Die Weihnachtsfeier

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Hallo, meine Lieben ;) Tja, wir haben schon September und die ersten Lebkuchen, Dominosteine und Spekulatius haben die Supermärkte erreicht. Wir haben noch ein bisschen Zeit, aber in Hogwarts ist schon wieder Weihnachtszeit :) Ich wünsche euch viel Spaß beim Weiterlesen, denn hier ist das neue Kapitel. Habt einen schönen Sonntag ;)

Liebe Grüße,
eure Hela

                                                                                                ~~~

                                                                           Die Weihnachtsfeier

Die folgenden zwei Wochen verbrachten Amberle und Harry zunächst jedoch hauptsächlich damit, Ron und Hermine möglichst voneinander fernzuhalten. Denn während Ron förmlich im Liebesglück mit Lavender schwebte, so schäumte Hermine regelrecht vor Wut und machte ihrem Ärger auch bei jeder Gelegenheit Luft. Dabei wies sie natürlich jeden Vorwurf, in Ron verliebt zu sein, eisern von sich.
Und Amberle entging auch nicht, dass Harry ebenso mehr unter seinem Liebeskummer zu leiden hatte. Denn immerhin hatte der Junge mit der Blitznarbe nach einer halben Ewigkeit sein Herz nun doch an Ginny verloren, die aber derzeit ja nun einmal mit Dean Thomas zusammen war und wodurch Harry einmal mehr unglaublich schlechtes Timing an den Tag legte. Und obwohl er wirklich versuchte, es bestmöglich zu verbergen, so hatte Amberle ja schon immer eine scharfe Beobachtungsgabe gehabt.
Ohnehin kam es der Hexe so vor, als würden die Gemüter und vor allem Hormone im sechsten Schuljahr eindeutig überkochen, denn wo man nur hinsah, fand man glückliche Liebespaare oder dramatische Trennungen vor. Tja, Erwachsen zu werden war nun wirklich nicht einfach und da war jedes Unterrichtsfach ein Leichtes gegen.
Noch immer hatte Amberle nebenbei mit der bevorstehenden Weihnachtsfeier von Slughorn zu kämpfen. Denn für diese war sie nun wirklich nicht in Stimmung, doch sie hatte Harry und auch Hermine versprochen, dass sie da sein würde. Obwohl das bevorstehende Weihnachtsfest nun wirklich keine Glücksgefühle in ihr auslöste.
Im vergangenen Jahr hatte sie Weihnachten immerhin mit Draco verbracht, doch der ging immer noch auf Distanz zu ihr und Amberle wusste nicht warum. Aus Blaise hatte sie ja auch kein Wort herausbekommen und so langsam wurde Amberle das Gefühl nicht los, dass mehr hinter der ganzen Sache steckte.
Dass sie nebenbei auch noch die geheime Mission mit Harry zu bewältigen hatte, war da nicht sonderlich hilfreich und auch in Sachen Selbstkontrolle bemühte sich Amberle um Fortschritte. Immer öfter unter der Woche hatte Dumbledore sie zu sich zitiert und ihr dabei geholfen, mehr Vertrauen und Kontrolle in ihre mysteriösen Fähigkeiten einzubringen. Dabei half Amberle aber vor allem, dass sie seither Valentin nicht mehr über den Weg gelaufen war, was sicher auch der Verdienst von Snape war. Zumindest war das Amberles Vermutung.
Allerdings fragte sich die junge Hexe in den zwei Wochen auch immer öfter, was es mit Horace Slughorn auf sich hatte, denn es musste schon ein sehr wichtiges Geheimnis sein, wenn Dumbledore ihn extra dafür nach Hogwarts zurückholte. Deshalb hatte Amberle auch noch einmal Myrte aufsuchen wollen, doch der Geist vom Mädchenklo war verschwunden und zeigte sich nicht. Etwas, das Amberle ungemein frustrierte und sie hatte das Gefühl, wieder von vorne anfangen zu müssen.
Ebenso musste sie immerzu an diese seltsame Szene zwischen Tom Riddle und der Schülerin Ravenwood denken, welche sie vor dem Aufeinandertreffen mit Valentin beobachtet hatte. Zwar hatte sie keine Ahnung, wer diese Schülerin gewesen war, doch sie schien Tom Riddle damals auf die Spur gekommen zu sein. Vielleicht war es ja sogar jene Schülerin gewesen, an die Amberle Tom Riddle erinnerte, wie er in der Kammer des Schreckens einst offenbart hatte. Zwar war es nur eine Vermutung, doch es war auch besser als nichts und Amberle hoffte, dass sie wenigstens in dieser Hinsicht bald Antworten finden würde.

