23. Kapitel

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- 1 Woche später -


Ich sitze gerade im Park, der in der nähe unserer Wohnung liegt und warte auf Harry. Ihr wundert euch sicher warum ich auf Harry warte,wenn er mit mir in einer Wohnung wohnt. Er hat nämlich eine Freundin und hat die Nacht bei ihr verbracht und deshalb warte ich auf ihn. Es ist ein wirklich toller Park, weil er direkt an einem großen Fluss liegt. Es gibt viele Fahrradwege und es ist der perfekte Ort um nachts den Mond zu beobachten. Manchmal sitze ich einfach hier und denke nach. In letzter Zeit bin ich oft hier gewesen und habe über Michael und mich nachgedacht. Wir haben schon lange nichts mehr voneinander gehört aber ich habe beschlossen, mit ihm irgendwann ein Gespräch zu führen. In den letzten Tagen wurde mir auch klar, dass ich ihn noch immer abgöttisch liebe und wenn er mir alles erklärt, würde ich ihm vielleicht auch noch eine zweite Chance geben.

Ein bisschen von meinem Getränk ist noch übrig. Ich trank es aus und schmiss den Becher in den Müllkorb. Mein Handy spielt gerade mein Lieblingslied. Ich liege mit geschlossenen Augen auf den Rücken im Gras. Ich habe den perfekten Platz gefunden. Es fühlt sich so an, als hätte die Luft und meine Haut dieselbe Temperatur. Aber ich kann das ganze hier nicht richtig genießen. Wo immer ich auch hingehe, überall spüre ich die Energie der Augenblicke, die ich mit Michael verbracht hatte. Auch wenn es nur sehr wenige Augenblicke waren, es waren immer besondere und ich werde sie nie vergessen. In dieser kurzen Zeit in der wir zusammen waren, war so viel wunderbares geschehen, dass man es einfach nicht vergessen kann, auch wenn man es versucht. Er hat mir was geschenkt, etwas wunderbares, dass mir kein anderer mehr schenken wird. Etwas was man wahre Liebe nennt. Und dieses Gefühl kann ich nicht mehr ertragen, weil ich jedes mal, wenn ich denke, es geht mir besser, feststellen muss, dass es keine Möglichkeit gibt, mein Leben so zurückzubekommen, wie es gewesen ist.

Ein Windhauch weht über mich und es duftet nach Sommer. Ich mache die Augen auf und gucke in den Himmel und da ist Harry und schaut auf mich herunter. "Hey", sagt er. "Habe ich dich erschreckt?", "Nein". "Fertig?". Ich strecke meine Hand aus und er zieht mich hoch.

Give me love (Michael Clifford ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt