Die Welt steht Kopf

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Hallo, meine lieben Harry Potter-Fans. Ein frohes neues Jahr wünsche ich euch allen und einen guten Start. Unser Abenteuer geht natürlich weiter und es bleibt weiterhin spannend und auch magisch. Deshalb wünsche ich euch viel Spaß beim Weiterlesen, denn das neue Kapitel wartet bereits auf euch :)

Liebe Grüße,
eure Hela

                                                                                        ~~~

                                                                          Die Welt steht Kopf

Frustriert und aufgewühlt schloss Draco die Tür hinter sich und lehnte einen Moment mit dem Rücken an ihr, während er die Augen schloss und über das nachdachte, was gerade passiert war. Was mit einem ruhigen gemeinsamen Tanz begonnen hatte, war zu einer unüberwindbaren Kluft geworden, die sich zwischen ihn und Amberle gegraben hatte. Dabei musste er sich doch selbst eingestehen, dass Amberle mit allem, was sie sagte, absolut Recht hatte.
Was hatte er sich auch nur dabei gedacht? Zwischen ihnen lagen viel zu viele Hindernisse, die niemals überwunden werden konnten und er war nicht nur ein Slytherin. Er war obendrein auch noch der Sohn von Lucius Malfoy, der ihn für sein Verhalten an diesem Abend sicher rügen würde. Was für eine Wahl blieb Draco da schon, als sich dem Entschluss von Amberle anzuschließen?
Warum er sich zu einer derartigen Äußerung ihr gegenüber hatte hinreißen lassen, konnte er sich selbst nicht erklären und er fragte sich, ob er nicht langsam seinen Verstand verlor. Was auch immer das zwischen ihm und Amberle war, es musste aufhören und zwar sofort.
Mit Mühe öffnete Draco die Fliege an seinem Hals und entledigte sich seines Umhanges, den er kurzer Hand auf den Stuhl warf und die Fliege flog direkt hinterher. Er machte sich gerade daran die Knöpfe seines Hemdes zu öffnen, als die Tür vom Badezimmer sich öffnete und Blaise heraus kam. Dieser war bereits im Pyjama gekleidet und musterte Draco prüfend, der immer noch mit seinen Hemdknöpfen kämpfte.
,,Wenn du so weitermachst, dann reißt du sie noch ab.", kommentierte Blaise, doch Draco brummte nur.
,,Mir egal."
Die schlechte Laune von Draco blieb Blaise keineswegs verborgen.
,,Bei Salazar, was ist dir denn über die Leber gelaufen? War der Abend mit Pansy so mies?"
Draco verdrehte nur die Augen, als sein bester Freund den Namen von Pansy in den Mund nahm und seufzte. Natürlich hatte Blaise keine Ahnung von dem Grund, weshalb bei Draco Chaos herrschte und was würde er auch schon dazu sagen, wenn Draco ihm offenbaren würde, einen Tanz mit Amberle gewagt zu haben?
Blaise runzelte die Stirn, da ihm die Anspannung und innere Ruhe des Blonden keineswegs entging und er hatte eine gewisse Vorahnung. Denn was Draco nicht ahnte: Blaise sah stets mehr, als er gegenüber den anderen preisgab.
,,Ich verstehe. Das Problem trägt dann wohl eher den Namen Amberle Harvey. Hat dich der Tanz mit ihr so um den Verstand gebracht?"

Draco hatte das Gefühl einer Ohnmacht nahe zu sein, als Blaise diese Worte mit einer Selbstverständlichkeit sagte, als ob es etwas ganz Alltägliches wäre, dass Slytherin und Gryffindor sich gemeinsam auf der Tanzfläche zum Walzer einfanden. Der Blonde rang um Fassung und brachte kaum einen vernünftigen Satz zustande, was nun wirklich untypisch für ihn war.
,,Woher..."
,,Draco, du bist mein bester Freund und ich kenne dich schon seit wir Kinder waren. Ich sehe viel mehr als du denkst und mir ist daher auch keineswegs entgangen, dass du Amberle vorhin vor Blackwell gerettet hast. Und wenn deine Blicke zu ihr unauffällig sein sollen, dann solltest du das noch gründlich vor dem Spiegel üben.", klärte Blaise ihn auf und Draco ließ sich auf seiner Bettkante nieder, da er einfach nicht mehr Herr seiner selbst war.
,,Hervorragend. Bei Salazar, ich weiß einfach nicht, was in letzter Zeit los ist. Ich lasse mich zu Aktionen hinreißen, die mich Kopf und Kragen kosten könnten."
,,Willst du darüber reden?"
Blaise sah Draco abwartend an, denn der Blonde machte auf ihn einen ziemlich aufgewühlten Eindruck. Und sogar Blaise musste zugeben, dass er Draco so noch nie zuvor erlebt hatte.
,,Lieber nicht. Zumindest nicht, bevor ich mir nicht selbst im Klaren darüber bin, was das alles überhaupt zu bedeuten hat."
Der Dunkelhaarige nickte und nahm es hin, denn er wollte Draco keineswegs dazu drängen. Stattdessen legte er sich ins Bett und Draco ging, nachdem er seinen Festanzug ebenfalls gegen Pyjama getauscht hatte, ebenfalls zu Bett. Doch im Gegensatz zu Blaise tat Draco in dieser Nacht kaum ein Auge zu, denn gedanklich war er noch immer in der großen Halle auf der Tanzfläche...zusammen mit Amberle.

Harry Potter und das Erbe des PhönixWo Geschichten leben. Entdecke jetzt