Am späten Nachmittag ging sie noch durch die Korridore, um sich ein wenig von den ganzen Problemen abzulenken und irgendwie war sie froh, dass die Weihnachtsferien unmittelbar bevorstanden. Dann hätte sie immerhin wieder ein wenig mehr Luft ohne den Unterricht und konnte sich auf ihre Spezialangelegenheiten konzentrieren.
Gerade wollte Amberle auch schon den Weg zum Gryffindor-Turm antreten, als sie zufällig am Klassenzimmer von Slughorn vorbeikam und durch die offene Tür ein interessantes Gespräch aufschnappte.
,,Ich habe ihr nichts gesagt und verhalte mich auch genau so, wie du angewiesen hast, Albus. Obwohl ich das noch immer für einen Fehler halte.", sagte Slughorn und Amberle trat etwas näher heran, während sie verwirrt lauschte und sie entdeckte Dumbledore im Raum bei Slughorn.
,,Lass das mal meine Sorge sein. Wichtig ist, dass du weiterhin Stillschweigen bewahrst und keine Anmerkungen machst."
,,Amberle hat doch ein Recht darauf, die Wahrheit zu erfahren.", wandte der Lehrer für Zaubertränke ein, woraufhin der Schulleiter eine Hand hob.
,,Und das wird sie auch, aber erst, wenn der richtige Zeitpunkt dafür gekommen ist."
Amberle runzelte die Stirn und hatte keine Ahnung, was hier vor sich ging. Offenbar sprachen Slughorn und Dumbledore über sie, doch was wussten die beiden? Zwar war Amberle schon länger klar, dass Dumbledore etwas vor ihr verheimlichte, aber sie hätte nun wirklich nicht gedacht, dass Slughorn darüber Bescheid wusste. Wo er doch eigentlich die Person war, deren Geheimnis es zu lüften galt.
,,Der Vorfall in meinem Unterricht zu Anfang des Schuljahres war schon Beweis genug dafür, dass du es nicht mehr lange aufhalten kannst. Sie wird immer stärker und wenn sie erstmal das volle Ausmaß ihrer Kräfte erlangt hat, dann wird Amberle stärker als wir alle sein.", brachte Slughorn nun energisch vor, doch Dumbledore wies ihn erneut zurück.
,,Weshalb wir sie auch um jeden Preis beschützen müssen. Horace, es steht zu viel auf dem Spiel und du musst mir schwören, dass du kein Wort darüber verlierst. Zu niemandem...vor allem nicht zu Amberle."
Die Worte des Schulleiters duldeten keinen Widerspruch und Amberle beschloss, sich zu entfernen. Nicht nur, weil sie sonst womöglich noch erwischt wurde, sondern weil sie genug gehört hatte. Und es war der endgültige Beweis dafür, dass Dumbledore ihr die Wahrheit bewusst vorenthielt. Aber warum?
Die Hexe stand vollkommen neben sich, während sie den Weg zurück zum Gryffindor-Turm antrat und über das Gespräch nachdachte, von dem sie gerade unfreiwillig Zeugin geworden war. Denn es bereitete ihr nicht nur Unbehagen im Bezug auf Dumbledore, sondern jagte ihr auch ein wenig Angst ein.

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