Ein Neuanfang...

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Ich wachte auf und starke Arme hielten mich. Robert. Wie zur Hölle hab ich das verdient. Er war einer der angesagtesten Jungs der Schule und Ich?

Ich bin eine unwichtige Person. Ich bin gar nichts. Ich lag weiterhin still da und war in Gedanken als ich ein leises Guten Morgen in mein Ohr gehaucht bekommen habe. Ich zuckte zusammen und bekam eine Gänsehaut.

Er merkte es und lachte leise. Ich drehte mein Gesicht zu ihm und sah ihn an. Robert hielt meinem Blick stand. Sein Gesicht näherte sich meinem. Und schon waren seine Lippen auf meinen.

Mir kam ein leises "Ich liebe dich" über die Lippen und er sagte dasselbe in den Kuss hinein. Es war wie in diesen albernen Schnulzen. Ich mochte sowas noch nie, aber naja, jetzt passiert es mir selber.

Jetzt finde ich es doch eigentlich ganz süß. Die nächsten Tage vergingen, wie im Flug. Meine Familie und Robert kamen und gingen. Es passierte nichts sonderbares. 2 Monate nach dem Erwachen aus meinem Koma durfte ich endlich nach Hause.

Es fühlte sich so gut an. Die frische Luft in meinen Lungen. Die Sonnenstrahlen auf meinem Gesicht. Einfach alles.

Jetzt erst merke ich, wie sehr man das Leben genießen sollte und wovor mich mein ganzes Leben lang meine Eltern gewarnt haben. Sowas kann schnell passieren auch wenn man sich denkt "Ach was. Das kann und wird ausgerechnet MIR nie passieren. Was ist das den für Quatsch, den mir meine Eltern auftischen wollen?!" Aber jetzt weiß ich, dass all diese Gedanken darüber falsch waren und ich hoffe, dass das niemanden mehr in meinem Umfeld passiert.

Gibt auf euch Acht und unterschätzt die Worte eurer Eltern nicht, denn die Leben schon länger und wissen mehr als ihr euch erträumen könnt.

Als wir fast zu hause waren, fiel mir auf, dass ich allmählich sogar den Weg nach Hause vergessen hatte... Ein Schock und Albtraum...

Zu hause angekommen ging ich nach oben und verlief mich erstmal in Leilas Zimmer. Sie schmunzelte kurz und brachte mich in meins. "Danke Leila"

"Für was? Das ich dich in dein Zimmer begleitet habe? Das tun doch Schwestern füreinander." und dann ging sie grinsend aus dem Zimmer.

Nein nicht dafür. Dafür, dass sie mich nicht aufgegeben hat und mehrmals zu mir kam, als ich im Koma lag und mit mir sprach.

Sie sprach über die Worte von meinen Eltern. Über ihre Diskussion. Sie wollten die Geräte abschalten aber Leila...sie war strikt dagegen und hat mich nicht aufgegeben. Sie hoffte und hoffte. Sie gab mir die nötige Kraft um weiter zu machen. Nur dank ihr darf ich noch hier sein.

Dafür danke ich ihr. Sie war die, die weiter an mich glaubte, dass ich wieder aufwache und die, die mich jeden Tag besuchte um mir Mut und Kraft zu zusprechen. Sie ist die beste Schwester, die man sich in dieser Situation nur wünschen kann.

Mein Leben zwischen zwei SeitenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt