16. Kapitel

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Sydney

Schneller als ich gucken konnte waren zwei weitere Tage vergangen und die Situation hatte sich ein bisschen entspannt. Naja, was hieß hier entspannt? Seit dem Tag an dem das alles passiert war hatte ich ihn nicht wieder gesehen, weder noch mit ihm gesprochen oder irgendein anderes Lebenszeichen von Taylor bekommen. Auch wenn ich mit niemanden darüber sprach, selbst nicht mit den Dolan Twins, machte ich mir irgendwie sorgen um Taylor. Ich war die jenige die ihm schmerzen zugefügt hatte und ihn verletzt hatte.

Doch da gab es noch River. Nun ja River war nun mal River. Was das mit uns war wusste ich nicht, doch hatte ich eingesehen das ich mich in ihn verliebt hatte. Das alles war so verdammt neu für mich. Denn ich war noch nie zuvor verliebt gewesen. All die Gefühle die ich verspüre, die Reaktionen meines Körpers, welche ich verspürte wenn ich ihn berührte, waren so neu für mich und doch so faszinierend zugleich. Doch machte ich mir Gedanken darüber. Mittlerweile wusste ich River mochte mich, doch hieß es gleich das er mich auch auf die Art mochte wie ich ihn? Ich war unsicher. Warum stahl er sich immer küsse, suchte meine Nähe, obwohl wir nicht zusammen waren? Naja, zumindest redete ich mir immer ein, wenn selbstzweifel in mir aufkeimte, dass er nur Zeit bräuchte.

...

Auf jeden Fall war es der falsche Tag in selbstzweifel zu versinken, denn Ricky hatte heute Geburtstag. Auch wenn ich nicht unbedingt in Party stimmung war freute ich mich für meinen großen Bruder. Außerdem hatte mir Milo die Aufgabe gegeben Ricky bis heute abend um 20:00 Uhr zu entführen. Und ja, ich tat es gern. Ganz im Gegenteil, ich war froh endlich mal wieder was ganz alleine mit ihm zu unternehmen, dass hatten wir lange nicht mehr getan und insgeheim vermisste ich es.

Startbereit verließ ich mein Zimmer und begab mich in den Ersten Stock, auf der Suche nach Ricky. "Ricky?", rief ich ihn, während ich durch unseren Flur lief. Verwundert runzelte ich meine Stirn, als ich keine Antwort bekam. Ich war mir ganz sicher das er Zuhause war. Ich beschloss mal in der Küche nach zu sehen. "Ricky? Wo steckst du, du Fettsack?", rief ich und grinste dabei. Eine Erinnerung, welche durch den Spitzname Fettsack ausgelöst wurde ließ mich grinsen. Ich wusste noch ganz genau als wir beide kleine waren. Unsere Eltern waren nicht Zuhause und Ricky musste mich deshalb beschäftigen. Ich wollte unbedingt mit meinen Barbies spielen, doch Ricky wollte nicht. Er war damals in dem Alter wo Mädchekram blöd waren. Ich weiß noch wie ich mit meiner Zahnlücke angegrinst hatte und ihn angeflecht hatte mit mir zu spielen, doch er hatte sich immer strikt dagegen gewehrt und mit seinen Autos gespielt. Nach langen generve war er dann aufgesprungen und hat meine Barbie auf den Boden geworfen und ist darauf rum gesprungen. Entsetzt und kurz vorm weinen hatte ich ihn Fettsack genannt.

Vielleicht fande ich es damals nicht so berauschend, doch wenn ich heute daran dachte ließ es mich grinsen. Was vielleicht daran lag das Ricky sich Verletzt hatte. Auf jeden Fall nannte ich ihn seit daher immer Fettsack, außer meine Eltern waren anwesend. Doch mein grinsend verblasste, die Bindung zwischen uns war nicht mehr die Selbe wie damals.

Nach langen suchen fand ich Ricky schließlich im Garten. Er hatte Kopfhörer auf und sonnte sich. Was wirklich logisch war, denn wir hatten gerade mal 11.00 Uhr und die Sonne war auch dementsprechend gering. Fies grinsend riss ich ihm die Kopfhörer vom Kopf. Kurz erschrak er, doch sah mich anschließend verärgert an. "Was ist?", pamte er mich an. "Wow, ganz ruhig. Wir müssen in die Stadt, ich habe nichts zum anziehen.", grinste ich. Skeptisch zog er seine Augenbraue hoch: "Aha, und wofür brauchst du was zum Anziehen? Außerdem ist dein ganzer Kleiderschrank voll.", hackte er nach. Vielen Dank, Ricky. Musst du alles hinterfragen? Auf diese Frage war ich nicht vorbereitet.

"Ehm Hallo? Die Sachen sind alt, außerdem liegen die nicht mehr im Trend! Also lass uns gehen. Bitte!", bettelte ich mit großen Knopfaugen. Genervt seufzte er, stimmte aber zu. Während sich Ricky fertig machte wischte ich mir kurz die Schweiß von der Stirn. Man war der launisch und das an seinem Geburtstag.

...

Schweigend saßen wir im Auto und fuhren in die Innenstadt. "Unser Eltern rufen die ganze Zeit an.", brach Ricky die Stille. Was, ich glaubte mich verhört zu haben. "Was? Warum?", bohrte ich nach. Verachtend lachte er auf: "Sie wollen das du zurück kommst! Lange sehen sie nicht mehr dabei zu, wie du dein Leben sinnlos wegwirfst". "Spinnen die? Nur weil ich nicht mehr nach ihrer Pfeife tanze heißt es nicht, dass ich mein Leben sinnlos wegwerfe!", regte ich mich auf. In mir keimte gerade blanker Hass gegen die beide auf. Was dachten sie sich eigentlich? "Ganz ruhig. Das habe ich ihnen auch schon tausendmal gesagt. Vertrau mir, du bleibst bei mir.", lächelte er leicht und drückte kurz meine Hand, welche unruhig auf meinem Schoss lag. Etwas besänftigt lehnte ich mich wieder zurück und genoss die Fahrt.

Nachdem wir ankamen und Ricky das Auto geparkt hatte ging es auch schon los. Zuerst zog ich Ricky, welcher ziemlich bockte zu Topshop. Dort fanden wir außer ein süßes Top nichts. Voller Tatendrang machten wir uns auf den Weg zu anderen Geschäften. Leider wurden wir nicht wirklih fündig, doch wenn wir was fanden waren es nur kleine Sachen, wie Schmuck etc.

Mit meinem letzten funken Hoffnung schliff ich Ricky zu Hollister. Wir hatten nur noch zwei Stunden. Die Zeit war wie im Fluge vergangen. Auch wenn Ricky ziemlich bockig war oder Anspielungen auf den Tag machte, da er dachte wir hätten seinen Geburtstag vergessen, genoss ich die Zeit mit ihm. Sofort machte ich mich auf die Suche. Zu meinen erfreuden fand ich ein paar tolle Sachen für Ricky. Heute war rein theoretisch Rickys Tag, also hatte er Vorrang.

"Nein, nein. Wir sind hier, weil du was neues brauchst, nicht ich.", protestierte er als er mich voll beladen mit Männerkleidung ankommen sah. "Halt den Mund, du gehst das jetzt an probieren! Und außerdem gab es nichts schönes für mich.", log ich den letzten Teil und schob ihn samt Kleidung in die Umkleidekabine. Wie ein sturer Bock bockte er rum, doch gab letztendlich auf. Grinsend wartete ich ungeduldig auf ihn.

Wenig später trat Ricky aus der Kabine. "Ew, ne. Nächstes!", meinte ich. Die Jeans war viel zu eng und das grüne Tshirt stand ihm überhaupt nicht. Das nächste Outfit war schon viel besser, doch es überzeugte mich nicht ganz. "Nächstes". "Nächstes". Als ich Ricky aus der Umkleidekabine treten sah, wusste ich es war das richtige. Er hatte eine schwarze Jeans an, dazu trug er einen schwarz-goldenen Boy Pullover. Das ganze wurde mit Boots, einer Jeansjacke mit Lederärmeln und einer silbernen Kette abgerundet. "Das ist es! Warte, ich frag ob du es gleich angehalten darfst.", grinste ich und lief davon. Natürlich ignorierte ich Rickys protestierende Rufe.

Nach lagen Diskussionen mit der Verkäuferin konnte ich sie schließlich überreden. "Geht in Ordnung.", gab ich ihm Bescheid. Da es ja auffallen würde, wenn ich mir ein Kleid anziehen würde, blieb ich in meinem schwarzen Overall.

Nachdem wir alles Bezahlt hatten und noch ein Eis, welches auf Rickys Kosten ging gegessen hatten war es schon an der Zeit.

Wir saßen gerade im Auto und fuhren nach Hause. "Ph, alle vergessen sie welcher Tag heute ist.", murmelte Ricky leise vor sich hin. Auch wenn ich es gehört hatte tat ich so als hätte ich es nicht. Es tat weh zu wissen, dass Ricky dachte wir hätten seinen Geburtstag vergessen. Ricky war schon immer einer gewesen der seinen Geburtstag liebte, egal wie alt er wurde. Zumindest würde er sich gleich riesig freuen, da war ich mich ganz sicher.

Ich konnte es kaum erwarten Rickys Gesichtsausdruck zu sehen. Schweigend stiegen wir aus und holten den Einkauf aus dem Auto. Geknickt öffnete Ricky die Haustüre und stellte den Einkauf in den Flur. Ich musste mir feste auf die Zunge beißen, um keinen Ton von mir zu geben, als er das Wohnzimmer betrat.

"Überraschung!", schrien wir alle und das Licht ging an.

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Heii meine Süßen :* Na, wie geht es euch?

Vielen Dank für die ganzen Votes und Kommis ♡

》Na, was denkt ihr geschieht auf der Party? ;)

Musik: Gerade mein absoluter favourite Remix *0*

xxBonnyxx

FUCK IT! BE BADWo Geschichten leben. Entdecke jetzt