Prolog

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Kalifornien 1984 

Angelinas POV:

Ich lag auf meinem Bett und war am zeichnen. Ich liebte es zu zeichnen. Aus dem Wohnzimmer kam Geschrei. Meine Mutter und mein Vater waren sich, mal wieder, am streiten. Eigentlich war es bei uns in der Familie immer relativ ruhig. Doch in letzter Zeit, stritten sich meine Mutter und mein Vater immer und immer wieder.

Ich hasste es wenn sich Leute anschrien. Ich hasste generell laute Geräusche. Ich hatte schon fast Angst davor. Ich versuchte das Geschrei so gut es ging zu überhören. 

Von der einen Sekunde auf die andere wurde das Geschrei noch lauter. Ich zuckte zusammen. Wie schon gesagt: ich habe Angst vor lauten Geräuschen. 

,,ICH BIN SCHULD?" hörte ich meinen Vater schreien. ,,JA, DU. UND NIEMAND ANDERS!" schrie meine Mutter zurück. Gott ist das schlimm mit denen. Versteht mich nicht falsch, ich liebe meine Eltern, aber das hasste ich gerade an ihnen. 

,,WIESO ICH? WER HAT SICH DENN BETRUNKEN UND HAT DIE KINDER DANN NACH HAUSE GEFAHREN? ICH SICHERLICH NICHT!" schrie mein Vater. Recht hatte er. Meine Mutter hat Josh (mein großer Bruder) und mich nach der Schule mit dem Auto betrunken abgeholt, und beinah  einen Unfall gebaut. 

,,ES WAR NICHT MEINE ABSICHT! ICH WAR GESTRESST VON DER ARBEIT!" versuchte meine Mutter sich zu verteidigen. ,,DAS IST KEIN GRUND!" schrie mein Vater sie an. 

Ich wollte mir gerade meine Wasserflasche nehmen, da ich Durst hatte, aber bemerkte das sie leer war. Dann musste ich jetzt wohl oder übel, da raus gehen, und mir was neues holen. Ich stand von meinem Bett auf und öffnete meine Zimmertür. Die Schreie wurden sofort lauter. Ich zuckte zusammen. Gott wie ich das hasste. 

Ich lief den Flur entlang an Josh's Zimmer vorbei. Die Schreie wurden immer lauter. Als ich am Wohnzimmer ankam, stiegen mir ein paar Tränen in die Augen, da die Schreie so laut waren. Meine Eltern bemerkten mich gar nicht. Ich ging schnell weiter in die Küche und nahm mir eine Flasche Wasser. Auch wenn ich es nicht durfte da ich erst 14 war, nahm ich mir noch einen Energy mit. Ist meinen eltern doch jetzt eh egal.

Ich ging schnell wieder in mein Zimmer, immernoch mit Tränen in den Augen. In meinem Zimmer angekommen, rutschte ich eine Wand runter, und zog meine Knie an mich heran. Ich legte meinen Kopf auf meine Knie, und lies den Tränen einfach freien Lauf. 

Nach einer Zeit öffnete sich meine Zimmertür. Josh kam rein und machte die Tür schnell wieder zu. Er wusste das ich laute Geräusche hasste.

,,Hey, was ist los?" fragte er mich, obwohl er es so oder so schon wusste und setzte sich neben mich. ,,Ich will das sie endlich aufhören zu schreien." brachte ich unter Tränen hervor. Ich zuckte bei einem weiteren lauten Schrei zusammen, und weinte noch mehr. ,,Komm her." sagte Josh und zog mich in eine Umarmung. Ich klammerte mich bei ihm fest, als würde mein Leben davon abhängen. 

Wir saßen dort noch eine Weile. Er nahm mich langsam auf den Arm und ging mit mir rüber zu meinem bett, was nicht schwierig war, da ich nicht viel wog. Ich aß nicht sonderlich viel. Mir sagten zwar alle das ich mehr essen soll, aber das tu ich nicht. Ich habe halt einfach nicht so viel Hunger wie alle anderen. 

Josh legte sich mit mir zusammen in mein Bett. Wir kuschelten so lang, bis meine Augen irgendwann zu fielen. 

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Am nächsten morgen

Als ich aufwachte, war Josh nicht mehr da. Aber ich hörte auch kein Geschrei mehr. Meine Augen brannten wie die Hölle. Ich muss wohl gestern beim heulen eingeschlafen sein. 

One summer can change everything | Max Mayfield x Angelina MillersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt