten sich nicht von ihm gelöst und warteten auf ihn. Warteten darauf, das er endlich wieder Teil dieser Welt wurde und die Schwere der Schläfrigkeit überwand. 

Wie vorhin fing er wieder an seine Nase an dessen Haut zu reiben. Nur diesmal mit mehr Energie. Lebhafter und wacher. Tief atmete er diesen einladenden Duft ein, dessen Auswirkungen sich sofort in seiner Mitte sammelten. Wie ausgehungert presste er sich immer fester an seinen Mann. Rieb sich an ihm und wünschte sich so sehr, dass es erwidert wurde. Das er seine Begierde teilen konnte. 

Knurrend reagierte dieser darauf. Ließ die Hände über seinen Rücken wandern. Fest und gierig. Strich über seinen Hintern. Kniff hinein und drückte ihn damit nur noch fester an dessen Körper. 

Mehr... noch viel mehr wollte er...Jetzt gleich, egal wie schwer es ihm vorhin noch gefallen war, aus dem Schlaf zu erwachen. Jetzt war nichts mehr davon übrig. Stattdessen wollte er sich allein auf die Hitze konzentrieren. Auf diese Hitze, die seinen gesamten Körper wie Schauer überfiel. 

Sein Atem drang nach jeder weiteren verstrichenen Sekunde schwerer über seine Lippen. Spürte, wie es auch dem Älteren nicht anders ging, dessen hartes Glied sich bereits fest gegen seinen Bauch drückte. Pochend und heiß. Ganz automatisch rieb er mit seinem Körper dagegen. Brachte damit auch sich selbst in Verzückung. Noch eine Weile so und er wäre gekommen. Ohne Berührung von Händen oder Zunge. Ohne das Eindringen von Tae tief in sich. Dort, wo das Kribbeln so stark werden konnte, das ein Orgasmus ihn überkam. 

Leider schien sein Mann andere Pläne zu haben. Küsste ihn zwar auf Stirn und Wange, aber nicht mehr. Selbst die Hände an seinem Hintern verschwanden wieder. Strichen weiter nach oben über seine Hüfte und Taille. Drückten ihn etwas von ihm. Ganz das Gegenteil von dem, was er gerade wollte. Bauchte...

"Nicht, Tae... Hör nicht auf..." Seine Stimme war rau und flehend. Zu jedem anderen Zeitpunkt hätte sein Mate dem eigentlich ohne zögern nachgegeben, doch nicht heute. Heute schien dieser nicht zu wollen. Stieß ihn zurück, als ob er nicht mehr attraktiv genug für ihn wäre. Nur warum? Weil er ihn kritisiert hatte? Weil er gesagt hatte, das er sich nicht mehr im Griff hatte? War dieser jetzt sauer oder beleidigt? 

"Ich hab es vorhin nicht so gemeint, ok? Ich wollte dich mit meiner Aussage nicht verletzen oder ein schlechtes Gewissen einreden -"

"Jungkook..."

" - Ich wusste ja selbst nicht, was ich davon halten sollte und wie das passieren konnte, nur bitte stoß mich jetzt deswegen nicht weg, ja? -"

"Jungkook, hör mir zu..."

"- Ich brauch dich doch und...", ein Schluchzen unterbrach seinen kleinen Vortrag. Ließ seine Lippen zittern und damit die Verzweiflung wieder zurück in sein Herz finden. 

Gerade eben hatten sie es noch unglaublich schön und jetzt... jetzt war er schon wieder kurz davor durchzudrehen und das einzige, was der Schwarzhaarige dazu zu sagen hatte war, immer wieder seinen Namen zu wiederholen. Sein Gesicht zu packen und ihn zu zwingen mit Tränen in den Augen in diese dunklen Augen zu blicken. Augen, die ebenfalls mit Tränen kämpften. 

War das hier ein Spiel? Was war nur los mit ihm? Mit dem Mann, den er so sehr liebte, das er sein ganzes bisheriges Leben hinter sich gelassen hatte, nur um bei ihm zu sein...

"Jungkook! Hör mir endlich zu!" 

Geschockt stockte Jungkook in seiner verzweifelten Suche nach einer Erklärung. Blickte nur Stumm zu seinem Mate, der mittlerweile nicht mehr nur mit Tränen kämpfte, sondern ebenfalls mit Schmerz. Nur warum? War alles ok mit ihm? Oder ging es um etwas anderes? Ging es vielleicht jemand anderen schlecht? Jimin oder Jin?

"Das, wo von du gerade erzählt hast, das, was dir solche Sorgen macht, ist schon Tage her."

Unglauben mischte sich zu seinen anderen Gefühlen. Überlegte kurz, ob er überhaupt wach war oder das hier nur eine Einbildung seines Kopfes, doch aus irgendeinem Grund glaubte er nicht daran. Aus irgendeinem Grund hatte er das Gefühl, das eine innere Stimme ihm versuchte zu sagen, das alles um ihn herum wirklich passierte und das auch Taes Äußerung der Wahrheit entsprach. Irgendwie eigenartig, wenn er genauer darüber nachdachte...

"Jungkook, du warst schwer krank... ich hab dich fast verloren und Jimin und Hobi haben dich gerettet. Sie haben dich mir wieder gebracht... Weißt du denn gar nichts mehr davon?"

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Entschuldigung 🙈 ich hab tatsächlich das Uploaden heute vergessen, ich glaube zum ersten Mal

Aber jetzt ist es da 😅 morgen dann wieder früher

Sibirischer Tiger - Taekook (Pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt