Die Tribute von Panem: letzter Funken

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" Guten Morgen Willow. Heute ist der große Tag, du bist endlich zwölf Jahre alt. Herzlichen Glückwunsch."

Eigentlich sollte ich dieses Alter nicht feiern, denn damals kam man mit zwölf Jahren das erste mal in die Lostrommen. Wir feiern diesen Anlass trotzdem, da ich ohne die Chance, einen Tesserastein zu erhalten nicht mehr Leben würde.

" Mama, ich habe dich gestern mit Papa streiten hören. Was ist los? Und wer ist dieser Gale? "

" Gale war damals der einzige Mensch dem ich vertrauen konnte. Ich konnte in seiner Nähe immer so sein wie ich bin, musste mich nie verstellen. Er war mein Jagdgefährte, mit dem ich meist Tagelang im Wald jagen war, doch wir haben nichts mehr miteinander zu tun."

" Mom, hör nicht auf Dad. Du wirst wohl am besten wissen, warum es geschehen ist. Ich hätte so gerne eine Tante und vorallem glaube ich, dass Primrose ein wundervoller Mensch war. "

Ihre Worte lassen mich an die alten Zeiten denken, an die Zeiten an denen Prim mir Mut zugesprochen hat. Sie hatte mich damals noch nicht aufgegeben.

" Ja Willow, sie war ein wundervoller Mensch. Sie war genauso wie du. Sie wollte keiner Fliege etwas antun, nein ganz im Gegenteil. Sie ließ sich zur Ärztin ausbilden und hat vielen Menschen geholfen. Leider hat sie dabei nicht an sich gedacht und ihr Leben verloren. "

" Katniss, Willow, wollt ihr zum essen kommen? Ich warte schon ewig."

Peeta und Ich haben Willow heute ausnahmsweise ausschlafen lassen. Nach unserem Streit gestern konnte ich kaum schlafen und habe in der Nacht andauernd an Gale gedacht. Wie er in guten und in schlechten Zeiten immer zu mir gehalten hat. Wie zum Beispiel damals, als ich von einem Friedenswächter beim klauen erwischt wurde. Er hat mir immer den Rücken freigehalten und mich unterstützt, wo er nur konnte.

"Ja, wir kommen sofort"

Rufe ich Peeta auf melodischer Weise hinterher und verdrehe meine Augen. Willow erwiedert mit einem breiten Grinsen.

Als wir in der Küche ankommen setzt auch Peeta ein breites Grinsen auf, nimmt Willow in den Arm und küsst sie auf die Stirn um ihr alles Gute zu wünschen. Heute glänzen seine blonden Haare besonders in dem Morgenlicht, welches durch die Fenster hindurchscheint. Nach dem gestrigen Streit habe ich fast vergessen wie wunderschön er doch ist. Willow hat ihre blonden Haare, welche über ihrer Schulter liegen von ihm geerbt. Ihre Augen sind jedoch wie die blauen Augen meiner Schwester. Gerade, als ich ihr eine Strähne aus dem Gesicht streichen wollte ertönt ein schriller Ton und der Fernseher schaltet sich ein.

"Was passiert hier Mama, wer hat den Fernseher angemacht?"