29. Kapitel

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Als wir im Kaffee ankamen, setzten wir uns sofort an einen freien Tisch. Und schon wieder dieses Schweigen. Warum machen wir das immer? Zum Glück kam sofort die Kellnerin und nahm unsere Bestellung auf. "Warum bist du eigentlich hier und nicht auf Tour?" fragte ich. "Wir machen hier einen Zwischenstopp. Wir hatten gestern ein Konzert und bleiben auch noch zwei Wochen hier und dann müssen wir wieder weiter." "Wohin fliegt ihr dann?" "Nach Norwegen. Warum bist hier?" "Ich brauchte einfach eine Auszeit von allen." "Ohhh" "wie geht es den anderen?" fragte ich dann wieder. "Ganz gut, Ashton ist ein wenig erkältet und die anderen zwei sind noch immer Idioten" Ich musste grinsen als er das sagte. Die Kellnerin brachte uns die Bestellung. "Dürfte ich bitte ein Autogramm haben?" fragte sie Michael dann. Er nahm einen Stift und einen Zettel und unterschrieb darauf. Ich nahm einen großen Schluck von meinem Kaffee und bereute es sofort. Er war brühend heiß. Michael schaute mich grinsend an. "Ist etwas?" fragte ich ihn. Er griff in seine Jackentasche und nahm ein Taschentuch heraus. Er wischte mir über meinen rechten Mundwinkel und lächelte mir in die Augen. "Jetzt ist es weg." sagte er und lehnte sich wieder zurück in seinen Stuhl. Ich schaute zur Tür raus und bemerkte zwei große Männer in einem schlichten, schwarzen Anzug. Michael bemerkte meinen Blick und schaute ebenfalls raus. "Das sind nur Bodyguards. Wahrscheinlich haben uns einige Leute bemerkt." sagte er. Ich wendete meinen Blick von der Tür ab und schaute Michael wieder an. Ich habe ihn so sehr vermisst. Und kaum sehe ich ihn wieder, bin ich wieder glücklich und voller Lebensfreude. 

"An was denkst du?" fragte Michael und unterbrach somit meine Gedanken. "An nichts besonderes" sagte ich. "bist du dir da sicher?" "Sehr sicher sogar." "Wie schaut es beim Studium aus." "Sehr gut. Jetzt habe ich mal für drei Monate Ferien und davor hatte ich eine wichtige Prüfung aber die ist gut gegangen. Und über den Sommer muss ich eine Arbeit schreiben." "Über was machst du die Arbeit?" "Ich weiß es noch nicht aber wahrscheinlich werde ich über die politische Lage in Russland schreiben. Wie lange geht die Tour noch?" "Noch etwa einen Monat. Wie lange bist du noch hier?" "Noch zwei Wochen. Es ist schon dunkel, ich glaube ich gehe jetzt nach Hause" sagte ich. "Warte ich bezahle schnell, dann bringe ich dich nach Hause" Er stand auf, ging zur Bedienung und bezahlte. "Danke" sagte ich als er zurückkam. "Für was den?" fragte er verwirrt. "Für den Kaffee" sagte ich kichernd. "Du bist wirklich nicht so schlau wie ich dachte" sagte ich als wir draußen auf der Straße waren. "Na warte, irgendwann bekommst du das zurück" warnte er mich. "Das werden wir sehen" Ich ging die Straße entlang und war in meinen Gedanken verloren, bis ich merkte dass Michael nicht mehr bei mir war. Ich drehte mich um meine eigene Achse, doch ich sah ihn nirgends. "Michael!!" schrie ich dann. "Das ist nicht witzig!!" schrie ich. Ich bekam langsam Panik, denn es war schon richtig dunkel. Ich drehte mich nochmal um meine eigene Achse und dann stand Michael wieder vor mir. "Oh mein Gott Michael." schrie ich. "Was ist? So hast du sonst nur geschrien wenn wir zusammen in Bett waren!" sagte er grinsend. "Haha seeehr witzig, wo warst du denn?" "Naja, ich habe dir was mitgebracht." sagte er und streckte seinen Arm aus und darin hielt er  einen wunderschönen Blumenstrauß aus roten Rosen. "Danke" sagte ich und strahlte ihn an. "Wohin müssen wir jetzt?" fragte er. "Hier entlang" ich nahm seine Hand und zog ihn mit mir. 

Wir gingen schweigend die Straße entlang, doch diesmal war es kein bedrückendes Schweigen sondern ein ganz anderes. Ich genießte die Stille zwischen uns beiden. Einige Minuten später waren wir bei mir angekommen. Jetzt standen wir vor meinen Haustür uns schauten uns wieder nur in die Augen. "Danke, für den netten Abend." sagte ich. "Da gibt es nicht zu danken." Wir waren nur wenige Zenitmeter voneinander entfernt und er schaute von meinen Augen zu meinen Lippen. "Jetzt mach schon" sagte ich ganz leise. Und dann küsste er mich endlich. Es war ein sehr liebervoller und kurzer Kuss aber trotzdem steckte sehr viel Energie dahinter. Als er sich von mir löste schaute er mir in die Augen und ich bemerkte, dass seine Augen wieder dieses Strahlen hatten. "Gute Nacht Valerie." "Gute Nacht Michael" sagte ich und ging ins Haus hinein...

Give me love (Michael Clifford ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt